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Mo, 13:38 Uhr
07.12.2015
nnz-Sportergebnisdienst Kegeln

Spiel der Nerven

Am vergangenen Wochenende sollten ja eigentlich nur die Frauen spielen. Doch dann kam zunächst noch ein Nachholespiel der NSV-Verbandsligasenioren und dann noch ein vorgezogenes Spiel der Salzaer Landesligasenioren hinzu. Beide Seniorenteams landeten sichere Siege führen in ihren Ligen die Tabelle an, berichtet Uwe Tittel...

Spannend bis zuletzt das Nordhäuser Lokalderby der Frauen zwischen dem NSV und Salza, ehe sich das leicht favorisierte Salzaer Quartett knapp durchsetzte.

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Salza gewinnt gegen NSV im Spiel der Nerven

Mit 5:1 haben die favorisierten Salzaerinnen am letzten Hinrundenspieltag der Landesliga das Nordhäuser Lokalderby beim Nordhäuser SV gewonnen. Doch so deutlich wie es das 5:1 vorgaukelt war es keineswegs, denn vor der letzten der insgesamt acht zu spielenden Bahnen lagen die Gastgeberinnen in Front, hatten einen 4:2-Erfolg vor Augen. Es war wie so oft in solchen Derbys letztlich ein Spiel mit den Nerven und das Niveau leider nur bescheiden. Einzig die Ex-Salzaerin Sonja Klaus in ihrem ersten Spiel nach längerer gesundheitlicher Zwangspause wurde höheren Ansprüchen gerecht, übertraf als Einzige die 500-Holz-Marke und war der einen ganz schwachen Tag habenden Toni Herrmann auf allen vier Bahnen überlegen.

Sie sorgte mit ihrem klaren Sieg auch für die Führung der Gastgeberinnen nach dem ersten Paar. Im anderen Duell der ersten Runde ging es dagegen bis zur letzten Kugel ganz eng zu. Salzas Kapitän Steffi Boenki konnte zwar nicht an ihre zuletzt guten Leistungen anknüpfen, fand nie zu Wurfsicherheit, gewann gegen Heike Fiedler durch das etwas bessere Räumen aber knapp die ersten beiden Bahnen.

Die NSV-Spielerin drehte dann den Spiel um und lag schließlich vor dem letzten Räumen mit sechs Zählern vorn. Doch die Salzaerin hatte am Ende wieder die besseren Nerven und kämpfte sich noch knapp vorbei.
1:1 und 35 Holz Vorsprung für den NSV, das versprach für den zweiten Durchgang viel Spannung. Und so wurde es auch. Zunächst machten Ines Werner und Heike Hase mit jeweils sehr deutlichen Bahnsiegen den Holzrückstand mehr als wett und brachten Salza leicht in Führung. Heike Hase konnte in der Folge zwar nicht mehr an ihre sehr gute erste Bahn (142 Holz) anknüpfen, hatte gegen die diesmal im Räumen weit unter Form spielende Birgit Galonska dennoch immer das bessere Ende.

Das spielentscheidende Duell entwickelte sich zwischen Salzas Ines Werner und NSV-Kapitän Tina Romhardt. Die Salzaerin musste nach ihrem Sieg auf der ersten Bahn vor allen durch eine sehr schwache dritte Bahn die sich nun zu gewohnt guter Form steigernde Tina Rohmhardt deutlich vorbei ziehen lassen. Alles sah nun nach einem 2:2 in den Einzelspielen aus. Und bei einem Vorsprung vor der letzten Bahn von nun wieder 13 Holz für den NSV hielten die Gastgeberinnen auch alle Trümpfe für einen 4:2-Gesamterfolg in den Händen.

Doch dann versagten ausgerechnet dem NSV-Kapitän die Nerven, während sich Ines Werner noch einmal deutlich steigern konnte und die letzte Bahn entscheidend mit 129:107 gewann. Das Räumen wurde zum entscheidenden Faktor im Derby. Mit 577:534 hatten da die Salzaerinnen klar die Nase vorn. Zwar waren 41 Fehlwürfe auch des Guten um einiges zu viel, doch der NSV hatte mit 53 Fehlwürfen noch mehr und eindeutig zu viel gesündigt.

Landesliga Frauen 120 Wurf
Nordhäuser SV – TSG Salza 1:5 (1917:1933/7:9)

Heike Fiedle - Steffi Boenki0:1(484:489/1:3)
Sonja Klaus - Toni Herrmann1:0(513:473/4:0)
Tina Romhardt - Ines Werner0:1(484:494/2:2)
Birgit Galonska - Heike Hase0:1(436:477/0:4)

Überragendes zweites NSV-Paar

Die Senioren-Erste des Nordhäuser SV hat das Nachholespiel der Verbandsliga 100 Wurf gegen den ASV Wintersdorf erwartungsgemäß deutlich gewonnen und damit bei Punktgleichheit mit Meiningen dank der besseren Gesamtholzzahl die Tabellenführung übernommen. Die Vorentscheidung war bereits nach dem ersten Durchgang gefallen, obwohl der aus Nordhäuser Sicht alles andere als überzeugend verlief. Von „Not gegen Elend“ war da sogar einige Male zu vernehmen. „Kalle“ Gleitze hatte zwar mit dem zu schwachen Wintersdorfer Ersatzspieler keine große Mühe, leistete sich aber viel zu viele Fehlwürfe. Nach sehr guten 311 Vollen nur 106 Räumer.

Dennoch ein überlegener Einzelsieg dank Steiegerung auf der zweiten Bahn. Einen Sieg verbuchte auch Kapitän Reiner Hagemeier. Um den musste er aber bis zuletzt zittern, denn auch er leistete sich ungewöhnlich viele Fehler, räumte für ihn geradezu unterirdische 98 Holz. Nur sein starkes Spiel in die Vollen auf der zweiten Bahn brachte ihm noch ein Ergebnis von über 400 Holz und den knappen Sieg über den an diesem Tage besten Wintersdorfer Rüdiger Rudek.

Der Gesamtvorsprung von 74 Punkten vor dem zweiten Paar war aber bereits sehr komfortabel. Im zweiten Paar legte dann Rainer Wille los wie die Feuerwehr. 172 Volle auf seiner ersten Bahn. Im Räumen flutschte es dann trotz null Fehler nicht mehr so gut, aber er baute seinen Vorsprung beständig weiter aus. Im Parallelduell hatte Uwe Schmögner zunächst einige Mühe, verlief die erste Bahn nahezu ausgeglichen. Dann aber lief es beim Nordhäuser immer besser. Vor allem das letzte Räumen mit 90 Holz war erste Sahne. Das solide aber chancenlos spielende zweite Wintersdorfer Paar gratulierte am Ende neidlos. Es war insgesamt eine Partie in sehr angenehmer Atmosphäre.

Verbandsliga Senioren 100 Wurf
Nordhäuser SV – ASV Wintersdorf 1732:1531

Karl-Josef Gleitze417:351
Reiner Hagemeier406:398
Rainer Wille457:393
Uwe Schmögner452:389

Nach Rückstand noch zum klaren Sieg

In einem vorgezogenen Spiel des ersten Rückrundenspieltages der Senioren-Landesliga 120 Wurf kam das Team der TSG Salza bei der 2. Mannschaft vom TSV Motor Gispersleben zu einem am Ende sicheren 4:2-Erfolg. Der Tabellensiebente konnte dem Verbandsligaabsteiger und aktuellen Tabellenführer nur im ersten Paar etwas das Fürchten lehren. Da führten die Gisperslebener mit 2:0 Mannschaftspunkten und 31 mehr gefallenen Kegeln. Dieter Werner tat sich lange schwer, verlor die ersten drei Bahnen, kam erst auf der letzten richtig in Gang. Das brachte ihm zwar noch einen Vorsprung in der Gesamtholzzahl, aber der Punkt war schon weg.

Auch Wolfgang Heinze blieb unter seinen Möglichkeiten. Nach knapp gewonnener erster Bahn musste er den dann stark auftrumpfenden Wolfgang Neumann die nächsten beiden Bahnen deutlich überlassen. Den hohen Holzrückstand konnte er dann trotz gewonnener letzter Bahn nicht mehr wett machten. Das zweite Gastgeberpaar war dann aber um ganz zwei Klassen schwächer als das starke erste und hatte gegen die beiden nun auf die Bahn gehenden Salzaer nicht die Spur einer Chance. Karl-Heinz Meister leistete sich nur auf seiner dritten Bahn eine keine Schwäche, war seinem Gegner ansonsten in allen Belangen klar überlegen.

Und Kapitän Rainer Schubert lieferte mit seinem glatten Viersatzsieg auch noch die Tagesbestleistung ab, distanzierte seinen Widerpart um 111 mehr gefallene Kegel. Die insgesamt erzielten 2051 Mannschaftsholz waren zugleich eine neue Saisonbestleistung. Salza scheint gut gerüstet für das Gipfeltreffen am kommenden Sonnabend beim Tabellenzweiten in Ilmenau.

Landesliga Senioren 120 Wurf
TSV Motor Gispersleben II – TSG Salza 2:4 (1902:2051/6:10)

Dieter Werner0:1(512:505/1:3)
Wolfgang Heinze0:1(495:533/2:2)
Karl-Heinz Meister1:0(508:439/3:1)
Rainer Schubert1:0(536:425/4:0)

Autor: red

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