So, 18:03 Uhr
04.05.2014
Ein durchwachsener erster Tag
Die C-Jugend-Handballerinnen des Nordhäuser SV (NSV) erwischten am Samstag beim Cup der Landesmeister in Berlin keinen guten Start. Das Team von Trainer Alfons Jarmuszewski musste sich in der Gruppenphase zunächst dem Gastgeber Berliner TSC mit 21:28 (9:16) und anschließend dem SV Henstedt/Ulzburg mit 19:26 (6:15) geschlagen geben...
Gastgeber des Cups ist der Berliner TSC, der die Meister der nordostdeutschen Handballverbände zum Leistungsvergleich in die Hauptstadt eingeladen hatte, um den offiziellen Meister der Meister zu ermitteln. Gespielt wird in zwei Gruppen á fünf Mannschaften. Die Spielzeit beträgt 2x20 Minuten. Eröffnet wurde der Cup um 14 Uhr. Kurz und knapp die Ansprache, die anschließenden Partien hatten es dafür umso mehr in sich.
Nordhäuser SV – Berliner TSC 21:28 (9:16)
Wir haben so viele Chancen liegen gelassen. Wenn wir die nutzen, dann gewinnen wir das Spiel, resümierte Jarmuszewski nach der Partie.
Die Misere zeigte sich schon in der Anfangsphase. Erst verwarf Clara Fiedler, dann scheiterte Julia Weise an der starken Berliner Torfrau und dann war es Sophia Goetze, die den Ball nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Die Gastgeber präsentierten sich konzentrierter und führten nach zwei Minuten mit 2:0. Den Torreigen für die Nordhäuser eröffnete Julia – 1:2 (4.), die anschließend Vanessa Michel gut in Szene setzte und zum Ausgleich traf.
Bis zum 8:10 entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Akzente setzten bis dahin vor allem Julia und Sophia, die mit sehenswerten Treffern überzeugten. In der Abwehr offenbarten sich beim NSV erste Schwächen. Teilweise leicht und locker marschierten die Berlinerinnen durch und kamen überwiegend über die Außen zu zahlreichen Treffern.
Nach dem Seitenwechsel, der NSV lag mit 9:16 zurück, folgte die Aufholjagd. So waren es zunächst Sophia, Ella Krieß und Julia, die innerhalb von drei Minuten zum 12:16 verkürzten. Julia überzeugte aber nicht nur immer wieder als Torschützin, sondern bewies ebenso eine gute Übersicht wie in der 28. Minute, als Vanessa über Außen zum Kreis einlief, den Ball von ihr gepasst bekam und erfolgreich zum 14:18 einnetzte. Die Hoffnung auf einen Teilerfolg war immer noch gegeben.
Doch dem NSV gelang es bis zur Schlusssirene nicht, den Rückstand weiter zu verkürzen. Die kleinste Differenz waren vier Treffer wie beim 17:21 (32.). Die mangelnde Chancenverwertung zog sich beim NSV wie ein roter Faden durch die Partie, so dass auch die kuriosesten Treffer wie in der 38. Minute, als die Berliner Torhüterin eigentlich den Ball von Ella schon gefangen hatte, aber er ihr einfach durch die Hände rutschte – 19:26, nur noch Makulatur waren.
Anny-Katharina Samel/Sonja Zeaiter – Vanessa Michel (4), Sophia Goetze (7), Ella Krieß (3), Clara Fiedler, Nelly Frank, Julia Weise (7), Sophie Schröder, Vanessa Böttcher, Larissa Förster, Lea Ziska Hoche, Laura Krüger, Melissa Tietze
Nordhäuser SV – SV Henstedt/Ulzburg 6:15 (19:26)
Neues Spiel, neues Glück, heißt es so schön. Doch das mit dem Glück wollte beim NSV nicht so recht funktionieren. Es wollte einfach nichts gelingen. Desolat die Abwehrleistung, weil der NSV dem Angriff des Gegners keine Gegenwehr bot. Es wurde sich nicht bewegt, es wurde nicht mitgedacht und es gab keine körperliche Auseinandersetzung. Einer hat sich auf den anderen verlassen, sagte Jarmuszewski. Im Angriff waren es dann Julia, Ella und Sophia, die die sechs Treffer in Hälfte eins markierten.
Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser. Die zweite Halbzeit war annehmbarer, sagte Jarmuszewski. Es wurden die Chancen besser genutzt. Und es wurde unter anderem durch Ella und Vanessa mehr Druck auf den Kreis ausgeübt. Zudem bewegte sich Larissa Förster am Kreis etwas mehr, bekam einige Anspiele und verwandelte diese sicher wie zu Beginn der zweiten Hälfte zum 7:15 oder 8:17 (24.). Das Manko blieb die Abwehr. Der Gegner ließ den Ball schneller durch die eigenen Reihen laufen, schuf Lücken und dann erfolgreich einzunetzen. Ebenso präsentierte er sich in der Abwehr weitaus offensiver, ging früh auf den ballführenden Spieler heraus, verschob gut und ließ dem NSV nur wenig Raum, um aus dem Positionsangriff zu treffen. Zumal sich der NSV darin sehr schwer tat. Seine ganz große Stärke, das schnelle Konterspiel, blitzte nur wenige Mal auf.
Glänzen konnte phasenweise Sonja Zeaiter, die im NSV-Gehäuse einige Bälle parierte und die Differenz nicht größer werden ließ. Zwischenzeitlich war der Gegner bereits zum 22:14 enteilt. Vanessa, Ella und Julia verkürzten zum 17:23 (37.). Doch mehr ließ der Gegner nicht zu, er gewann die Partie souverän mit 26:19.
Anny-Katharina Samel/Sonja Zeaiter – Vanessa Michel (2), Sophia Goetze (3), Ella Krieß (3), Clara Fiedler (3), Nelly Frank, Julia Weise (5), Sophie Schröder, Vanessa Böttcher, Larissa Förster (2), Lea Ziska Hoche (1), Laura Krüger, Melissa Tietze
Das Fazit nach dem ersten Wettkampftag fällt sehr durchwachsen aus. Bis auf Nelly Frank erhielten alle Spielerinnen Einsatzzeiten. Nelly wird am Sonntag ihre Chance erhalten, betonte Jarmuszewski, der das unbedingte Wollen in der Mimik und der Gestik seiner Schützlinge vermisste.
Sie waren geistig nicht frisch. Ich hoffe, dass sich das Sonntag ändert. Bemerkbar machte sich zudem ein Defizit im athletischen Bereich. Mit zweimal Training in der Woche bekommt man das nicht hin. Viel wichtiger war es dem Trainer, das Turnier in erster Linie dafür zu nutzen, um Erfahrungen in solchen Spiele zu sammeln.
Sandra Arm
TuS Esingen – SV Henstedt/Ulzburg 8:20
Nordhäuser SV – Berliner TSC 21:28
HC Leipzig – TuS Esingen 25:12
Nordhäuser SV – SV Henstedt/Ulzburg 19:26
TuS Esingen – Berliner TSC 17:33
HC Leipzig – SV Henstedt/Ulzburg 20:23
Autor: redGastgeber des Cups ist der Berliner TSC, der die Meister der nordostdeutschen Handballverbände zum Leistungsvergleich in die Hauptstadt eingeladen hatte, um den offiziellen Meister der Meister zu ermitteln. Gespielt wird in zwei Gruppen á fünf Mannschaften. Die Spielzeit beträgt 2x20 Minuten. Eröffnet wurde der Cup um 14 Uhr. Kurz und knapp die Ansprache, die anschließenden Partien hatten es dafür umso mehr in sich.
Nordhäuser SV – Berliner TSC 21:28 (9:16)
Wir haben so viele Chancen liegen gelassen. Wenn wir die nutzen, dann gewinnen wir das Spiel, resümierte Jarmuszewski nach der Partie.
Die Misere zeigte sich schon in der Anfangsphase. Erst verwarf Clara Fiedler, dann scheiterte Julia Weise an der starken Berliner Torfrau und dann war es Sophia Goetze, die den Ball nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Die Gastgeber präsentierten sich konzentrierter und führten nach zwei Minuten mit 2:0. Den Torreigen für die Nordhäuser eröffnete Julia – 1:2 (4.), die anschließend Vanessa Michel gut in Szene setzte und zum Ausgleich traf.
Bis zum 8:10 entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Akzente setzten bis dahin vor allem Julia und Sophia, die mit sehenswerten Treffern überzeugten. In der Abwehr offenbarten sich beim NSV erste Schwächen. Teilweise leicht und locker marschierten die Berlinerinnen durch und kamen überwiegend über die Außen zu zahlreichen Treffern.
Nach dem Seitenwechsel, der NSV lag mit 9:16 zurück, folgte die Aufholjagd. So waren es zunächst Sophia, Ella Krieß und Julia, die innerhalb von drei Minuten zum 12:16 verkürzten. Julia überzeugte aber nicht nur immer wieder als Torschützin, sondern bewies ebenso eine gute Übersicht wie in der 28. Minute, als Vanessa über Außen zum Kreis einlief, den Ball von ihr gepasst bekam und erfolgreich zum 14:18 einnetzte. Die Hoffnung auf einen Teilerfolg war immer noch gegeben.
Doch dem NSV gelang es bis zur Schlusssirene nicht, den Rückstand weiter zu verkürzen. Die kleinste Differenz waren vier Treffer wie beim 17:21 (32.). Die mangelnde Chancenverwertung zog sich beim NSV wie ein roter Faden durch die Partie, so dass auch die kuriosesten Treffer wie in der 38. Minute, als die Berliner Torhüterin eigentlich den Ball von Ella schon gefangen hatte, aber er ihr einfach durch die Hände rutschte – 19:26, nur noch Makulatur waren.
Anny-Katharina Samel/Sonja Zeaiter – Vanessa Michel (4), Sophia Goetze (7), Ella Krieß (3), Clara Fiedler, Nelly Frank, Julia Weise (7), Sophie Schröder, Vanessa Böttcher, Larissa Förster, Lea Ziska Hoche, Laura Krüger, Melissa Tietze
Nordhäuser SV – SV Henstedt/Ulzburg 6:15 (19:26)
Neues Spiel, neues Glück, heißt es so schön. Doch das mit dem Glück wollte beim NSV nicht so recht funktionieren. Es wollte einfach nichts gelingen. Desolat die Abwehrleistung, weil der NSV dem Angriff des Gegners keine Gegenwehr bot. Es wurde sich nicht bewegt, es wurde nicht mitgedacht und es gab keine körperliche Auseinandersetzung. Einer hat sich auf den anderen verlassen, sagte Jarmuszewski. Im Angriff waren es dann Julia, Ella und Sophia, die die sechs Treffer in Hälfte eins markierten.
Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser. Die zweite Halbzeit war annehmbarer, sagte Jarmuszewski. Es wurden die Chancen besser genutzt. Und es wurde unter anderem durch Ella und Vanessa mehr Druck auf den Kreis ausgeübt. Zudem bewegte sich Larissa Förster am Kreis etwas mehr, bekam einige Anspiele und verwandelte diese sicher wie zu Beginn der zweiten Hälfte zum 7:15 oder 8:17 (24.). Das Manko blieb die Abwehr. Der Gegner ließ den Ball schneller durch die eigenen Reihen laufen, schuf Lücken und dann erfolgreich einzunetzen. Ebenso präsentierte er sich in der Abwehr weitaus offensiver, ging früh auf den ballführenden Spieler heraus, verschob gut und ließ dem NSV nur wenig Raum, um aus dem Positionsangriff zu treffen. Zumal sich der NSV darin sehr schwer tat. Seine ganz große Stärke, das schnelle Konterspiel, blitzte nur wenige Mal auf.
Glänzen konnte phasenweise Sonja Zeaiter, die im NSV-Gehäuse einige Bälle parierte und die Differenz nicht größer werden ließ. Zwischenzeitlich war der Gegner bereits zum 22:14 enteilt. Vanessa, Ella und Julia verkürzten zum 17:23 (37.). Doch mehr ließ der Gegner nicht zu, er gewann die Partie souverän mit 26:19.
Anny-Katharina Samel/Sonja Zeaiter – Vanessa Michel (2), Sophia Goetze (3), Ella Krieß (3), Clara Fiedler (3), Nelly Frank, Julia Weise (5), Sophie Schröder, Vanessa Böttcher, Larissa Förster (2), Lea Ziska Hoche (1), Laura Krüger, Melissa Tietze
Das Fazit nach dem ersten Wettkampftag fällt sehr durchwachsen aus. Bis auf Nelly Frank erhielten alle Spielerinnen Einsatzzeiten. Nelly wird am Sonntag ihre Chance erhalten, betonte Jarmuszewski, der das unbedingte Wollen in der Mimik und der Gestik seiner Schützlinge vermisste.
Sie waren geistig nicht frisch. Ich hoffe, dass sich das Sonntag ändert. Bemerkbar machte sich zudem ein Defizit im athletischen Bereich. Mit zweimal Training in der Woche bekommt man das nicht hin. Viel wichtiger war es dem Trainer, das Turnier in erster Linie dafür zu nutzen, um Erfahrungen in solchen Spiele zu sammeln.
Sandra Arm
Spielplan Gruppe A (Samstag)
Berliner TSC – HC Leipzig 27:27TuS Esingen – SV Henstedt/Ulzburg 8:20
Nordhäuser SV – Berliner TSC 21:28
HC Leipzig – TuS Esingen 25:12
Nordhäuser SV – SV Henstedt/Ulzburg 19:26
TuS Esingen – Berliner TSC 17:33
HC Leipzig – SV Henstedt/Ulzburg 20:23
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