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Sa, 13:20 Uhr
22.11.2014

nnz-Forum: Reinholz als Nachfolger?

Das Rätselraten um die Regierungsämter in Thüringen steht kurz vor dem Abschluss. Es scheint, dass danach einige Verschiebungen in einigen Amtsstuben von verschieden Städten in unserem Bundesland notwendig sind, die natürlich in einem gesunden Wettstreit zu vergeben sind. Anmerkungen von Hans-Ullrich Klemm...


Zu einem Sitzwechsel dürfte es unter anderem auch im Nordhäuser Landratsamt kommen, wo bereits gegenwärtig einige Kandidaten an der Tür des Chefzimmers kratzen dürften. Die in den letzten Jahren etwas schmaler wirkende „Inhaberin“, Birgit Keller, die beim ersten Hinsehen immer eher wie ein Mannequin wirkt, dürfte sich schon langsam in Richtung Erfurt aufmachen, um sich in dem neu geschaffenen „Komplexministerium“, bestehend aus Bau, Verkehr, Landwirtschaft, Forst, Raumordnung und Landwirtschaft die Zähne ausbeißen zu können.

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Ganz offiziell wird es „Ministerium für Infrastruktur und den ländlichen Raum“ heißen und damit als ein Novum in die Geschichte eingehen….
Ihr bester Berater könnte eigentlich der noch amtierende Minister Reinholz für Land und Forstwirtschaft sowie Umwelt und Naturschutz werden, wenn die Parteienzugehörigkeiten gepasst hätten. Allerdings trug u.a. sein letztjähriges Engagement für ein internationales „Schweineaufzucht“-Großprojekt in Immerode nicht gerade dazu bei, einen vorderen Platz in der Minister- Sympathiebewertung innerhalb der Landesregierung Thüringens zu erhaschen, da seine Tipps für die dortigen verängstigten Bürger, in die Karibik oder auf die Falklandinseln zuziehen, nicht besonders gut ankamen.

Der frühere Gummiwerker hatte sich nach seinem Wechsel als Projektleiter zu einem Tochterunternehmen der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (TLG) vordergründig um die Verfüllung des bekannten umweltzerstörenden Teersees, einem hässlichen Überbleibsel in der Landschaft des Teerverarbeitungswerkes in Rositz, gekümmert, ehe ihm die Gesamtleitung des Hauptunternehmens im Jahr 2001 übertragen wurde.

Leider konnte aber auch er als Chef in den drei Jahren seiner dortigen Tätigkeit vor seinem Ministeraufstieg in die Wirtschaft und Arbeit nicht den Verfall der wichtigsten und schönsten Schlösser unsere Landes, die vorschnell an windige, scheininteressierte Geschäftsleute übertragen wurden, stoppen, zu dem leider auch u.a. mein (unser) ehemaliges, romantisches „Heiratshotel“, Schloss Reihardsbrunn, zählt! Der Nordhäuser kann sich dafür rühmen, als späterer Minister auch gleichzeitig kurzfristig 2. Bürgermeister (Waltershausen) gewesen zu sein.

In diesen Tagen fühlt sich besonders die Nordhäuser Landrätin Birgit Keller gern im Blitzlicht der Scheinwerfer an der Seite ihrer vermutlichen beiden zukünftigen neuen Koalitionsparteien. Man könnte dabei auch denken, ständig das Double der Bundesverteidigungsministerin von der Leyen zu sehen, nicht nur, weil beide so gut wie gleichaltrig sind.

Die langjährige Kreistagspräsidentin von der Partei der Linken verlor bekanntlich gleich dreimal gegen ihren CDU-Dauermitbewerber bei der Wahl, Egon Primas, ein Direktmandat für den Thüringer Landtag zu erhalten, ehe es ihr vor fünf Jahren gelang, auf über einen Listenplatz doch noch dort einziehen zu können.

Erinnerung: Die kleine engagierte Dame erlebte sehr drastisch den Zusammenbruch in der Wendezeit ihrer „Vorpartei“ und denkt noch oft an das besonders für sie traurige Erlebnis zurück als ihr früherer Parteisekretär bei einer Versammlung die Ausweise der sich verabschiedenden Mitglieder in einem Karton entgegen nehmen musste.

Sie wollte aber weiter dabei sein, bemühte sich bis zuletzt als Repräsentantin des Nordhäuser Landkreises nach mehrfachem Anlauf u.a. um die finanziell schwierige Lage der dortigen Kommunen und will ständig für positive Veränderungen sorgen. Die ausgemachte Griechenland-Kennerin wusste allerdings schon aus den harten Zeiten der Vergangenheit, dass man aber dafür auch entsprechendes Geld benötigt. Wenn es in naher Zukunft zu dem scheinbar mehrheitlich gewünschten, doch wohl auch wohl etwas skeptisch betrachten Regierungswechsel in Thüringen kommen sollte, werden wir alle uns besonders an ihren früheren Leitspruch erinnern, der besagte: “Wenn wir regieren, könnten wir auch finanzieren!“
Hans-Ullrich Klemm
Autor: red

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Kommentare
neu-roland
23.11.2014, 11.49 Uhr
Fachkräfte an die Spitze
Der Wechsel von Frau Keller in diese Ministeriumsspitze wäre doch konsequent, schließlich ist sie als angelernte Kosmetikerin schon früher Fachfrau für "Fassadensanierung" gewesen. Ein ausgiebiges Studium an der SED-Parteihochschule hat auch für die ausreichende Instruktionsfähigkeit gesorgt.

Auch andere Lebenswege potentieller Minister zeugen von Kompetenz. Nach dem faszinierenden Wirken des Pastors Matschie im Bildungsministerium hat er jetzt wahrscheinlich die Chance, die Thüringer Wirtschaft zu behindern. Vielleicht übernimmt er Bewährtes aus seiner früheren Tätigkeit und jetzt wird nur noch jedes zweite Jahr über Förderanträge entschieden - a la "Sitzenbleiben nur jedes 2. Jahr möglich".

Wie man liest, werden ja auch die Erwartungen bzgl. weiterer Belastungen des Thüringer Staatshaushaltes durch umgehende Schaffung weiterer Staatssekretärsposten vollends erfüllt.
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