Im Vorfeld der bevorstehenden Gebietsreform streckt Ellrich seine Fühler nach möglichen Partnern aus. Vielleicht braucht Ellrich ob seiner Randlage aber auch gar keine Hochzeitspartner…


Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold (SPD) will so schnell wie möglich „intensive Gespräche mit Andreas Gerbothe (CDU), dem Bürgermeister der Einheitsgemeinde Hohenstein suchen.“ Das machte Ehrhold am Montagabend den Mitgliedern des Haupt- und Vergabeausschusses in der ersten Sitzung nach der Sommerpause deutlich.

In den vergangenen Tagen waren die Durchführungsbestimmungen für das sogenannte Vorschaltgesetz der geplanten Gebietsreform erschienen: noch bis 31. Oktober 2017 haben die Kommunen Zeit, sich freiwillig neu zusammenzufinden.
Ehrhold muss sich beeilen: Der Gemeinderat von Hohnstein hatte sich bereits vor Jahren für eine Eingemeindung nach Nordhausen entschieden, der Zusammenschluss war allerdings von der Vorgänger-Landesregierung politisch nicht gewünscht. Nun steht das Thema am 31. August auf der Tagesordnung des Nordhäuser Stadtrates.

Ehrhold schielt auch in Richtung Mauderode und Günzerode, die zur Gemeinde Werther gehören. Darüber hinaus habe es unverbindliche Gespräche mit Harztor-Bürgermeister Stephan Klante (CDU) gegeben, so Ehrhold auf Nachfrage einiger Ausschussmitglieder.

Möglicherweise benötigt Ellrich aber auch gar keine weiteren Partner, um die von der Landesregierung geforderten mindestens 6000 Einwohner im Jahr 2035 zu erreichen. „Lesen Sie Seite 7“, verwies Ehrhold mehrfach auf die 63 Seiten starken Ausführungsbestimmungen. Dort steht: „Eine Unterschreitung der Regelmindestgröße ist nur im Ausnahmefall möglich, sofern besondere Gründe des öffentlichen Wohls dafür sprechen, wie zum Beispiel eine außergewöhnliche Randlage.“

Anm. d. Red.: in einer früheren Version des Textes hieß es Mauderode und Günzerode würden zur Gemeinde Hohenstein gehören. Richtig ist das beide Orte zur Gemeinde Werther gehören