Man wird in jedem Jahr neu überrascht, wenn zur Adventszeit durch die Räume der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei geht. Immer wieder finden die Ausstellungsmacher ein neues Thema und immer wieder mit Bezug zu Thüringen. In diesem Jahr darf besonders viel geträumt werden...

Marion Baumert lädt in diesem Jahr zum Träumen ein (Foto: nnz) Marion Baumert im Brennraum, sie zeichnet wieder für Konzept und Ausstellungsgestaltung verantwortlich

"Weihnachtsträume - Puppen, Bären & Co." - so lautet das Motto der 11. Adventsausstellung der Traditionsbrennerei. Noch legen Marion Baumert und viele fleißige Helfer "letzte Hand" an, noch werden kleine und große Sterne verteilt, wird das Klavier weihnachtlich drapiert.

Doch das Konzept der Exposition ist deutlich erkennbar: Hier kann, soll oder muss geträumt werden. Und es werden Erinnerungen wach: an die eigene Kindheit oder an die Kindheit der Eltern - je nach Geburtsjahr. Die Ausstellungsmacher konnten auch in der elften Ausgabe wieder auf viele Leihgaben zurückgreifen. Die kommen vom

• vom Museum Schloss Tenneberg mit Puppenausstelung in Waltershausen
  
• Puppensammlung des Schlossmuseums Heringen
  
• der Steiner GmbH Spielwarenfabrik in Georgenthal und der
  
• Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel in Gräfenroda.

Diese Unternehmen und Einrichtungen fungieren auch als Aussteller. Weitere Leihgeber sind der Tabakspeicher, Möbel Schwinn Nordhausen, das Nordhäuser Theater oder der Fachverband der Deutschen Floristen in Thüringen.

Um bei den Floristen zu bleiben: Für den zur Tradition gewordenen Wettbewerb um den schönsten Adventskranz haben sich elf Floristen aus der Nordhäuser Region sowie aus Sachsen-Anhalt beworben. Der Sieger und die Platzierten werden am Abend bekanntgegeben.

Ein Raum hat es Marion Baumert ganz besonders angetan: Der Brennraum. In diesem Raum sollen die Besucher eine Inszenierung auf sich wirken lassen. Den mit einem Schlitten ankommenden Weihnachtsmann, der die Treppen hinaufsteigt und an eine halb geöffnete Tür anklopft. Hier aber wird auch zum Träumen eingeladen. Mit Versen, mit kurzen Sprüchen. An einem weißen Weihnachts-Traumbaum hängen die unterschiedlichsten Träume: Tagträume, Albträume, Kinderträume, Urlaubsträume...

Dieser Raum lädt zum längeren Verweilen ein. "Hier sollen die Besucher bewusst innehalten, die Hektik ablegen, lesen, nachdenken und all das auf sich wirken lassen. All das, was Weihnachten aus- und so schön macht", sagt Marion Baumert.

Indes, viel Zeit hat die Fachfrau nicht, noch müssen Details gerichtet, Adventskränze aufgestellt werden. Heute Abend ist die offizielle Eröffnung (die nnz wird berichten) und von morgen an bis zum 30. Dezember ist die Ausstellung geöffnet.
Peter-Stefan Greiner