Mo, 11:52 Uhr
18.01.2016
Mitbestimmung?
Für einige Unternehmen ein Fremdwort
Der IG Metall ist es in vielen Betrieben gelungen Betriebsratswahlen anzustoßen und die Demokratie in den Betrieben einzubringen. In Betrieben, in denen Betriebsräte agieren, wächst das Selbstbewusstsein und es wird nicht mehr alles hingenommen. Für einige Arbeitgeber wird dies noch immer als ein Übel gesehen. Auch in Nordthüringen...
Fast ein viertel Jahrhundert verfolgten Politik und Arbeitgeberverband eine Politik der tarif- und mitbestimmungsfreien Zone im Freistaat Thüringen.
Das Gespenst des Fachkräftemangels wurde, obwohl es in großen Lettern schon an jeder Wand geschrieben stand, ignoriert. Wir (die Unternehmen) wissen was richtig ist war der Tenor aus dem Arbeitgeberlager. Schneller als es dem einen oder anderen lieb ist, hat der Regen von gestern sie eingeholt und macht sie heute nass.
Statt die Mitbestimmung zu fördern und die Betriebsräte als gleichwertigen Verhandlungs- und Beratungspartner zu akzeptieren, werden die Mitbestimmungsrechte laut IG Metall ignoriert und Betriebsräte versucht aus den Betrieb zu drängen. In Zeiten des Fachkräftemangels wirke eine solche Betriebskultur wie eine Umleitung. Fachkräfte gehen woanders hin.
Gerade bei den Fragen zur Arbeitszeitgestaltung, Einstellungen, Leiharbeit und Mehrarbeit werden die Mitbestimmungsrechte ignoriert. Den Betriebsräten bleibe nur der Gang zum Arbeitsgericht. Kommen Betriebsräte ihrer gesetzlichen Aufgabe konsequent nach, kommt es vor, dass man sie kurzer Hand kündigt.
In Nordhausen wird dem Betriebsratsvorsitzenden von FEUER powertrain unter Angabe nicht haltbarer Vorwürfe eines Geheimnisverrats fristlos gekündigt und ein Hausverbot ausgesprochen: "Er ist unbequem und kehrt Unzulänglichkeiten nicht unter dem Teppich", so Alexander Scharff von der Gewerkschaft. Nachdem der Betriebsrat der Kündigung widersprach, verlor die Geschäftsführung letztlich auch das Zustimmungsersetzungsverfahren Ende Dezember vor dem Arbeitsgericht Nordhausen.
Bei Magna in Heiligenstadt lässt Manpower als Leiharbeitgeber die Beschäftigten wissen, wer sich nicht unterwirft hat mit Konsequenzen zu rechnen. Einen Betriebsrat bei Manpower gibt es nicht. Bei WERZALIT in Niederorschel wurde den Betriebsratsvorsitzenden fristlos gekündigt. Um eine Rückkehr im Falle des Obsiegens vor den Arbeitsgerichten zu erschweren, greift man zur Strafverfolgung. Hat auch das bei der Staatsanwaltschaft keinen Erfolg, steht Herr Köhte vor der Haustür des Betriebsratsvorsitzenden und stellt Forderungen auf, berichten Gewerkschafter.
Unzählige Gerichtstermine und tausende Euro an Kosten verursachen so Unternehmen, denen die Mitbestimmung und/oder ein kritischer Gegenüber ein Dorn im Auge ist. Der wirtschaftliche Schaden, den diese Arbeitgeber verursachen, geht über den Schaden im eigenen Unternehmen weit hinaus. Er schadet dem Wirtschaftsstandort und verursacht mittelfristig irreparable gesellschaftliche Schäden.
Der IG Metall Ortsvorstand Nordhausen spricht sich in einem aktuellen Beschluss gegen derartige Verhaltensweisen aus und fordert eine konsequente Einhaltung der betrieblichen Mitbestimmung. Den Betriebsräten, die ihrer Aufgabe als Interessenvertreter nachkommen, signalisieren sie ihre Solidarität.
Autor: redFast ein viertel Jahrhundert verfolgten Politik und Arbeitgeberverband eine Politik der tarif- und mitbestimmungsfreien Zone im Freistaat Thüringen.
Das Gespenst des Fachkräftemangels wurde, obwohl es in großen Lettern schon an jeder Wand geschrieben stand, ignoriert. Wir (die Unternehmen) wissen was richtig ist war der Tenor aus dem Arbeitgeberlager. Schneller als es dem einen oder anderen lieb ist, hat der Regen von gestern sie eingeholt und macht sie heute nass.
Statt die Mitbestimmung zu fördern und die Betriebsräte als gleichwertigen Verhandlungs- und Beratungspartner zu akzeptieren, werden die Mitbestimmungsrechte laut IG Metall ignoriert und Betriebsräte versucht aus den Betrieb zu drängen. In Zeiten des Fachkräftemangels wirke eine solche Betriebskultur wie eine Umleitung. Fachkräfte gehen woanders hin.
Gerade bei den Fragen zur Arbeitszeitgestaltung, Einstellungen, Leiharbeit und Mehrarbeit werden die Mitbestimmungsrechte ignoriert. Den Betriebsräten bleibe nur der Gang zum Arbeitsgericht. Kommen Betriebsräte ihrer gesetzlichen Aufgabe konsequent nach, kommt es vor, dass man sie kurzer Hand kündigt.
In Nordhausen wird dem Betriebsratsvorsitzenden von FEUER powertrain unter Angabe nicht haltbarer Vorwürfe eines Geheimnisverrats fristlos gekündigt und ein Hausverbot ausgesprochen: "Er ist unbequem und kehrt Unzulänglichkeiten nicht unter dem Teppich", so Alexander Scharff von der Gewerkschaft. Nachdem der Betriebsrat der Kündigung widersprach, verlor die Geschäftsführung letztlich auch das Zustimmungsersetzungsverfahren Ende Dezember vor dem Arbeitsgericht Nordhausen.
Bei Magna in Heiligenstadt lässt Manpower als Leiharbeitgeber die Beschäftigten wissen, wer sich nicht unterwirft hat mit Konsequenzen zu rechnen. Einen Betriebsrat bei Manpower gibt es nicht. Bei WERZALIT in Niederorschel wurde den Betriebsratsvorsitzenden fristlos gekündigt. Um eine Rückkehr im Falle des Obsiegens vor den Arbeitsgerichten zu erschweren, greift man zur Strafverfolgung. Hat auch das bei der Staatsanwaltschaft keinen Erfolg, steht Herr Köhte vor der Haustür des Betriebsratsvorsitzenden und stellt Forderungen auf, berichten Gewerkschafter.
Unzählige Gerichtstermine und tausende Euro an Kosten verursachen so Unternehmen, denen die Mitbestimmung und/oder ein kritischer Gegenüber ein Dorn im Auge ist. Der wirtschaftliche Schaden, den diese Arbeitgeber verursachen, geht über den Schaden im eigenen Unternehmen weit hinaus. Er schadet dem Wirtschaftsstandort und verursacht mittelfristig irreparable gesellschaftliche Schäden.
Der IG Metall Ortsvorstand Nordhausen spricht sich in einem aktuellen Beschluss gegen derartige Verhaltensweisen aus und fordert eine konsequente Einhaltung der betrieblichen Mitbestimmung. Den Betriebsräten, die ihrer Aufgabe als Interessenvertreter nachkommen, signalisieren sie ihre Solidarität.
Kommentare
NDH1976
18.01.2016, 19.22 Uhr
Nicht zu vergessen GSM
Bei GSM ist ausdrücklich ein Betriebsrat nicht erwünscht wie mir vor 2,5 Jahren bei meinem Vorstellungsgespräch klar gemacht wurde. In den 1,5 Jahren bei dieser Firma erlebte ich dann erstmals wie Mitarbeiter nicht als wichtige Ressource sondern als notwendiges austauschbaren Übel angesehen wurden.
Die ständig der Willkür der Geschäftsleitung ausgesetzt sind.
Der Inhaber herrscht dort wie in seinem eigenen Königreich.
Ich bin froh dort, wie viele andere Ehemalige Kollegen nicht mehr meine Brötchen verdienen zu müssen!
Die ständig der Willkür der Geschäftsleitung ausgesetzt sind.
Der Inhaber herrscht dort wie in seinem eigenen Königreich.
Ich bin froh dort, wie viele andere Ehemalige Kollegen nicht mehr meine Brötchen verdienen zu müssen!
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auguste
18.01.2016, 20.40 Uhr
Wenn Mitbestimmung nur der Blockade dient,
wie im Falle des Betriebsratsvorsitzenden von Feuer Powertrain, dann kann diese zurecht in Frage gestellt werden. Der Vorsitzende des Betriebsrates dieser Firma blockiert sinnvolle Entscheidungen, die dem Wohl der Belegschaft dienen und wirkt massiv auf Kollegen und Betriebsratsmitglieder ein, um Abstimmungen zu beeinflussen. Er sät Mißtrauen unter den Kollegen (das weiß ich leider aus eigener Erfahrung) und schadet damit der Firma.
Welcher Inhaber sollte denn ein Interesse daran haben, seiner Firma, in der sein Geld steckt, zu schaden? So wollte der BR unbedingt eine veränderte Schichtenregelung durchsetzen, die dem einzelnen Kollegen monatlich nicht unerhebliche Gehaltseinbußen gebracht und dem Unternehmen wirtschaftlich geschadet hätte. Das haben die Kollegen in einer Abstimmung zum Glúck abgelehnt. Hätte das zu Arbeitsplatzverlusten geführt, Kollegen, der BR hat seinen Platz in jedem Fall sicher.....
Welcher Inhaber sollte denn ein Interesse daran haben, seiner Firma, in der sein Geld steckt, zu schaden? So wollte der BR unbedingt eine veränderte Schichtenregelung durchsetzen, die dem einzelnen Kollegen monatlich nicht unerhebliche Gehaltseinbußen gebracht und dem Unternehmen wirtschaftlich geschadet hätte. Das haben die Kollegen in einer Abstimmung zum Glúck abgelehnt. Hätte das zu Arbeitsplatzverlusten geführt, Kollegen, der BR hat seinen Platz in jedem Fall sicher.....
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Zukunft
18.01.2016, 20.47 Uhr
"Kultur"
Was ist das heute nur fuer eine "Kultur" in den Unternehmen. "Billige "Fachkräfte aber nicht "selbstdenke" sondern nur ausführende werden gesucht.
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Herr Taft
18.01.2016, 22.27 Uhr
das sind die abendländischen Werte...
...die es zu verteidigen gilt. Ihr die ihr arbeitet seid das (Human)Kapital ...und viel wert. Dummerweise haben das manche Arbeitgeber noch nicht begriffen.
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Doerfler
18.01.2016, 23.16 Uhr
Welche Mitbestimmung?
Als Werktätiger, der schon in einigen Firmen sowohl in Westen als auch im Osten tätig war -und das auch als Zeitarbeitssklave mit einem "erhöhten" Lohn von 8 Eur/h aufgrund "höherer Qualifikation" kann ich dem Artikel nur zustimmen.
Die aufgezeigten Beispiele sind nur einige Schnerzchen, die sich die "Arbeitgeber" erlauben.
Kleine Ergänzung von ca. 2010: Bei einem Verpackungshersteller wurden die Zeitarbeiter besser bezahlt als die dort Beschäftigten...
Für weitere Beispiele cheftechnischen Schwachsinns empfehle ich die Bücher von Martin Wehrle "Ich arbeite in einem Irrenhaus" und "Ich arbeite immer noch in einem Irrenhaus" - den Inhalt kann ich zum großen Teil aus eigener Erfahrung bestätigen.
"Armut schafft Reichtum" sagt ein Sprichwort.
Die aufgezeigten Beispiele sind nur einige Schnerzchen, die sich die "Arbeitgeber" erlauben.
Kleine Ergänzung von ca. 2010: Bei einem Verpackungshersteller wurden die Zeitarbeiter besser bezahlt als die dort Beschäftigten...
Für weitere Beispiele cheftechnischen Schwachsinns empfehle ich die Bücher von Martin Wehrle "Ich arbeite in einem Irrenhaus" und "Ich arbeite immer noch in einem Irrenhaus" - den Inhalt kann ich zum großen Teil aus eigener Erfahrung bestätigen.
"Armut schafft Reichtum" sagt ein Sprichwort.
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Rabou55
19.01.2016, 09.21 Uhr
Pauschalisierung
Betriebsräte dienen der Vertretung der Belegschaft. Sie sollen das Sprachrohr der Arbeitnehmer sein und deren Interessen, Wünsche und Probleme gegenüber dem Arbeitgeber vertreten und vorbringen. Aber was passiert, wenn ein Betriebsrat auf eigene Faust agiert und Intrigen und Lügen gegenüber Betriebsratsmitgliedern, Belegschaft und Geschäftsführung bald auf der Tagesordnung stehen? Ein agieren auf Augenhöhe kann zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung doch nur funktionieren, wenn man sich einander anpasst und beiderseitiges Verständnis zeigt, sowie dem jeweils anderen Zugeständnisse macht. Das hierbei natürlich die unternehmerische Sicht der Geschäftsführung auf die menschliche Sicht des Betriebsrates trifft und diese konträr sind steht außer Frage.
Aber Moment mal, sind sie wirklich so gegensätzlich?
Vereinfacht dargestellt: Ein Unternehmer möchte unternehmensintern Geld einsparen um die Gewinne hochzutreiben. Ein Arbeitnehmer möchte unter geregelten und menschlichen Arbeitsbedingungen leistungsentsprechend entlohnt werden. Fakt ist, der Arbeitnehmer weiß, er muss arbeiten um Geld zu verdienen, der Unternehmer weiß, er braucht Mitarbeiter um Gewinn zu erwirtschaften. Es wird Geld ausgegeben für Gehälter, Neuanschaffungen und Modernisierungen, um mehr Geld zu erwirtschaften um dann die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern, Ausbildungs- und Schulungsmöglichkeiten ermöglichen zu können, mehr Personal einzustellen oder Unternehmensprozesse zu optimieren. Folglich besteht ein beiderseitiger Nutzen.
Warum wird somit andauernd über die Beziehung Betriebsrat zu Geschäftsführung diskutiert und gestritten? Man muss sich nur an einen Tisch setzten und dies eventuell auch mehr als ein oder zweimal, um sich irgendwann in der Mitte zu treffen. Wenn hierbei solche Menschen an einem Tisch sitzen, die es schaffen offen und ehrlich miteinander umzugehen und sich vorweg auch mit den Belangen der Belegschaft bzw. des Unternehmens beschäftigt haben und nicht Ihre persönlichen Belange, Intrigen und Lügen einbringen, dann sollte es wirklich kein Problem sein.
In Bezug auf Feuer powertrain als einer der größten Arbeitgeber in der Umgebung Nordhausens und einer, der gute Gehälter regelmäßig zahlt, ist festzuhalten, dass das Thema Betriebsratsvorsitzender mit Vorsicht zu genießen ist. Hierbei teilen sich die Meinungen im Unternehmen, jedoch ist Tatsache, dass der Vorsitzende des Betriebsrates Halbwahrheiten und Unwahrheiten verbreitet, die ebenfalls direkt durch betroffene Abteilungen öffentlich widerlegt werden. Was soll man davon halten? Wie soll man als Arbeitnehmer damit umgehen? Von Vertrauen in den BR kann dabei doch wirklich nicht mehr die Rede sein. Auch Diejenigen, die dem Vorsitzenden des Betriebsrats absolut loyal gegenüberstehen, weil sie glauben, dieser agiert immer richtig, müssen sich bei solchen Dingen doch fragen, ob dies tatsächlich der Fall ist. Erschreckend ist dabei zusätzlich, dass die IG Metall und besonders die IG Metall Nordhausen mit Alexander Scharff nicht hinterfragt, sondern ihren Vertretern ohne Rücksicht auf Tatsachen und Fakten den Rücken freihält. Mitgliedergewinnung sieht anders aus.
Ist es darüber hinaus verwerflich, dass dem BR Vorsitzenden ein Hausverbot erteilt wird, wenn ein Vorwurf eines Geheimnisverrates gegenüber diesem besteht, so lange der Sachverhalt nicht geklärt ist? Wäre es tatsächlich im Sinne der Belegschaft, wenn die Geschäftsführung bei einem Vorwurf die beschuldigte Person im Unternehmen weiteragieren lässt mit dem Risiko, dass diese weiterhin seine Schweigepflicht gegenüber dem Unternehmen missbraucht und Informationen weitergibt? Oder ist es nicht sicherer in Bezug auf das Weiterbestehen des Unternehmens und deren Beschäftigter den Sachverhalt erst zu klären. Hierbei wurde eine Person, die zufällig der Vorsitzende des Betriebsrates ist unter Hausverbot gestellt, wodurch jedoch alle weiteren im Unternehmen Beschäftigten ihrer Arbeit nachkommen, dadurch die Wirtschaft der Umgebung ankurbeln und regelmäßiges und pünktliches Gehalt erhalten konnten.
Pauschalisiert ist ebenso der Kostenfaktor von unzähligen Gerichtsterminen. Ist nicht der Betriebsrat ebenso Derjenige, der den Arbeitgeber verklagt? Ist dies dann etwa im wirtschaftlichem Sinne? Müssen, als Beispiel, minimale Überschreitungen der Arbeitszeit, durch die Unachtsamkeit der einzelnen Arbeitnehmer direkt zur Anklage gegenüber der Geschäftsführung führen? Sollte hierbei sich nicht zunächst in kleiner Runde zusammengesetzt werden um nach Lösungen zu suchen, um dies zukünftig zu vermeiden?
Bei all dieser Diskussion pro und contra Betriebsräte sollte mal darüber nachgedacht werden, ob die Umgebung um Nordhausen attraktiver für die dringend notwendigen Fachkräfte wird, bei einem ausreizen solcher Themen. Außerdem sollte ernsthaft überlegt werden, und zwar am besten jeder Arbeitnehmer für sich selbst, ob es sinnvoll ist in einem überstrapazierendem Maß gegen seinen Arbeitgeber anzugehen, der dafür sorgt, dass die eigene Familie versorgt ist, man in den Urlaub fahren oder sich ein neues Auto leisten kann.
Im Allgemeinen stellt der Artikel eine Pauschalisierung dar, bei der sich Verfasser, IG Metall und Herausgeber vorher hätten überlegen sollen, ob er es Wert ist, veröffentlicht zu werden.
Aber Moment mal, sind sie wirklich so gegensätzlich?
Vereinfacht dargestellt: Ein Unternehmer möchte unternehmensintern Geld einsparen um die Gewinne hochzutreiben. Ein Arbeitnehmer möchte unter geregelten und menschlichen Arbeitsbedingungen leistungsentsprechend entlohnt werden. Fakt ist, der Arbeitnehmer weiß, er muss arbeiten um Geld zu verdienen, der Unternehmer weiß, er braucht Mitarbeiter um Gewinn zu erwirtschaften. Es wird Geld ausgegeben für Gehälter, Neuanschaffungen und Modernisierungen, um mehr Geld zu erwirtschaften um dann die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern, Ausbildungs- und Schulungsmöglichkeiten ermöglichen zu können, mehr Personal einzustellen oder Unternehmensprozesse zu optimieren. Folglich besteht ein beiderseitiger Nutzen.
Warum wird somit andauernd über die Beziehung Betriebsrat zu Geschäftsführung diskutiert und gestritten? Man muss sich nur an einen Tisch setzten und dies eventuell auch mehr als ein oder zweimal, um sich irgendwann in der Mitte zu treffen. Wenn hierbei solche Menschen an einem Tisch sitzen, die es schaffen offen und ehrlich miteinander umzugehen und sich vorweg auch mit den Belangen der Belegschaft bzw. des Unternehmens beschäftigt haben und nicht Ihre persönlichen Belange, Intrigen und Lügen einbringen, dann sollte es wirklich kein Problem sein.
In Bezug auf Feuer powertrain als einer der größten Arbeitgeber in der Umgebung Nordhausens und einer, der gute Gehälter regelmäßig zahlt, ist festzuhalten, dass das Thema Betriebsratsvorsitzender mit Vorsicht zu genießen ist. Hierbei teilen sich die Meinungen im Unternehmen, jedoch ist Tatsache, dass der Vorsitzende des Betriebsrates Halbwahrheiten und Unwahrheiten verbreitet, die ebenfalls direkt durch betroffene Abteilungen öffentlich widerlegt werden. Was soll man davon halten? Wie soll man als Arbeitnehmer damit umgehen? Von Vertrauen in den BR kann dabei doch wirklich nicht mehr die Rede sein. Auch Diejenigen, die dem Vorsitzenden des Betriebsrats absolut loyal gegenüberstehen, weil sie glauben, dieser agiert immer richtig, müssen sich bei solchen Dingen doch fragen, ob dies tatsächlich der Fall ist. Erschreckend ist dabei zusätzlich, dass die IG Metall und besonders die IG Metall Nordhausen mit Alexander Scharff nicht hinterfragt, sondern ihren Vertretern ohne Rücksicht auf Tatsachen und Fakten den Rücken freihält. Mitgliedergewinnung sieht anders aus.
Ist es darüber hinaus verwerflich, dass dem BR Vorsitzenden ein Hausverbot erteilt wird, wenn ein Vorwurf eines Geheimnisverrates gegenüber diesem besteht, so lange der Sachverhalt nicht geklärt ist? Wäre es tatsächlich im Sinne der Belegschaft, wenn die Geschäftsführung bei einem Vorwurf die beschuldigte Person im Unternehmen weiteragieren lässt mit dem Risiko, dass diese weiterhin seine Schweigepflicht gegenüber dem Unternehmen missbraucht und Informationen weitergibt? Oder ist es nicht sicherer in Bezug auf das Weiterbestehen des Unternehmens und deren Beschäftigter den Sachverhalt erst zu klären. Hierbei wurde eine Person, die zufällig der Vorsitzende des Betriebsrates ist unter Hausverbot gestellt, wodurch jedoch alle weiteren im Unternehmen Beschäftigten ihrer Arbeit nachkommen, dadurch die Wirtschaft der Umgebung ankurbeln und regelmäßiges und pünktliches Gehalt erhalten konnten.
Pauschalisiert ist ebenso der Kostenfaktor von unzähligen Gerichtsterminen. Ist nicht der Betriebsrat ebenso Derjenige, der den Arbeitgeber verklagt? Ist dies dann etwa im wirtschaftlichem Sinne? Müssen, als Beispiel, minimale Überschreitungen der Arbeitszeit, durch die Unachtsamkeit der einzelnen Arbeitnehmer direkt zur Anklage gegenüber der Geschäftsführung führen? Sollte hierbei sich nicht zunächst in kleiner Runde zusammengesetzt werden um nach Lösungen zu suchen, um dies zukünftig zu vermeiden?
Bei all dieser Diskussion pro und contra Betriebsräte sollte mal darüber nachgedacht werden, ob die Umgebung um Nordhausen attraktiver für die dringend notwendigen Fachkräfte wird, bei einem ausreizen solcher Themen. Außerdem sollte ernsthaft überlegt werden, und zwar am besten jeder Arbeitnehmer für sich selbst, ob es sinnvoll ist in einem überstrapazierendem Maß gegen seinen Arbeitgeber anzugehen, der dafür sorgt, dass die eigene Familie versorgt ist, man in den Urlaub fahren oder sich ein neues Auto leisten kann.
Im Allgemeinen stellt der Artikel eine Pauschalisierung dar, bei der sich Verfasser, IG Metall und Herausgeber vorher hätten überlegen sollen, ob er es Wert ist, veröffentlicht zu werden.
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360grad
19.01.2016, 10.32 Uhr
@rabou55.
"Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"
Marie von Ebner-Eschenbach
Marie von Ebner-Eschenbach
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binella
19.01.2016, 19.43 Uhr
vertrauensvolle Zusammenarbeit. ..ein Fremdwort?
Werter Verfasser und werte IGM Vertreter,
Wer die Situstion in einem Unternehmen wie FEUER powertrain derart pauschal und einseitig darstellt, sollte sich ganz sicher zukünftig mit mehr als einer handvoll Auserwählten auseinandersetzen, bevor in Artikeln wie diesem die Unternehmer und das Unternehmen schlecht dargestellt werden.
Ob die Anschuldigungen gegen der Vorsitzenden tatsächlich abolut unhaltbar gewesen sind, sei bei der Vorgeschichte zwischen den Parteien dahingestellt. Und auch wenn es gerichtlich am Ende nicht ausreihend beweisbar gewesen ist, berechtigte Zweifel und Misstrauen bleiben.
Um das Wohl der gesamten Mitarbeiter geht es da schon lange nicht mehr. Und von einem vertrausvollem Miteinander kann keine Rede sein.
Wenn Unterehmen systematisch von innen geschädigt werden, Unzufriedenheit geschürt und Konflikte gesät werden, sollte eine Gewerkschaft nicht wegschauen.
Ein guter und vernünftiger Betriebsrat ist unbetritten wichig.
Wo jedoch wenig Verhandlungswillen, kaum Kompromissbereitschaft und selten Vernunft und Verständnis für unternehmerische Belange herrschen, hat dies nichts mit einem starken Betriebsrat zu tun.
So kann sich ein Unternehmen nicht gesund entwickeln.
Die Region kann dankbar für seine Arbeitgeber sein auch wenn es Verbesserungspotenziale gibt, denn schließlich sind es Firmen wie FEUER,die uns viele Arbeitsplätze geben. Nicht jeder,der sich der Negativdarstellung nicht anschließt oder anderer Meinung ist, ist ein glücklicher *Sklave*.
Wer die Situstion in einem Unternehmen wie FEUER powertrain derart pauschal und einseitig darstellt, sollte sich ganz sicher zukünftig mit mehr als einer handvoll Auserwählten auseinandersetzen, bevor in Artikeln wie diesem die Unternehmer und das Unternehmen schlecht dargestellt werden.
Ob die Anschuldigungen gegen der Vorsitzenden tatsächlich abolut unhaltbar gewesen sind, sei bei der Vorgeschichte zwischen den Parteien dahingestellt. Und auch wenn es gerichtlich am Ende nicht ausreihend beweisbar gewesen ist, berechtigte Zweifel und Misstrauen bleiben.
Um das Wohl der gesamten Mitarbeiter geht es da schon lange nicht mehr. Und von einem vertrausvollem Miteinander kann keine Rede sein.
Wenn Unterehmen systematisch von innen geschädigt werden, Unzufriedenheit geschürt und Konflikte gesät werden, sollte eine Gewerkschaft nicht wegschauen.
Ein guter und vernünftiger Betriebsrat ist unbetritten wichig.
Wo jedoch wenig Verhandlungswillen, kaum Kompromissbereitschaft und selten Vernunft und Verständnis für unternehmerische Belange herrschen, hat dies nichts mit einem starken Betriebsrat zu tun.
So kann sich ein Unternehmen nicht gesund entwickeln.
Die Region kann dankbar für seine Arbeitgeber sein auch wenn es Verbesserungspotenziale gibt, denn schließlich sind es Firmen wie FEUER,die uns viele Arbeitsplätze geben. Nicht jeder,der sich der Negativdarstellung nicht anschließt oder anderer Meinung ist, ist ein glücklicher *Sklave*.
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Wave
19.01.2016, 23.39 Uhr
Mit- Be- Zu…- Stimmung,
meine Zustimmung bekommen die Kollegen, auguste, Rabou55 und binella.
Ich bin froh das Menschen den Mut gefunden haben, nicht in dieser alles ist schlecht und böse im Kapitalismus und früher war Alles besser Stimmung mit zu schwimmen, sondern versuchen die Augen zu öffnen, worum es hinter diesem Artikel wirklich geht. Einen einzelnen auf Egotrip, koste es was es wolle. Im Prinzip ist meinen o.g. Vorrednern nichts hinzuzufügen, aber als selbstbestimmtes Wesen nehme ich mir die Freiheit.
Auch ich möchte nicht als glücklicher Sklave von FEUER bezeichnet werden, weil ich meine Arbeit gern mache (so etwas soll es geben), und dieser Negativ-Stimmungsmache entgegentrete.
Ich bin der festen Überzeugung, dass zur guten Stimmung am Arbeitsplatz auch ein Maß an Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber gehört.
Traurig stimmt mich, dass die IG Metall sich für so eine Aktion instrumentalisieren lässt. Auch wenn uns Herr Alexander Scharff sicherlich im Dunkeln lassen wird, kann ich mir doch vorstellen, dass sich Mitglieder von der IG Metall abwenden und austreten werden, bzw. die Neu – Mitgliedschaften ausbleiben. (Sicher nicht die beste Stimmung um in anstehende Tarifverhandlungen zu gehen.)
Ich bin froh das Menschen den Mut gefunden haben, nicht in dieser alles ist schlecht und böse im Kapitalismus und früher war Alles besser Stimmung mit zu schwimmen, sondern versuchen die Augen zu öffnen, worum es hinter diesem Artikel wirklich geht. Einen einzelnen auf Egotrip, koste es was es wolle. Im Prinzip ist meinen o.g. Vorrednern nichts hinzuzufügen, aber als selbstbestimmtes Wesen nehme ich mir die Freiheit.
Auch ich möchte nicht als glücklicher Sklave von FEUER bezeichnet werden, weil ich meine Arbeit gern mache (so etwas soll es geben), und dieser Negativ-Stimmungsmache entgegentrete.
Ich bin der festen Überzeugung, dass zur guten Stimmung am Arbeitsplatz auch ein Maß an Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber gehört.
Traurig stimmt mich, dass die IG Metall sich für so eine Aktion instrumentalisieren lässt. Auch wenn uns Herr Alexander Scharff sicherlich im Dunkeln lassen wird, kann ich mir doch vorstellen, dass sich Mitglieder von der IG Metall abwenden und austreten werden, bzw. die Neu – Mitgliedschaften ausbleiben. (Sicher nicht die beste Stimmung um in anstehende Tarifverhandlungen zu gehen.)
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