Fr, 11:01 Uhr
22.08.2014
BUND-Einsatz zur Landschaftspflege
Sechs Mitglieder des BUND-Kreisverbandes Nordhausen widmeten sich am vergangenen Mittwoch der Pflege eines verbuschenden Halbtrockenrasens nördlich der Kreisstadt. Die besagte Fläche beherbergt Pflanzengesellschaften mit einem reichen Arteninventar, das seit Jahrhunderten an eine ein- oder zweimalige Schafbeweidung bzw. Mahd pro Jahr angepasst ist, ohne dass gedüngt wurde...
Diese Form der Landbewirtschaftung war für Grundwasser, Klima und biologische Vielfalt besonders schonend. Derartige alte Grünlandflächen sind wichtige Kohlenstoffspeicher, und sie emittieren so lange kaum CO2, wie sie nicht, wie heute verbreitet, umgebrochen werden.
Künftige Einsätze des BUND-Kreisverbandes sollen sich verstärkt auf Landschaftsbereiche konzentrieren, die auf Grund ihrer Kleinheit wirtschaftlich heute vollkommen uninteressant sind. Genau diese stellen nicht selten letzte Rückzugsgebiete für bedrohte einheimische Pflanzenarten dar. Für die Erhaltung derartiger Flächen müssten mehr öffentliche Mittel, als bisher bereitgestellt werden, da das Land Thüringen seine optimistische Biodiversitätsstrategie ansonsten ebensowenig wird erfüllen können, wie die Vorgaben der FFH-Richtlinie der EU, die ein Verschlechterungsverbot für seine FFH-Gebiete vorsieht.
Ein Teil der Fläche wurde in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde gemäht, das Mähgut abgelagert. In der kommenden Woche soll der Einsatz fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Wer sich an den künftigen Aktivitäten der BUND-Kreisgruppe Nordhausen beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen. Auf dem Gebiet der Pflege unserer einmaligen, historischen Kulturlandschaft gibt es viel zu tun. (info@bund-nordhausen.de)
BUND-Kreiserband Nordhausen
→ DruckversionDiese Form der Landbewirtschaftung war für Grundwasser, Klima und biologische Vielfalt besonders schonend. Derartige alte Grünlandflächen sind wichtige Kohlenstoffspeicher, und sie emittieren so lange kaum CO2, wie sie nicht, wie heute verbreitet, umgebrochen werden.
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Mehrere pflanzliche Vertreter der Thüringer und deutschen Roten Liste sowie nach Bundesartenschutzverordnung geschützte Pflanzenarten unterstreichen den Wert des Halbtrockenrasens, der überwiegend Furchenschwingel-Fiederzwenkenrasen sowie Rasen der Aufrechten Trespe beherbergt: Die Orchideen Helm-Knabenkraut (Orchis militaris), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera) und Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea), der Fransen-Enzian (Gentianella ciliata), das Große Windröschen (Anemone sylestris), das Katzenpfötchen (Antennaria dioica).Künftige Einsätze des BUND-Kreisverbandes sollen sich verstärkt auf Landschaftsbereiche konzentrieren, die auf Grund ihrer Kleinheit wirtschaftlich heute vollkommen uninteressant sind. Genau diese stellen nicht selten letzte Rückzugsgebiete für bedrohte einheimische Pflanzenarten dar. Für die Erhaltung derartiger Flächen müssten mehr öffentliche Mittel, als bisher bereitgestellt werden, da das Land Thüringen seine optimistische Biodiversitätsstrategie ansonsten ebensowenig wird erfüllen können, wie die Vorgaben der FFH-Richtlinie der EU, die ein Verschlechterungsverbot für seine FFH-Gebiete vorsieht.
Ein Teil der Fläche wurde in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde gemäht, das Mähgut abgelagert. In der kommenden Woche soll der Einsatz fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Wer sich an den künftigen Aktivitäten der BUND-Kreisgruppe Nordhausen beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen. Auf dem Gebiet der Pflege unserer einmaligen, historischen Kulturlandschaft gibt es viel zu tun. (info@bund-nordhausen.de)
BUND-Kreiserband Nordhausen
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