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Di, 15:58 Uhr
03.03.2015

Neue Partei in Nordhausen gegründet

Kennen Sie die Direktdemokratische Volkspartei? Nein? Das ist nicht schlimm, noch nicht. Zwei Nordhäuser wollen das ändern und haben vor rund sechs Wochen eine neue Partei gegründet. Die nnz hat sich mit Ihnen unterhalten...


Dienstagnachmittag, Weberstraße, Nordhausen. Volker Nebelung und Mathias Freudenberg sitzen im Café Jacobsohn und erzählen über ihre Partei. "Wir wollten etwas verändern, schon vor der Vereinsgründung vom "Kulturkonzept Nordhausen".

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Das Neue sollte kein Verein sein, sondern eine Partei. Eine Partei, deren Zentralgestirn die direkte Demokratie ist. Eine Partei, die ihr Vorbild in einer "Schwesterpartei" in der Schweiz hat. Bundesvorstand steht auf der Visitenkarte von Volker Nebelung. Das ist schon mal was.

"Das ist noch nicht viel, das ist nur ein bedrucktes Stück Papier. Wir wollen die notwendigen Strukturen langsam schaffen, wir müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Gründung einer Partei beachten", so Nebelung. Konkret heißt das, die notwendigen Unterlagen sollen an den Bundeswahlleiter geschickt werden und dann - als erste abgeschlossene Etappe - soll die DVP in die Bundeswahlliste eingetragen werden.

Acht bis zehn Wochen veranschlagen Bundesvorstand und Pressesprecher für die Formalien. Schon sollen mehrere Frauen und Männer, nicht nur aus Nordhausen, sondern auch aus Sachsen-Anhalt, Hessen oder Banden Württemberg ihre Mitarbeit und ihr Interesse bekundet haben. Aufnahmeanträge zum Download sind vorbereitet, doch erst nach der Eintragung werden die auf die Homepage gestellt. Fest steht schon der Mitgliedsbeitrag: 5 Euro im Monat.

Das Ziel von Freudenberg und Nebelung in punkto Mitgliedergewinnung: 50 sollten es aus der Nordhäuser Region in den kommenden zwei Jahren schon sein.

Aufgeschrieben ist als Entwurf bereits das Programm der Direktdemokratischen Volkspartei. Es ähnelt in vielen Punkten dem der AfD, dennoch gibt es auch Unterschiede."Wir sagen Ja zum Euro, aber Nein zum EU-Diktat". Überhaupt wollen die DVPler jene Wählerschichten gewinnen, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr verstanden, reflektiert und vertreten fühlen.

Wer Volker Nebelung kennt, der weiß, dass er mit PEGIDA sympathisiert. Was er dieser Strömung abgewinnen kann? "Da sind zum ersten Mal seit der friedlichen Revolution von 1989 Menschen auf die Straße gegangen, die sich nicht länger von den Regierenden den Mund verbieten lassen wollten. Sie wollten zum Ausdruck bringen, was ihnen auf der Seele brennt, dass sie Angst haben vor einigen Entwicklungen in diesem Deutschland, dass sie eine andere Politik wollen. Das hat mich fasziniert und meine Mitstreiter bewogen, jetzt selbst politisch zu werden."

Auf den ersten Programmentwurf wollen wir an dieser Stelle nicht näher eingehen, wir stellen ihn hier zum Download bereit. So kann sich jeder damit auseinandersetzen, kann darüber diskutieren. Möglichkeiten dazu sollen in den kommenden Wochen und Monaten angeboten werden. Im Netz gibt es sie bereits.

Nur soviel. Zwar sind die 15 Programmpunkte mit vielen Ankündigen gespickt und mit vielen Vorhaben garniert, doch wer das alles bezahlen soll, davon findet sich kaum eine Zeile. Das ist sechs Wochen nach der Geburt noch kein parteipolitischer Beinbruch. Schließlich haben etablierte Parteien dazu Jahrzehnte gebraucht.
Peter-Stefan Greiner

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Autor: red

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