Nordhausen (nnz). 180.000 Euro hat der Stadt Nordhausen die Ausrichtung des alternatven Rock-Festivals gekostet. Etwas mehr als 1.000 Euro wurden eingenommen. Wie das Defizit ausgeglichen werden soll, das hat jetzt die nnz erfahren.


Das Defizit, das durch den geringen Zuspruch auf das „noiseGarden“-Festival entstanden sei, werde innerhalb des Budgets des Kulturamtes möglichst durch Einsparungen ausgeglichen. Das kündigte Nordhausens Bürgermeister Klaus Wahlbuhl (SPD) an. Zuvor werde man in den kommenden Tagen die exakte Summe ermitteln.

Mit Blick auf das Festival vom Wochenende sagte Wahlbuhl, dass die Entscheidung für ein Jugendrockfestival begründet gewesen sei: „Sowohl die Aussagen der Kulturkonzeption, als auch die Daten aus der Bürgerumfrage haben klar für den Ausbau guter Kultur- und Freizeitangebote für die Jugend gesprochen. Und es gebietet auch die Vernunft: Wie kann man einerseits die Abwanderung beklagen, und auf der anderen Seite die Hände in den Schoss legen und gar nichts tun? Es müssen Angebote geschaffen werden“, sagte der Bürgermeister.

Darüber hinaus habe man die Intention verfolgt, ein Stück Kulturtourismus nach Nordhausen –und damit in den Südharz und die Nordthüringer Region– zu bringen, in dem man ein Konzert mit überregional bekannten Künstlern auf die Beine stelle.

Der Misserfolg von „noiseGarden“ habe allerdings gezeigt, dass es ein Angebot in dieser Form nicht mehr geben könne, „auch wenn sich viele – heute erfolgreiche, profitable und für die Kommunen mit Blick auf die Gästezahlen prestigeträchtige – Großveranstaltungen erst im Laufe der Zeit etabliert haben.“ Allerdings seien die finanziellen Spielräume derzeit dafür schlicht nicht vorhanden, und es sei den vielen privaten Förderern der Nordhäuser Kultur auch nicht zuzumuten.