So, 13:53 Uhr
11.10.2015
Nordhäuser Grafikpreis
In diesem Jahr geht der Preis nach Leipzig
Matthias Friedrich Muecke aus Leipzig erhält den Nordhäuser Grafikpreis 2015 für sein Künstlerbuch "Klabund - Das tanzende Terrarium. Grotesque sentimental". Heute Vormittag wurde dieser und ein weiterer Preis verliehen...
Nordhäuser GRafikpreis geht an Matthias Friedrich Muecke (Foto: P. Grabe)
Das Künstlerbuch besteht aus originalen Grafiken, die im Handsiebdruck in einer Auflage von 50 Exemplaren hergestellt wurden. Alle Exemplare sind nummeriert und signiert.
Matthias Friedrich Muecke sagt von sich selbst: "Ich will Alles und Nichts zu gleich!" Muecke beherrscht als Maler, Grafiker und Buchgestalter die Techniken der Zeichnung als auch der Druckgrafik exzellent und hat einen ganz eigenen Stil geprägt.
Matthias Friedrich Muecke hat mit Künstlerbüchern bereits längere Erfahrungen, er hat 2008 das Buchprojekt "Von Fischen und anderen Vögeln" oder 2013 "Surabaya-Johnny" ebenfalls in der Edition Mueckenschwarm gestaltet.
Die Anregung zu diesem Buch kam durch den Text des Dichters Klabund, der als Symbolfigur der Goldenen Zwanziger heute fast vergessen ist. Klabund schrieb den Gedichtzyklus »Das tanzende Terrarium« vor einhundert Jahren. Der Anreiz für Matthias Friedrich Muecke diese Verse bildhaft umzusetzen, kam von den Elementen, mit denen die Kunst jede Normalität unserer Welt außer Kraft setzen kann: Skurriles, Witz und Absurdität. So tanzen und schweben groteske Gestalten durch das Buch, dem es auch sonst weder an Kuriositäten noch an erotischen Anspielungen fehlt.
Seine Figurenwelt ist manchmal realistisch, manchmal auch skurril verfremdet. Die Arbeiten sind stets phantasievoll, wirken teils subtil-naiv, teils verstörend auf den Betrachter. Muecke spielt in seinen Arbeiten mit dem Blick auf und unter die Oberfläche, dabei ist ihm kein Motiv zu banal. Spielerisch, aber mit faszinierend präzise geführten Strichen, wandelt er in seinen Arbeiten zwischen Mythos und Gegenwart, Text und Phantasie. Der Künstler zeigt in seinen Werken auf humorvolle und skurrile Weise die positiven und negativen Auswirkungen des menschlichen Seins.
Sein Ziel war es auch, mit diesem Buchprojekt einen vergessenen Schriftsteller dem kunstinteressierten Bet,achter näher zu bringen.
Nachwuchspreis für Dana Meyer (Foto: P. Grabe)
Den Förderpreis der Kreissparkasse Nordhausen 2015 erhält Dana Meyer. Dana Meyers faszinierende Holzschnitte sind durch ihr filigranes Liniengeflecht eher typisch für die Technik des Holzschnittes. Die Künstlerin, die 1982 in Halle geboren wurde und an der Burg Giebichenstein in Halle studierte, erschafft kleinformatige Blätter, die durch sich überlagernden Linien und Strukturen auf den ersten Blick eher abstrakt erscheinen. Beim genauen Betrachten entstehen dann aus diesem Liniengeflecht urbane Formen, Häuser,
Städte, Flusslandschaften.
Ihre Motive zeigen deutlich den Einfluss ihrer Reisen durch Vietnam und so stellt sie die Städte Hanoi oder Saigon dar die Dschunken auf dem Bai Tu Long Bay. Ihre Darstellungsweise ist realistisch und perspektivisch genau und zeigt auch die Einflüsse der asiatischen Kunst. Die Künstlerin ist immer wieder getrieben nach neuen Erlebnissen, Entdeckungen in fremden Kulturen, nach neuen Farben und neuen Formen. Deshalb bricht sie auf, um neues zu entdecken und dann nach ihrer Rückkehr zu Hause ihre Erlebnisse und die daraus resultierenden Gedanken in ihrer Kunst verdichtet umzusetzen. So entstanden auch die ausgestellten Werke, die eine ganze Serie bilden.
Autor: red
Das Künstlerbuch besteht aus originalen Grafiken, die im Handsiebdruck in einer Auflage von 50 Exemplaren hergestellt wurden. Alle Exemplare sind nummeriert und signiert.
Matthias Friedrich Muecke sagt von sich selbst: "Ich will Alles und Nichts zu gleich!" Muecke beherrscht als Maler, Grafiker und Buchgestalter die Techniken der Zeichnung als auch der Druckgrafik exzellent und hat einen ganz eigenen Stil geprägt.
Matthias Friedrich Muecke hat mit Künstlerbüchern bereits längere Erfahrungen, er hat 2008 das Buchprojekt "Von Fischen und anderen Vögeln" oder 2013 "Surabaya-Johnny" ebenfalls in der Edition Mueckenschwarm gestaltet.
Die Anregung zu diesem Buch kam durch den Text des Dichters Klabund, der als Symbolfigur der Goldenen Zwanziger heute fast vergessen ist. Klabund schrieb den Gedichtzyklus »Das tanzende Terrarium« vor einhundert Jahren. Der Anreiz für Matthias Friedrich Muecke diese Verse bildhaft umzusetzen, kam von den Elementen, mit denen die Kunst jede Normalität unserer Welt außer Kraft setzen kann: Skurriles, Witz und Absurdität. So tanzen und schweben groteske Gestalten durch das Buch, dem es auch sonst weder an Kuriositäten noch an erotischen Anspielungen fehlt.
Seine Figurenwelt ist manchmal realistisch, manchmal auch skurril verfremdet. Die Arbeiten sind stets phantasievoll, wirken teils subtil-naiv, teils verstörend auf den Betrachter. Muecke spielt in seinen Arbeiten mit dem Blick auf und unter die Oberfläche, dabei ist ihm kein Motiv zu banal. Spielerisch, aber mit faszinierend präzise geführten Strichen, wandelt er in seinen Arbeiten zwischen Mythos und Gegenwart, Text und Phantasie. Der Künstler zeigt in seinen Werken auf humorvolle und skurrile Weise die positiven und negativen Auswirkungen des menschlichen Seins.
Sein Ziel war es auch, mit diesem Buchprojekt einen vergessenen Schriftsteller dem kunstinteressierten Bet,achter näher zu bringen.

Den Förderpreis der Kreissparkasse Nordhausen 2015 erhält Dana Meyer. Dana Meyers faszinierende Holzschnitte sind durch ihr filigranes Liniengeflecht eher typisch für die Technik des Holzschnittes. Die Künstlerin, die 1982 in Halle geboren wurde und an der Burg Giebichenstein in Halle studierte, erschafft kleinformatige Blätter, die durch sich überlagernden Linien und Strukturen auf den ersten Blick eher abstrakt erscheinen. Beim genauen Betrachten entstehen dann aus diesem Liniengeflecht urbane Formen, Häuser,
Städte, Flusslandschaften.
Ihre Motive zeigen deutlich den Einfluss ihrer Reisen durch Vietnam und so stellt sie die Städte Hanoi oder Saigon dar die Dschunken auf dem Bai Tu Long Bay. Ihre Darstellungsweise ist realistisch und perspektivisch genau und zeigt auch die Einflüsse der asiatischen Kunst. Die Künstlerin ist immer wieder getrieben nach neuen Erlebnissen, Entdeckungen in fremden Kulturen, nach neuen Farben und neuen Formen. Deshalb bricht sie auf, um neues zu entdecken und dann nach ihrer Rückkehr zu Hause ihre Erlebnisse und die daraus resultierenden Gedanken in ihrer Kunst verdichtet umzusetzen. So entstanden auch die ausgestellten Werke, die eine ganze Serie bilden.