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Di, 14:00 Uhr
30.12.2014

2014 war wärmstes Jahr

Das zu Ende gehende Jahr 2014 verlief in Deutschland erheblich zu warm. Die Durchschnittstemperatur des Jahres lag mit 10,3 Grad Celsius (°C) deutlich über den Temperaturen der bisherigen Rekordjahre 2000 und 2007 und damit das wärmste Jahr in Deutschland seit dem Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen 1881...


Daneben war es im Mittel geringfügig zu trocken, die Zahl der Sonnenscheinstunden lag etwas über dem Referenzwert. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

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Im Januar und Februar 2014 blieb, außer einer kurzen Frostperiode im Norden und Osten Deutschlands richtiges Winterwetter praktisch völlig aus. Auch im März und April setzte sich die seit Dezember 2013 anhaltende Serie extrem milder, sonnenscheinreicher und trockener Monate fort. Der Juni brachte das heißeste Pfingstfest aller Zeiten sowie erneut Trockenheit und viel Sonne. Bei anfangs deutlich zu hohen, später eher kühlen Temperaturen entluden sich im Juli und August häufig kräftige Gewitter, die oft nur sehr langsam zogen und dann zu markanten Regenmengen führten. Der Herbst verlief meist ruhig mit viel Nebel und nur wenig Sturm.

Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 lag die Durchschnittstemperatur in diesem Jahr mit 10,3°C um 2,1 Grad höher. Vom August abgesehen, lagen alle Monatsmittel des Jahres über dem Soll, teilweise deutlich. Auch gegenüber der Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung noch +1,4 Grad. Damit erreichte das Jahr 2014 einen neuen Wärmerekord - der alte Spitzenwert aus dem Jahr 2000 hatte bei 9,9°C gelegen.

Auch in allen Bundesländern und an fast allen Messstellen purzelten die Rekorde. Der heißeste Tag des Jahres war allgemein der 9. Juni, Pfingstmontag. Am höchsten stieg die Temperatur dabei mit 37,7°C in Rheinau-Memprechtshofen, südwestlich von Baden-Baden. Die kälteste Nacht war am 29. Dezember in Altheim, bei Riedlingen an der oberen Donau, mit minus 24,9°C.

Teilweise extremer Regen bei Gewittern

Die Niederschlagsmenge blieb im Jahr 2014 mit etwa 729 pro Quadratmeter (l/m²) um acht Prozent unter dem Soll von 789 l/m². Den meisten Regen und Schnee erhielt die Zugspitze mit etwa 1975 l/m². Im Flachland war dies Marktschellenberg im Berchtesgadener Land mit rund 1920 l/m². In Emmingen-Liptingen bei Tuttlingen prasselte am 28. Juli
mit 109 l/m² die größte Tagessumme des Jahres im DWD-Messnetz vom Himmel. Schnee fiel im Januar und Februar sowie Anfang Dezember nur sehr spärlich, Ende Dezember allerdings lag Schnee unterhalb von 1000 m örtlich bis zu 60 cm hoch.

Die Sonnenscheindauer erreichte im Jahr 2014 mit rund 1600 Stunden 105 Prozent des Solls von 1528 Stunden. Begünstigt war erneut die Ostseeküste, wo diesmal Arkona auf Rügen mit etwa 2030 Stunden vorne lag. Am wenigsten zeigte sich die Sonne im Sauerland. Dort erreichte der Kahle Asten insgesamt nur etwa 1260 Stunden.

Thüringen war im Jahr 2014 mit 9,9°C (7,6°C) das zweitkälteste Bundesland, aber auch hier wurde trotzdem ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Es fielen rund 685 l/m² (700 l/m²) und mit etwa 536 Stunden (1486 Stunden) fehlte ein wenig Sonne.
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
30.12.2014, 14.31 Uhr
für die Zukunft und nicht für Geld streiken...
...das wünsche ich mir angesichts dieser Informationen, die sich in eine schlimme Tendenz einfügt. Die Milliardenmehrheit der Menschen lässt aus den ungehemmten Profitinteressen einiger weniger ein Experiment mit der Basis unseres Lebens zu, ohne den Ausgang genau zu kennen. Dabei sind sich die Klimaforscher hinsichtlich der Tendenz zu fast 100 Prozent einig: Der Klimawandel läuft den Lebensbedingungen auf der Erde zuwider. Allein durch die zunehmenden Missernten und durch den Meeresspiegelanstieg stehen Millionen und Abermillionen Menschenleben auf dem Spiel. Unsere auf Profit und Konsum beruhende Gesellschaft, die Marktwirtschaft also, ist der Grund. Statt aber für das Leben und dessen Grundlagen zugunsten ihrer Nachfahren einzutreten, beschränken sich junge Eltern darauf, Eltern zu werden. Und sich höchstens noch um die Ausbildung und um den materiellen Wohlstand ihrer Kinder zu sorgen. Das ist zu wenig und hat nur eingeschränkt mit einem fürsorglichen und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Nachwuchs zu tun.
Bleistift und Lineal
30.12.2014, 22.23 Uhr
lieber herr schwarzberg,
wenn ich in all den jahren doch wenigstens einmal etwas konstruktives von Ihnen zu lesen bekommen hätte als stets nur schwarz-weiß-malereinen und globalisierte pauschalverurteilungen.

nun erwischt es junge eltern, die - man stelle sich vor! - ihren kinder schulbildung und wohlstand ermöglichen wollen. was für ein verbrechen an der menschheit.
wie sieht Ihr gegenvorschlag aus? bringen Sie doch mal bitte einen. nur einen einzigen. Sie schreiben immer so viel: kann ich mal bitte endlich Ihr eines universalrezept zur rettung der menschheit erfahren? glückliche kindheit scheint es ja nun auch nicht zu sein.
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