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Di, 14:17 Uhr
16.08.2016
Seit 2012

Gute Finanzierungsbedingungen

Die Finanzierungsbedingungen für die regionale Wirtschaft haben sich seit 2012 stetig verbessert und sich im Sommer 2016 sogar noch einmal deutlich aufgehellt...


Laut einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt unter rund 800 Unternehmern in Nord- und Mittelthüringen machen sich lediglich fünf Prozent der Befragten Sorgen um die Finanzierungskonditionen und sehen darin ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Firma. Im vergangenen Jahren taten dies noch neun Prozent.

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Schlagworte wie „Kreditklemme“ oder „Finanzierungsengpässe“ erscheinen zwischenzeitlich wie Relikte einer vergangenen Zeit. Für die Mehrzahl der Unternehmen ist es gegenwärtig verhältnismäßig einfach sich zu finanzieren. „Die günstigen Finanzierungsbedingungen sind vor allem eine Folge der nach wie vor guten Konjunktur und der niedrigen Zinsen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser.

Inzwischen würden sogar 30 Prozent der Unternehmer gar kein Fremdkapital benötigen. Hierin zeige sich die mittlerweile hohe Selbstfinanzierungskraft der Betriebe. Dies sei Folge eines längerfristigen Trends zur Erhöhung der Eigenkapitalquote in den Firmen. Zudem begünstige die lange Niedrigzinsphase wegen fehlender Anlagealternativen den Aufbau einer flexiblen Liquiditätsposition der Unternehmen. Diese könnten damit ihre Kreditwürdigkeit verbessern oder sich gänzlich unabhängig von Fremdkapital machen.

„Von denen, die auf eine externe Finanzierung angewiesen sind, beurteilen immerhin 60 Prozent der Befragten die Konditionen gut bis befriedigend“, informiert der IHK-Hauptgeschäftsführer. Nur fünf Prozent der Betriebe hätten zuletzt überhaupt keinen Kredit bekommen. Unverändert die Hauptgründe beim fehlenden Finanzierungszugang bzw. der Unternehmer, die ihre Finanzierungsbedingungen als schlecht bewerten, sind vor allem fehlende Sicherheiten. Die Hälfte aller Firmen, die nur einen schlechten oder gar keinen Zugang zur Fremdfinanzierung erhielten, nannte diesen Aspekt.

„Während sich die Situation der kreditnehmenden Wirtschaft positiv darstellt, wachsen die Sorgen der Finanzinstitute. „Die niedrigen Leitzinsen, geringe Margen, weitere Regulierungen sowie die Herausforderungen der Digitalisierung trüben die Stimmung in den Banken nachhaltig“, berichtet der IHK-Chef. So würden die Kreditinstitute ihre Geschäftslage mittlerweile deutlich schlechter einschätzen. Zudem blickten sie äußerst pessimistisch auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten. Die Erwartungen fielen inzwischen sogar schlechter aus, als in der Finanzkrise 2008.

„Derzeit profitieren viele Betriebe von der momentan günstigen Finanzierungsituation, so dass Nachteile wie beispielsweise Zinsen auf Guthaben oder steigende Pensionslasten sowie immer schwierigere Rahmenbedingungen für die Finanzwirtschaft gesamtwirtschaftlich überdeckt sind“, gibt Prof. Grusser zu bedenken.
Autor: nnz

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