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Mi, 08:11 Uhr
08.05.2013

Das Ritterturnier auf dem Bielenrasen

Am kommenden Montag erfährt man in der Flohburg ab 16.00 Uhr, was es mit einem Ereignis auf sich hat, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde - mit einem prächtigen Ritterturnier auf dem Bielenrasen vor der Stadt im Jahr 1263. Heidelore Kneffel mit einer Einleitung...


Veranstaltet wurde das Turnier vom Markgraf Heinrich dem Erlauchten (um 1215-1288). Auch die Ortsangabe Mägdeplatz oder Mägdefleck (am Hammer) findet man bei lokalen Historikern. Andere Autoren schreiben „vor dem Bielenthore“.

Am 13. Mai wird es auch darum gehen, den Austragungsort im heutigen Stadtbild zu benennen. Da an diesem Tag das zweite Flohburgheft 2013 zu diesem Ereignis erscheint, kann alles auch nachgelesen werden.
Szenen aus dem Ritterturnier (Foto: Archiv Kneffel)
Szenen aus dem Ritterturnier (Foto: Archiv Kneffel)
Szenen aus dem Ritterturnier (Foto: Archiv Kneffel)
Heinrich der Erlauchte war ab 1221 Markgraf von Meißen, später Markgraf der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen. Er stammte aus dem Hause Wettin und machte sich auch als Minnesänger einen Namen. In der berühmten mittelalterlichen Liedersammlung, dem Codex Manesse, ist er abgebildet und einige seiner Lieder gedruckt.

Seine Mutter, Jutta von Thüringen, war die älteste Tochter des Landgrafen Hermann I. von Thüringen, nachdem Herrmannsacker nahe der Ebersburg benannt wurde. Heinrich war, so steht es in einer Erläuterung zu der Abbildung, einer der Gefolgsleute des Stauferkaisers Friedrich II., veranstaltete prunkvolle Turniere, komponierte Minnelieder und geistliche Musik und war wegen seiner aufwendigen Hofhaltung berühmt. Deshalb erhielt er auch den Beinamen "Illustris", der Erlauchte.

Sein Turnier vor den Toren von Nordhausen, zu dem alle Fürsten Deutschlands eingeladen worden waren, machte Geschichte, denn Heinrich hatte nichts unterlassen, um seine Gäste, die hohen und niederen Adligen, die Zuschauer und die Bürger Nordhausens, zu beeindrucken. „Dazu gehört etwa, daß außerhalb der Stadt ein künstlicher Wald errichtet wurde, worin auch ein Baum stand, der ganz aus Gold und Silber gefertigt war.

Wer im Lanzenkampf gegen einen anderen seine Lanze brach, erhielt zum Lohn ein silbernes Blatt vom Baum. Wenn aber einer einen Standesgenossen mit seiner Lanze vom Pferd stach und selber im Sattel blieb, hatte er sich ein goldenes Blatt von dem Baum verdient.“, heißt es in einer Publikation. Dieser künstlich erschaffene Baum wird in allen schriftlichen Darstellungen des Ritterturniers als Besonderheit erwähnt.

Im grünen Salon der Flohburg werden zwei bildliche Darstellungen des Turniers gezeigt und mehrere Überraschungen bereit gehalten. Erwachsene, Jugendliche und Kinder sind willkommen.
Heidelore Kneffel
Autor: red

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