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Di, 17:13 Uhr
28.01.2014

Duft- und Sinnesbeete für Senioren

Die Anwohner trauten ihren Augen und Ohren nicht. Mit schwerer Technik erschien eine Firma auf dem Gelände und ging die Hinterlassenschaften des ehemaligen VEB Kraftverkehr in der Geseniusstraße an. Mit krachendem Getöse fielen die alten Garagen und die Tankstelle, entfernte man Betonplatten und das sich über Jahre angesammelte Gestrüpp. Kurt Frank recherchierte...


Nordhausen. Einer der übelsten Schandflecke, der jahrelang im Fokus öffentlicher Kritik stand, verschwindet. Das Internationale Bildungs-und Sozialwerk lässt auf dem Terrain ein Senioren-Wohn-und Pflegezentrum für 73 Bewohner errichten, das voraussichtlich im Spätsommer des kommenden Jahres eröffnet wird.

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Ein Gutachten über den aktuellen Zustand und mögliche Hinterlassenschaften vergangener Zeiten bestätigte die Bebaubarkeit des Grundstückes mit einer solchen Einrichtung. Über den aktuellsten Stand der Dinge informierte uns die Pressestelle: „Wir freuen uns, dass die Planungen weitgehend abgeschlossen sind und Dank der Unterstützung der Stadt Nordhausen alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, um mit dem Bau auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Grundstück beginnen zu können“, betonen Siegfried Renneke, Vorsitzender, und Prof. Dr. Dr. Heinrich Schnatmann, Finanzvorstand, vom Internationalen Bildungs-und Sozialwerk mit Sitz in Iserlohn.

Über die Kosten des Objekts wollte die Pressestelle derzeit noch keine Angaben machen. Sie belaufen sich je nach individueller Gestaltung. Ein Millionen-Objekt wird es allemal. Vorgesehen sind drei Etagen. Aufgenommen werden Personen der Pflegestufe 0 bis 3. 50 gut ausgebildete Pflegekräfte werden sich liebevoll um die Patienten sorgen.
So sah das Gelände noch im Herbst des vergangenen Jahres aus. (Foto: Kurt Frank)
So einen Anblick bietet das Terrain derzeit. (Foto: Kurt Frank)
So einen Anblick bietet das Terrain derzeit. (Foto: Kurt Frank)
Fachkräfte aus dem Bereich der Altenpflege und der Betreuung älterer Menschen, teilt die Pressestelle mit, können sich schon jetzt bewerben und ihre Bewerbungen an das Bildungs-und Sozialwerk, Berufsförderungszentrum Nordhausen, Geseniusstraße 19, www.int-bsw.de richten.

Die künftigen Bewohner sollen sich hier wohl und geborgen fühlen. Darauf ist das Konzept ausgerichtet. Es enthält eine Bibliothek, Ruhe-und Entspannungsräume. Eine wohltuende Musik nebst anheimelnder Beleuchtung geben ihnen die entsprechende Atmosphäre. Das neue Senioren-Wohn- und Pflegezentrum wird ausschließlich über komfortable seniorengerechte Einzelzimmer von 25 Quadratmetern mit eigenem Bad/WC verfügen, geräumige und überdachte Terrassen zum Verweilen einladen.

Modell (Foto: Architekturbüro) Modell (Foto: Architekturbüro)
In jedem Wohnbereich wird es zusätzlich ein großzügiges Pflege-und Wohlfühl-Bad geben. Gemeinschaftsräume für die Einnahme von Speisen, gemütliche Spiel -oder Klön-Runden, das Zeitungslesen oder für kreative und therapeutische Angebote fehlen ebenfalls nicht. In einer Wohnküche können sich die Patienten kleine Gerichte selbst zubereiten, in der Cafeteria die Gäste mit ihren Angehörigen bei einem Plausch bei Kaffee und Kuchen angenehm unterhalten.

Modell (Foto: Architekturbüro) Modell (Foto: Architekturbüro)
Um das Haus, lässt die Pressestelle weiter wissen, wird eine Gartenanlage geschaffen. Duft- und Sinnesbeete bieten Gelegenheit, sich zu entspannen und zu erholen. Bewohner können auch hier gern einem gärtnerischen Hobby nachgehen, sich um Blumen und Pflanzen kümmern. Neben Einrichtungen dieser Art in anderen Bundesländern übernahm auch für das Haus in der Rolandstadt das Architekturbüro Matern und Wäschle aus Paderborn die Gestaltung im Außen- und Innenbereich.

Zum Nulltarif ist kein Platz zu haben. Die höchste Pflegestufe, eine Rundumpflege, ist am teuersten. Für einen „Normalfall“, besagen Erfahrungswerte, liegen die Kosten unter 2000 Euro im Monat. Für das Nordhäuser Haus könne derzeit noch nichts Verbindliches über die Pflegekosten gesagt werden.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
Zukunft
28.01.2014, 19.27 Uhr
Bedarf
Die Nachfrage nach geeigneten Pflegeplaetzen ist jetzt schon gross. Der Bau kommt genau zur richtigen Zeit. Was hier schoen ist, dass nur Einzelzimmer vergeben werden. Auch die Cafeteria fuer Besucher ist eine gute Idee.
Wolfi65
28.01.2014, 19.55 Uhr
Sehr gut
Endlich wird wieder etwas für die Bürger dieses Staates gemacht, welche mit ihrer Hände Arbeit über Jahrzehnte dem Volk gedient haben.
Jetzt kommt etwas dafür zurück, um einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen.
Diesen Menschen gilt unser Dank!
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