Do, 15:14 Uhr
30.04.2015
Mutter Courage soll es richten
An mehreren Stellen in der Stadt finden sich jetzt Großaufsteller. Stefan Nüßle, der CDU-Landratskandidat, Seite an Seite mit Angela Merkel, der Bundeskanzlerin. Mutter Courage, wie sie Getreue auch liebevoll nennen – das Wort steht für Mut -, soll es jetzt richten. Das Bild fällt ins Auge, lenkt die Blicke der Passanten auf sich. So will es die CDU...
CDU-Wahlplakat (Foto: Kurt Frank)
Die großformatigen Fotos mit den vereinten CDU-Größen hierzulande verschwanden aus dem Stadtbild. Im Falle einer Niederlage wären die schwarzen Anzüge schon perfekt der Trauer angepasst. Dem wollte man vorbeugen. Die lächelnde und Optimismus verheißende Angela an Nüßles Seite gibt hingegen was her.
Was will das Bild dem Wähler sagen? Vielleicht, von der Kanzlerin, der mächtigsten Frau der Welt, wie es so schön dargestellt wird, lernen, heißt siegen lernen. Deutschland ist in der EU der Fels in der Brandung, wirtschaftlich stabil, geringe Arbeitslosenquote. Uns, den Deutschen, geht es gut. Man schaut auf uns. Deshalb wollen andere auch vornehmlich zu uns kommen. Wem verdanken wir das alles – einer mutigen Frau natürlich.
Durchsetzungsvermögen hat sie, die Kanzlerin. Der Männerschreck, hört man hinter vorgehaltener Hand. Wer das Wort gegen sie erhob, musste gehen: Roland Koch ebenso wie Friedrich Merz. In so einer Funktion wie sie darf man auch kein Weichei sein. Die Christdemokraten haben momentan kein besseres Zugpferd. Setzen immer wieder auf Angie.
Über 100000 Euro kostete bislang der Wahlkampf. Das sind Peanuts. Da kommt es auf ein paar mehr oder weniger Euros nicht mehr an. Was werden dem jetzt die Sozialdemokraten entgegen setzen? Vielleicht ein Foto, das Matthias Jendricke mit Andrea Nahles, die Arbeitsministerin, zeigt. Die hätte immerhin den Mindestlohn im Gepäck. Alle, die davon profitieren, müssten die SPD in Scharen wählen.
Oder vielleicht ein Bild mit der blonden Manuela Schwesig, für Soziales in der Regierungsriege zuständig. Die könnte mit der Frauenquote punkten. Das könnte die CDU-Damen inspirieren, womöglich für die SPD zu stimmen. Man darf gespannt sein, ob sich die Sozialdemokraten mit ihrem Kandidaten noch was einfallen lassen.
Ein Bild, wer sich darauf auch immer als Gast aus Berlin zeigt, bedeutet noch keine Hilfe aus der Hauptstadt. Wenn überhaupt, dann schon eher aus Erfurt. Dort aber regiert Rot-Rot-Grün.
Kurt Frank
Autor: red
CDU-Wahlplakat (Foto: Kurt Frank)
Die großformatigen Fotos mit den vereinten CDU-Größen hierzulande verschwanden aus dem Stadtbild. Im Falle einer Niederlage wären die schwarzen Anzüge schon perfekt der Trauer angepasst. Dem wollte man vorbeugen. Die lächelnde und Optimismus verheißende Angela an Nüßles Seite gibt hingegen was her.
Was will das Bild dem Wähler sagen? Vielleicht, von der Kanzlerin, der mächtigsten Frau der Welt, wie es so schön dargestellt wird, lernen, heißt siegen lernen. Deutschland ist in der EU der Fels in der Brandung, wirtschaftlich stabil, geringe Arbeitslosenquote. Uns, den Deutschen, geht es gut. Man schaut auf uns. Deshalb wollen andere auch vornehmlich zu uns kommen. Wem verdanken wir das alles – einer mutigen Frau natürlich.
Durchsetzungsvermögen hat sie, die Kanzlerin. Der Männerschreck, hört man hinter vorgehaltener Hand. Wer das Wort gegen sie erhob, musste gehen: Roland Koch ebenso wie Friedrich Merz. In so einer Funktion wie sie darf man auch kein Weichei sein. Die Christdemokraten haben momentan kein besseres Zugpferd. Setzen immer wieder auf Angie.
Über 100000 Euro kostete bislang der Wahlkampf. Das sind Peanuts. Da kommt es auf ein paar mehr oder weniger Euros nicht mehr an. Was werden dem jetzt die Sozialdemokraten entgegen setzen? Vielleicht ein Foto, das Matthias Jendricke mit Andrea Nahles, die Arbeitsministerin, zeigt. Die hätte immerhin den Mindestlohn im Gepäck. Alle, die davon profitieren, müssten die SPD in Scharen wählen.
Oder vielleicht ein Bild mit der blonden Manuela Schwesig, für Soziales in der Regierungsriege zuständig. Die könnte mit der Frauenquote punkten. Das könnte die CDU-Damen inspirieren, womöglich für die SPD zu stimmen. Man darf gespannt sein, ob sich die Sozialdemokraten mit ihrem Kandidaten noch was einfallen lassen.
Ein Bild, wer sich darauf auch immer als Gast aus Berlin zeigt, bedeutet noch keine Hilfe aus der Hauptstadt. Wenn überhaupt, dann schon eher aus Erfurt. Dort aber regiert Rot-Rot-Grün.
Kurt Frank

