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Di, 22:34 Uhr
30.12.2014

Mittelstand ist optimistisch

Eine aktuelle Umfrage: Unternehmer gehen mit Optimismus in das neue Jahr – nicht wegen, sondern trotz der Politik der Bundesregierung. Die Einzelheiten gibt es in Ihren Nordthüringer Online-Zeitungen...


„Der Mittelstand sorgt auch 2015 verlässlich für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Die Unternehmer gehen mit Optimismus in das neue Jahr – nicht wegen, sondern trotz der Politik der Bundesregierung.“

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Dies erklärte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), bei der Vorstellung einer aktuellen, repräsentativen Unternehmerumfrage bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Ungeachtet der weltweiten Krisen rechnen laut Umfrage fast 49 Prozent (2013: 42 Prozent) der Unternehmer für 2015 mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Die größten Sorgen bereiten ihnen die Energiekosten, die Steuerlast und der Fachkräftemangel. „Wir plädieren daher für eine Senkung der Stromsteuer, die Steuerfreistellung aller im Betrieb verbleibenden Gewinne, die Abschaffung der Erbschaftsteuer sowie den Abbau der Kalten Progression jetzt und nicht aus wahltaktischen Gründen erst 2017“, so Ohoven.

Als „Albtraum für den Mittelstand“ bezeichnete Ohoven den Fachkräftemangel. So haben 52 Prozent Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen, über ein Drittel findet gar keine geeigneten Fachkräfte. Der Mindestlohn werde die Personalnot noch verschärfen. Ohoven kritisierte scharf die „Verteilungspolitik sozialer Wohltaten“ der Bundesregierung: Allein die Rentengeschenke summieren sich über 2030 hinaus auf über 285 Milliarden Euro.

Diese Politik wurde von jedem zweiten Mittelständler mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“ bewertet. Neun von zehn Unternehmern sehen zudem die Umsetzung der Digitalen Agenda im Mittelstand durch die Bundesregierung als ungenügend an. Rund 83 Prozent gaben an, die Bundesregierung vertrete nur unzureichend die Interessen des deutschen Mittelstands bei den Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP.

Der BVMW-Umfrage zufolge schätzen 91 Prozent (2013: 90 Prozent) der Klein- und Mittelbetriebe ihre momentane Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, gut 37 Prozent erwarten noch höhere Umsätze in den nächsten zwölf Monaten. Rund 49 Prozent rechnen mit einer gleichbleibend guten Geschäftslage. Nahezu jeder zweite Unternehmer plant in 2015 ebenso große Investitionen wie in diesem Jahr, gut 29 Prozent wollen mehr investieren als in den vergangenen zwölf Monaten.

Überaus positiv wird die aktuelle Finanzierungssituation bewertet: Rund 90 Prozent (2013: 80 Prozent) der Mittelständler vergeben die Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut. Laut Umfrage planen fast 36 Prozent (2013: 35 Prozent), im kommenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Rund 55 Prozent wollen die Mitarbeiterzahl halten. „Damit fungiert der Mittelstand auch 2015 als Jobmotor in unserem Land“, betonte Ohoven.
Autor: red

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