Bis zum Schluss war das Spiel zwischen Gastgeber Wacker Nordhausen und dem SV Babelsberg sicherlich eine der Partien die eine Punkteteilung mehr verdient gehabt hätten als einen Sieger. Am Ende sollte es ein Treffer von Benjamin Halstenberg sein, der das Spiel zu Gunsten der Wackeren entschied...


Über weite Teile der Partie sahen die 714 Gäste im Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark sicherlich zwei bemühte Mannschaften, allerdings lief auf beiden Seiten nicht wirklich viel zusammen. Zwingende Chancen waren auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit Mangelware und auch nach der Pause wurde es nicht besser.

Gleich mehrfach war es bei den Nordhäusern ein heute wieder überragend aufgelegter Patrick Siefkes, der bis zur 80. Minute den Punkt festhielt.

Dann sollte es aber Benjamin Halstenberg sein, der für die Entscheidung sorgte. Eine Ecke von Hauswald war in den Strafraum gesegelt, allerdings wie so vieles in diesem Spiel war dieser Ball zu ungenau, einfach nicht hart genug geschossen. Der Schuss wurde abgewehrt , landete aber wieder bei Hauswald. Der flankte gleich noch einmal, sein Ball wurde von Löhmannsröben zu Halstenberg verlängert, der aus Nahdistanz abzog. Zwar hatte der Babelsberger Keeper Marvin Gladrow den Ball in den Armen, Schiedsrichter Stefan Herde (Dresden) hatte das Leder jedoch hinter der Linie gesehen. Babelsberg reklamierte auch nicht, sondern startete noch einmal eine Schlussoffensive, die jedoch erfolglos blieb. Knapp zehn Minuten zuvor hatte Martin Hauswald schon die Chance Wacker in Führung zu schießen. Er hatte sich an der rechten Strafraumgrenze bis zur Grundlinie durchgesetzt. Seine Flanke wurde von einem Babelsberger Verteidiger wohl regelwiedrig mit der Hand abgewehrt. So zumindest hatte es der Referee gesehen. Alles protestieren nütze dem SV nichts. Hauswald trat zum Strafstoß an, seinen Schuss halbhoch rechts parrierte Gladrow jedoch, der Nachschuss von Hauswald ging links am Tor vorbei.

Trainer Jörg Goslar hätte sich wohl gern einige Mal ob der vielen Ungenauigkeiten und der Abschlussschwächen seiner Mannschaft die Haare gerauft. Allerdings lässt das die "Haarpracht" beim Nordhäuser Erfolgstrainer nicht zu. Auch Cem Efe, der Trainer der Babelsbeging schaute einige Male eher gequält dem Spiel seiner Jungs zu.

"Trotzdem wäre uns ein Punkt heute zu wenig gewesen. Wir haben bis zum Schluss auf den Siegtreffer gedrängt. Zwar ist der Sieg letztlich sicherlich etwas glücklich, doch früher in der Saison hätten wir sowas vielleicht auch noch verloren. Dass das heute kein schönes Spiel war, wissen wir selber. Grund dafür waren sicherlich auch die vielen personellen Wechsel", meinte Wacker-Trainer Jörg Goslar nach dem Spiel.

Babelsbergs Trainer Cem Efe: "Uns hat heute die Durchschlagskraft gefehlt. Klar, wir hätten hier gerne einen Punkt mitgenommen. Mit Blick auf den gesamten Spielverlauf wäre ein Unentschieden sicherlich auch das gerechtere Ergebnis gewesen."
Lars Koch