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Fr, 13:13 Uhr
27.02.2015

Lass uns übers Wetter reden: Nicht-Winter

Das Wetter eignet sich ja bekanntermaßen exzellent dazu, behäbige Konversation zu beleben. Wer es also ganz genau wissen will, dem können die Experten vom Deutschen Wetterdienst reichlich Gesprächsstoff an die Hand geben...

Ein Winter der keiner war, nicht so richtig jedenfalls - Lass uns übers Wetter reden (Foto: Angelo Glashagel) Ein Winter der keiner war, nicht so richtig jedenfalls - Lass uns übers Wetter reden (Foto: Angelo Glashagel)

Im Dezember und Januar dominierten in Deutschland ausgeprägte Sturmwetterlagen mit vielen Regenwolken und oft auch ungewöhnlich milden Luftmassen. Winterliche Witterungsphasen waren meist nur von kurzer Dauer und beschränkten sich größtenteils auf den Süden Deutschlands.

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Viel ruhiger verlief der Februar: Nachdem in höheren Lagen genügend Schnee gefallen war, brachte er oft Sonnenschein, gebietsweise aber auch anhaltenden Hochnebel. Das ergab insgesamt einen deutlich zu milden Winter mit nahezu ausgeglichener Niederschlagsbilanz und
unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Anfangs sehr mild, im Januar einzelne Stationsrekorde - wenig kalte Abschnitte

Die Durchschnittstemperatur des Winters 2014/15 lag in Deutschland mit 1,8 Grad Celsius (°C) um 1,6 Grad über dem Klimawert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 0,9 Grad. Kräftige atlantische Tiefdruckgebiete sorgten im Dezember und Januar für überwiegend mildes Wetter, das am 10. Januar seinen Höhepunkt erreichte. An diesem Tag meldeten zahlreiche Messstellen neue Stationsrekorde für den Januar. Besonders bemerkenswert war dabei, dass manche Temperaturen erstmals in einem Januar in Deutschland über 20°C kletterten: In Piding in Oberbayern zeigte das Thermometer 20,5°C. Zuvor war das Quecksilber während eines kurzen winterlichen Intermezzos am 29. Dezember in Altheim bei Riedlingen an der oberen Donau mit -24,9°C auf den bundesweit tiefsten Wert des Winters gesunken. Bei meist leichtem Hochdruckeinfluss ging die Temperatur im Süden örtlich nochmals unter -15°C zurück.

Niederschlagsbilanz ausgeglichen; zunächst sehr wenig, später viel Schnee

Der Winter 2014/15 traf insgesamt sein Soll von 181 Litern pro Quadratmeter (l/m²) mit 183 l/m² fast genau. Es gab jedoch regional große Unterschiede. Die Niederschläge in der ersten Hälfte des Winters fielen überwiegend als Regen; auch in höheren Gebirgsregionen nur oft nur wenig oder gar kein Schnee anzutreffen. Ende Januar gelangte Deutschland in den Einflussbereich von Tief „Mischka“, das kalte Meeresluft heranführte. Bis Anfang Februar fielen dann immer wieder kräftige Niederschläge, so dass sich die Schneesituation vor allem in den Mittelgebirgen und Alpen deutlich verbesserte. Am 3. Februar konnte Reit im Winkl stattliche 90 cm melden. Den meisten Regen und Schnee erhielt im Winter 2014/15 der Schwarzwald mit bis zu 625 l/m², während in Thüringen und Sachsen- Anhalt gebietsweise weniger als 60 l/m² herunterkamen.

Sonnenscheindauer im Winter 2014/15 leicht unter dem Soll

Mit etwa 142 Stunden erreichte der Sonnenschein 92 Prozent seines Solls von 154 Stunden. Am längsten schien die Sonne direkt am Alpennordrand mit bis zu 220 Stunden. Im Vogelsberg in Hessen waren es dagegen örtlich weniger als 80 Stunden.

Der Winter in Thüringen

Thüringen ordnete sich im Winter 2014/15 mit 1,3°C (-0,6° C) bei den kälteren Bundesländern ein. Die Sonnenscheindauer erreichte rund 140 Stunden (148 Stunden) und die Niederschlagsmenge etwa 145 l/m² (159 l/m²). Zu den trockensten Gebieten Deutschlands gehörten die nordöstlichen Landesteile Thüringens, z. B. der Einzugsbereich der Unstrut und das Thüringer Becken mit örtlich nur rund 60 l/m².
Autor: red

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