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Mo, 09:33 Uhr
06.06.2016
Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt

Unterstützung für Sportvereine

Es braucht vieler Hände Arbeit und Hilfe, wenn es darum geht Feste oder sportliche Veranstaltungen zu organisieren. Hände, die gerade kleinere Vereine nicht unbedingt haben. Personelle Verstärkung können diese seit einiger Zeit aus einem vom Bund geförderten Programm beziehen. In 26 Nordhäuser Vereinen wird die "soziale Teilhabe" zur Zeit erprobt...

"Ich spiele morgen einen Piraten bei einem Kinderfest in Bleicherode", schmunzelt Uwe Kretschmann und streicht sich über den Drei-Tage-Bart, den er heute extra nicht rasiert hat. "Da will ich ja echt aussehen." Der Nordhäuser arbeitet seit letztem November beim Kreissportbund Nordhausen, gefördert über das Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". "Wir haben gerade ein Kinderfest nach dem anderen", sagt Uwe Kretschmann. "Uns machen diese Veranstaltungen sehr viel Spaß. Es ist das Schönste, wenn die Kinder lachen und sich bedanken." Heute ist er gemeinsam mit Jens Dorl beim Lebenshilfefest und den Sportspielen für Menschen mit Behinderung dabei. Sie animieren die Kinder zum Mitmachen, beaufsichtigen die Spielgeräte des Kreissportbundes, helfen den Kindern in die riesigen Sumo-Ringer-Anzüge oder spielen mit ihnen "4 gewinnt" an einer Jumbo-Ausgabe dieses Spiels.

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Uwe Kretschmann und Jens Dorl sind zwei der vier neuen Mitarbeiter des Kreissportbundes, die gemeinsam mit dem übrigen Team Veranstaltungen überall im Landkreis unterstützen. Dabei passen sie zum Beispiel auch auf, dass es auf den Hüpfburgen nicht zu hoch hergeht - und die sind oft im Einsatz: beim Sparkassenfest zum Kindertag, beim HSB-Fest in Ilfeld oder beim Harztor-Lauf in Niedersachswerfen sind nur einige Beispiele aus den letzten Wochen. Oft geht es bei den Festen auch um Gesundheitsprävention, beispielsweise wenn sie gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht unterwegs sind, wie bei der Aktion für die künftigen Erstklässler "Sicherheit braucht Köpfchen" vor wenigen Tagen auf dem Theaterplatz oder bei Verkehrsprojekten in Kindergärten.

"Durch unsere vier neuen Kollegen haben wir die Möglichkeit, Vereine und Einrichtungen noch stärker zu unterstützen", sagt Klaus Gorges, Präsident des Kreissportbundes. Der Nordhäuser KSB verfüge über einen besonders großen Spielpool, so Klaus Gorges, und durch die personelle Verstärkung könne der Kreissportbund nun bei noch mehr Anfragen zusagen und auch längerfristig planen. Diese Verstärkung hat das Programm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" ermöglicht, ein neues Förderinstrument des Bundes, bei dem deutschlandweit 100 Jobcenter zusätzlich unterstützt werden. Im Landkreis Nordhausen werden so insgesamt rund 200 sozialversicherungspflichtige Stellen über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Heiko Röder, Jens Dorl, Uwe Kretschmann und Klaus Gorges auf dem Lebenshilfefest am Wochenende (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen) Heiko Röder, Jens Dorl, Uwe Kretschmann und Klaus Gorges auf dem Lebenshilfefest am Wochenende (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen)

Der größte der 26 beteiligten Träger ist der Kreissport, über den 75 Teilnehmer beschäftigt sind, die in Sportvereinen im ganzen Landkreis die Ehrenamtlichen vor Ort unterstützen. Dort helfen sie bei der täglichen Vereinsarbeit, bei Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, bei Veranstaltungen und Wettkämpfen. "Hier haben wirklich alle Seiten etwas von der Förderung, die Teilnehmer, die Träger und die beteiligten Vereine - dies ist ein klassisches Beispiel, wie gut ein Programm funktionieren kann", sagt Jobcenter-Geschäftsführer Heiko Röder. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellt im Modellprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" bis Ende 2018 für die Förderung von rund 10.000 Arbeitsplätzen bundesweit insgesamt 450 Millionen Euro bereit, davon fließen in den Landkreis Nordhausen rund 9,5 Millionen Euro. Das Nordhäuser Jobcenter realisiert damit von den acht beteiligten Jobcentern in Thüringen die meisten Stellen.
Autor: red

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