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Do, 10:12 Uhr
13.11.2014

Die schönen Seiten der neuen Welt

Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale empfindet ein Großteil der Menschen die zunehmende Digitalisierung als positiv. Die Verbraucherschützer sehen aber auch neue Herausforderungen...

Die Digitalisierung beeinflusst den Verbraucheralltag längst in vielen Bereichen. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstitutes TNS emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

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Drei Viertel der Befragten bewerten den Einfluss des Internets auf ihr Leben positiv. Die Digitalisierung schafft aber auch neue Herausforderungen für den Verbraucherschutz. So sehen etwa 76 Prozent der Bundesbürger Verbesserungsbedarf beim Datenschutz.

Vier von fünf Verbrauchern sind online.

Bei der jungen Generation (18-29 Jahre) sind es bereits 100 Prozent. Zwei Drittel der Verbraucher sind sogar täglich online. Der Einfluss von des Internets auf den Verbraucheralltag ist umfassend. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des vzbv. Gefragt wurde nach der Nutzung digitaler Angebote, Einflüssen der Digitalisierung auf den Verbraucheralltag und nach dem Verbesserungsbedarf bei gesetzlichen Rahmenbedingungen.

„Der digitale Verbraucheralltag muss so praktikabel und so sicher wie möglich zu sein. Von der Bundesregierung erwartet der vzbv daher einen höheren Stellenwert der Verbraucheranliegen in ihrer Digitalen Agenda“, so Klaus Müller, Vorstand vzbv. Im nächsten Jahr wird es ganz entscheidend darauf ankommen, dass die EU die richtigen Weichen für die voranschreitende Digitalisierung stellt und die europäische Datenschutzverordnung endlich verabschiedet. Überlegungen wie etwa die des EU-Kommissars Günther Oettinger, Internetkunden beim Wechsel ihres Anbieters durch eine längere Vertragslaufzeit einzuschränken, erteilt Müller dagegen eine Abfuhr. „Unternehmen müssen durch attraktive Angebote überzeugen und nicht durch staatlich garantierte Monopole“.

Verbraucher suchen im Netz nach Informationen zu allen Verbraucherthemen. 54 Prozent der Internetnutzer informieren sich beispielsweise zu Gesundheitsthemen. Die Mehrheit davon (72 Prozent) vertraut diesen Informationen sehr oder eher. Ein Drittel (29 Prozent) informiert sich häufig oder gelegentlich online über Lebensmittel, insbesondere über Herkunft, Preis und Informationen zu Nährwerten.

„Per Klick“ schließen Verbraucher Verträge ab. Dabei akzeptiert jeder zweite Nutzer (53 Prozent) online Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) meistens oder sogar immer, ohne sie gelesen oder verstanden zu haben. Bei den jüngeren Befragten (18-29 Jahre) sind es sogar 76 Prozent. 72 Prozent finden AGB im Internet zu lang oder zu kompliziert. Dies unterstreicht den Handlungsbedarf bei der Durchsetzung von verständlichen AGB – ein wichtiger Schritt hin zu mehr digitaler Verbrauchersouveränität.

Sicherheit bei Online-Bezahlsystemen

Auch Bezahlvorgänge werden zunehmend digital abgewickelt. Wenn auch noch am häufigsten mit der EC-Karte bezahlt wird (74 Prozent), nutzen 38 Prozent das Online-Banking. Ganz ohne Bargeld geht es aber nicht - 81 Prozent der Verbraucher können sich ein bargeldloses Leben eher nicht vorstellen, bei den Jüngeren steigt allerdings die Akzeptanz für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Drei von vier Verbrauchern (72 Prozent) würden jedoch keine Zahlungsdienste von IT-Konzernen wie Google, Facebook oder Apple in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse bestätigen die Wichtigkeit sicherer und verlässlicher Online-Bezahlsysteme für Verbraucher.

Datenschutz und -sicherheit

76 Prozent der Bundesbürger sehen Verbesserungsbedarf beim Datenschutz und 73 Prozent bei der Datensicherheit. Auffällig ist, dass es Verbrauchern auch noch an Wissen, aber auch an Transparenz darüber fehlt, dass, in welchem Umfang und wozu ihre Daten gesammelt werden. So sind sich 56 Prozent der Befragten nicht darüber im Klaren, dass bereits heute in modernen Fahrzeugen von Steuergeräten Daten gesammelt werden. Selbst wenn die Datenspeicherung der Sicherheit dienen würde, lehnt jeder Fünfte (20 Prozent) die Datenspeicherung ab.
Autor: red

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