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Di, 07:53 Uhr
03.03.2015

Felder suchen, Kontrolle übernehmen

Die Dresdner Frauenkirche, der Berliner Fernsehturm, die Bavaria in München und der Eiffelturm in Paris haben mit dem Nordhäuser Roland mehr gemeinsam als so mancher denkt. Meint Jan Richter und hat der nnz einen Leserbrief geschrieben...


Manchmal gibt es sogar eine direkte Verbindung vom Nordhäuser Mammut direkt zum Rathaus von Wernigerode! Klingt erstmal seltsam? Durchaus richtig. Mit ein wenig Hintergrundwissen klärt sich aber vieles auf.

Sind Ihnen hier in Nordhausen schon mal Personen aufgefallen die mit einem Handy in der Hand sehr zielstrebig von A nach B laufen? Unvermittelt stehen bleiben, bestimmte Orte umkreisen? Dann verschwinden? Und ein paar Minuten später wieder da sind?

Nun im Herbst 2012 entdeckten Mitarbeiter des CERN in der Schweiz eine neue Art von Materie, exotic Matter, exotische Materie nannten sie diese Entdeckung. Sie scheint ausserirdischen Ursprungs zu sein. Gleichzeitig wurde entdeckt, dass gewisse Orte auf der Erde nicht einfach das sind, was sie zu sein scheinen.

Insbesondere Denkmäler oder berühmte Plätze haben anscheinend eine viel wichtigere Funktion, sie stellen Portale, quasi Konzentratoren für die exotische Materie kurz XM dar. Der ausserirdische Einfluss konnte bestätigt werden, dass XM und auch die Portale das Wirken von etwas sind, was sich die Shapers nennt (man könnte es mit die Formenden oder Schaffenden übersetzen).

Die Wissenschaftler am CERN fanden heraus, dass man mittels der Portale die Menschheit beeinflussen kann. Wenn man drei Portale unter seine Kontrolle bringt und miteinander vernetzt, entstehe eine Art unterbewusstes Gedankenkontrollfeld. Anfangs war die Wirkung sehr begrenzt, es konnten maximal Felder mit einer Seitenlänge von 160 Meter erstellt werden, aber durch Erfahrung und Zusammenarbeit mehrer Personen ist es möglich geworden, diese Felder über Entfernungen von mehr als 6000 Kilometer zu erstellen!

Es entbrannte ein Streit, sollte man diese Technologie nutzen? Und wenn ja wofür? Die Shaper - sind sie Segen oder Fluch? Es entstanden zwei Gruppierungen: der Widerstand, Techniker und Wissenschaftler die der Meinung sind, es sei nicht gut, sich fremdartigem zu sehr zuzuwenden auf der einen Seite, die erleuchteten, Enlightened genannt, sehen die Vorteile des Einflusses von Fremden und Neuartigen.

Interessant ist, dass es relativ einfach ist, auch mit irdischer Technologie die Portale und XM zu nutzen. Anfangs war dies nur mit Scannern möglich, die mit Android betrieben werden, seit einiger Zeit ist es aber auch möglich Geräte zu benutzen die von Apple stammen. Nachforschungen haben ergeben, das allein in und um Nordhausen sich fast 300 dieser Portale befinden.

Und es gibt hier viele Personen die versuchen, hier im Südharz die Kontrolle für ihre Seite zu übernehmen oder zu behalten. Da es sehr schwierig ist, dauerhaft die Portale unter der Kontrolle der eigenen Gruppierung zu behalten wäre es wünschenswert, wenn sich noch mehr daran beteiligen.

Die Vorrausetzungen sind nicht groß, wer gern draußen unterwegs ist, ob zu Fuß oder per Fahrrad, die Suche nach Portalen oder deren Übernahme gibt dem einfachem Spaziergang einen neuen Sinn.

Wer mitmachen möchte: im Appstore, oder Playstore nach INGRESS suchen. Die App installieren, und dann ab nach draußen! Die Agenten @Froschgriller und @rsnndh helfen euch dann gern weiter!
Jan Richter, Nordhausena

Links im Internet zum Thema
www.ingress.com
Die Seite mit offizellem Material
https://docs.google.com/document/d/18wdwC7VU_T_jBmodnUamWFl9LwRmdP38AOJ7Zp58TE0/edit#heading=h.eu0di1xmnisd
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
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Kommentare
Chefkoch
03.03.2015, 11.06 Uhr
Auf zur Weltherrschaft!
Ich gratuliere dem Jan zur wirklich gelungenen Werbung für dieses Google-Produkt! “Ingress“, zu Deutsch schlicht Ein- oder Vordringen, ist ein seit Ende 2012, zuerst als Beta-Version für Android und seit dem 14. Juli 2014 (Die haben bei Google Sinn für sarkastischen Humor, das war der 225. Jahrestag des Beginns der Französischen Revolution, einer Revolution der Aufklärung und Vernunft.) als App für Apple sich auf dem Markt befindliches Augmented-Reality-Spiel. Kurz AR – computergestützte Erweiterung der Realität. Es begeistert nicht nur junge Freaks. Es macht Spaß, und es geht um nichts weniger als um die virtuelle Weltherrschaft. Die etwas dümmliche Story mit der außerirdischen Materie bei Ingress ist dabei nur narratives Beiwerk. Wer sich genauer kurz zum Spiel informieren möchte, der schlage nicht bei der im Artikel angegebenen, klar eigennützigen Darbietung von Google, sondern z.B. bei Wikipedia nach. Für alle, denen das mittlerweile schon in die Jahre gekommene GPS-Geocaching zu dröge erscheint und die nach pubertären Macht- und Verschwörungsphantasien, gemildert durch die virtuell-kollektive Form des Spiels, lechzen, ist Ingress eine Herausforderung. Außerdem muss man nicht mehr so viel in einer blöden Natur rumlaufen wie beim Geocaching.

Wenn Sie also in Zukunft auf den Straßen von Nordhausen mit jemandem zusammenstoßen, der wie ein Schlafwandelnder mit dem Smartphone vor den Augen herumstolpert – seien Sie nachsichtig! Es ist nur ein Ingress-„Frosch“ oder -„Schlumpf“ (Spieljargon) und kein Drogenjunkie, jedenfalls nicht im klassischen Sinn. Nicht ansprechen! Das führt möglicherweise zu Schockreaktionen. Umgehen Sie ihn einfach weiträumig oder schieben Sie ihn sanft von der Straße weg. Damit nichts Schlimmes passiert.

Ob Ingress gefährlich ist, beispielsweise Suchtpotential hat, das überlasse ich den weisen Experten von der USK, die Computerspiele auf ihre Alterseignung kennzeichnen. Bisher wurde noch jeder Quark mit Funfaktor gespielt. Das scheint einfach menschliche Natur zu sein. Spiele an sich, so abgefahren sie auch seien mögen, sind genauso sinnvoll und nützlich oder dämlich und kreuzgefährlich wie eine sehr reale Pistole es ist: Es kommt darauf an, wer sie mit welchen – möglicherweise auch für sich selbst unbewussten – Interessen und Motiven benutzt oder ablehnt. Verbote nützen wenig, wenngleich die sich im Gutmenschdeutschland seit Jahrhunderten großer Beliebtheit erfreuen.

Über eines sollte allerdings Klarheit bestehen. Ingress dient in aller erster Linie Google selbst. Der weltgrößte Datensammler bekommt dadurch noch umfassenderen Zugriff auf persönliche Verkehrsdaten. Es geht wie immer um Informationen und die damit verbundene reale Macht über Menschen. Sascha Lobo, Blogger und mittlerweile ausgemachter Internetkritiker, veröffentlichte zu Ingress schon im Mai 2013 eine abwägende Kritik im Spiegel-Online: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/google-ingress-die-ganze-welt-als-spiel-a-902267.html. Lesenswert, auch auf dem Handy in einer Ingress-Spielpause.

Neo fragte Morpheus, warum ihm seine Augen so wehtäten. Und Morpheus antwortete, weil er sie noch nie benutzt hat. Alternativ oder vielleicht auch nur ergänzend zur Betrachtung einer Matrix-Welt über den Minibildschirm eines Smartphones kann man hier bei uns seine wirklichen Augen zur Abwechslung einmal bei einer Vielzahl von geführten Wanderungen, z.B. des Karstvereins und des Harzklubs, oder bei Stadtführungen der Gästeführer benutzen. Weltherrschaft ist damit allerdings leider nicht zu erringen.

Klaus-Uwe Koch, Nordhausen
Franz Tabak
03.03.2015, 20.35 Uhr
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