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Do, 14:10 Uhr
26.09.2013

Primas lässt "Dampf" ab

Es gibt so Zeiten, da muss CDU-Landtagsabgeordneter Egon Primas einfach mal "politischen Dampf" ablassen. Heute war das wieder soweit. Themen gab es genügend - von Wahlverlierern bis zur Causa Jendricke...


Am Sonntagabend habe er erst einmal so richtig durchgeatmet. Weil der Wähler richtig entschieden habe. Und mehrheitlich CDU gewählt habe. Das sei zwar seine Erwartungshaltung gewesen, doch sei dieser Wahlerfolg auch ein Zeichen der inneren Geschlossenheit der CDU. Gemeint war damit auch das Ergebnis der CDU im Landkreis Nordhausen.

Mit dem Blick auf die Zahlen mischt sich neben dem Wohlbehagen über die 44,8 Prozent der CDU auch Unbehagen hinsichtlich der "Wahlerfolge" der Grünen und der FDP. "Diese beiden Parteien, vor allen deren Kandidaten, müssen sich jetzt schnellstens hinterfragen, warum ihnen der Wähler weniger Stimmen gab als dem Kandidaten der rechtsradikalen NPD"? Und John Dauert sollte sich fragen, welche Partei oder welcher Kandidat nun einen langweiligen Wahlkampf geführt habe?

Diese grünen Sprüche und das Bevormunden des Wählers können er nicht mehr hören. So sei Primas zum Beispiel bei der Anhörung zum Biosphärenreservat in Neustadt ein wenig die Galle hochgekommen, als er die hochnotpeinliche Befragung der Gästen miterleben musste, die sich gegen eine weitere Schutzzone im Südharz ausgesprochen hatten. "Ich dachte schon, ich bin in einer polizeilichen Vernehmung und der Bürgermeister von Neustadt sei der Verdächtige, die Abgeordneten von LINKE und den Grünen die Ankläger", sagt Egon Primas im Gespräch mit der nnz.

Apropos Ermittlungen. Zum Beispiel die gegen den beurlaubten Bürgermeister von Nordhausen, Matthias Jendricke. "Pausenlos wird er von einem Teil der Medien hofiert und als Held dargestellt, doch bei allen Diskussionen - niemand stelle die Frage, wie es dem mutmaßlichen Opfer geht. Und bei allem Verständnis für die komplizierte Situation, an der Tatsache, dass ein kommunaler Spitzenbeamter eine Anzeige wegen Vergewaltigung an der Backe hat, ändere dies nichts", so Primas. Er kann sich eine weitere Zusammenarbeit im Rathaus mit Herrn Jendricke überhaupt nicht vorstellen.

Auch mit dem Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) sei eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich, kommt Primas nun thematisch zur Landespolitik. "Herr Machnig sollte seine Sachen packen und sich vom Acker machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass all das, was scheibchenweise an die Öffentlichkeit befördert wurde, bei meinen SPD-Kollegen im Landtag auf Wohlwollen stößt", meinte Primas abschließend.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
othello
26.09.2013, 19.33 Uhr
Othello über Primas
Diese Äußerungen des Herrn Primas waren wie eine Offenbarung. Im Diktum eines NPD Wahlkämpfers macht er andere Parteien verantwortlich, für das gute Abschneiden der NPD in einigen Wahlkreisen. Da beschimpft man politische Ziele und Auftritte der Wahlkämpfer anderer Parteien und fordert sie auf, ihre Ziele zu hinterfragen. Dazu bedarf es wahrlich nicht dem Ratschlag eines Herrn Primas. Herr Primas scheint trunken von dem Wahlerfolg seiner Partei zu sein und fordert andere indirekt auf, der CDU zu folgen. Herr Primas, um es mal deftig auszusprechen, rechte Spinner wird es immer geben, genau wie christliche Spinner, die eine Partei wählen, nur weil dort ein C im Parteinamen steht. Diese Regionen mit C- Wählern sind ihnen hinreichend bekannt.
Ihre Auffassung zum „ Fall Jendricke „ spottet jeder Beschreibung und zeugt von wenig Rechtskenntnis, um es wieder deftig auszusprechen, sie zeigt eine diffamierende Haltung gegen politische Gegner. Ihr Aufschrei wegen des Falls Machnig musste natürlich noch folgen. Aus einem anderen Munde würde ich dieses auch akzeptieren, doch sie aus der CDU haben in den eigenen Reihen genug mit Skandalen ähnlicher Art zu kämpfen und sollten sich da ein wenig mehr Zurückhaltung auferlegen. Der nächste Skandal wartet schon !
Zum guten Schluss : Ihre dummdreisten Sprüche und Wählerverdummungen kann ich nicht mehr hören, mir wird Übel davon.
Georg
26.09.2013, 19.41 Uhr
Wenn Herr Primas...
sich keine Zusammenarbeit mit Herrn Machnik wegen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Erfurt vorstellen kann, was ist dann mit der Ministerpräsidentin Frau Lieberknecht??? Auch gegen sie läuft ein Ermittlungverfahren. Also immer schön den Ball flachhalten Herr Primas, noch ist nichts entschieden.
Suse
26.09.2013, 21.43 Uhr
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Harzer00
26.09.2013, 21.52 Uhr
Merkel und nicht Primas & Co
Ich ärgere mich schon wieder für mein Kreuz bei der CDU am Sonntag. Jetzt denkt offenbar Herr Primas die Leute haben wegen ihm die CDU gewählt. Nein, die meisten haben sicher nur Frau Merkel gewählt.
Und so wie Herr Primas und die CDU hier mit der Sache Jendricke umgehen und sich auch sonst aufführen, da werden die künftig eher hier vor Ort noch weniger CDU Stimmen bekommen.
Retupmoc
27.09.2013, 08.04 Uhr
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