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Di, 11:47 Uhr
29.09.2015
Lass uns übers Wetter reden

Kaum Sonne im September

Das Wetter eignet sich ja bekanntermaßen exzellent dazu, behäbige Konversation zu beleben. Wer es also ganz genau wissen will, dem können die Experten vom Deutschen Wetterdienst reichlich Gesprächsstoff an die Hand geben. Zum Beispiel über den September, der vor allem in Thüringen für wenig Sonne und viele Wolken sorgte...

Dem in weiten Teilen Deutschlands extrem heißen und regenarmen Sommer folgte ein nahezu ausgeglichener September. Im Nordwesten blieb der Monat bei wenig Sonnenschein recht kühl und brachte gebietsweise einen deutlichen Niederschlagsüberschuss.

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Auch in der Mitte Deutschlands ging die seit Februar anhaltende Trockenheit zu Ende, während sein in den meisten Regionen im Süden und Osten weiter andauerte. Dort wechselten kühle und warme Abschnitte mehrmals einander ab. Insgesamt lagen Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein leicht unter dem vieljährigen Mittel. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Im Nordwesten kühl, im Südosten vorübergehend nochmals sommerlich heiß

Der September 2015 verlief mit durchschnittlich 13,0 Grad Celsius (° C) um 0,3 Grad kühler als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung -0,5 Grad. Die große Hitze, die Ende August in fast ganz Deutschland geherrscht hatte, konnte sich bis zum 1. September im Süden und Osten halten: Am höchsten stieg das Quecksilber dabei in Aldersbach-Kriestorf in Niederbayern mit 34,4° C. Im Nordwesten hatte dagegen bereits ein kräftiger Temperatursturz auf unter 20°C stattgefunden. Dort wurden auch im ganzen Monat keine 25 Grad mehr erreicht, während der Südosten am 17. nochmals in den Zustrom ungewöhnlich heißer Mittelmeerluft gelangte: Gottfrieding in Niederbayern meldete dabei 34,0°C. Im Gegensatz dazu zeigte das Thermometer in den klaren Nächten zum Monatsende hin örtlich Werte unter dem Gefrierpunkt. Insgesamt war der September um fast 7 Grad kälter als der August.

Im Nordwesten viel, im Südosten wenig Niederschlag

Mit etwa 56 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem September acht Prozent zu seinem Klimawert von 61 l/m². Die Niederschläge verhielten sich ähnlich wie die Temperaturen: Im Nordwesten lagen sie durch die meist größere Nähe zu Tiefdruckgebieten teilweise deutlich über dem Schnitt. So fielen im Bergischen Land örtlich mehr als 150 l/m². Im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Hessen und im westlichen Unterfranken wurde in diesem Monat erstmals seit Januar wieder das Niederschlagssoll erreicht. Auch am unmittelbaren Alpennordrand verlief der September nass; ansonsten erhielten dagegen fast alle Regionen im Süden und Osten bei wiederholtem Hochdruckeinfluss erneut nur spärlichen Regen. Am trockensten blieben das südliche Mittelfranken und das nördliche Schwaben, wo teils weniger als 10 l/m² zustande kamen.

Wetterbild (Foto: Gernot Thelemann) Wetterbild (Foto: Gernot Thelemann)

Sonnenscheinbilanz leicht negativ

Der Sonnenschein blieb im September 2015 mit zirka 137 Stunden um neun Prozent unter seinem Soll von 149 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne auf Rügen sowie entlang der deutsch-polnischen Grenze mit bis zu 200 Stunden, am wenigsten im Sauerland mit örtlich weniger als 100 Stunden.

Mit 12,5°C (12,8°C) zählte Thüringen im September 2015 zusammen mit Bayern und dem Saarland zu den drei kältesten Bundesländern. Die Niederschlagsmenge blieb mit ungefähr 45 l/m² um 15 Prozent unter ihrem Soll (51 l/m²), die Sonnenscheindauer kam im sonnenscheinärmsten Bundesland mit rund 115 Stunden (143 Stunden) sogar nur auf 81 Prozent.
Autor: red

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