Nicht nur in der kalten Jahreszeit, der Erkältungszeit, ist es wichtig, schnell an die dringend notwendige Medizin zu kommen. Eine Apotheke um die Ecke oder zumindest in erreichbarer Nähe ist für den schnellen Heilungserfolg von großer Bedeutung. Doch wie viel gibt es davon in Thüringen...


Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik versorgte am 31. Dezember 2011 eine öffentliche Apotheke im Durchschnitt 3 830 Einwohner. Zum Stichtag 2001 kamen auf eine Apotheke durchschnittlich 4 449 Einwohner. Ende 2011 waren nach den Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in den öffentlichen Apotheken Thüringens 719 Apothekerinnen und 250 Apotheker beschäftigt, 229 Personen mehr als am 31. Dezember 2001. Damit standen thüringenweit 44 Apothekerinnen und Apotheker je 100 000 Einwohner zur Verfügung.

Grafik (Foto: TLS)
Der Versorgungsgrad Thüringens lag über dem Wert der neuen Bundesländer (ohne Berlin-Ost) mit 42 Apothekern je 100 000 Einwohner, jedoch unter dem Versorgungsgrad des Früheren Bundesgebietes und Berlin Ost mit 63 Apothekern je 100 000 Einwohner. Mit 580 öffentlichen Apotheken gab es Ende 2011 in Thüringen sieben Prozent bzw. 38 Apotheken mehr als Ende 2001.

Besonders für die Einwohner in den kreisfreien Städten hat sich der Weg zur nächsten Apotheke in den letzten zehn Jahren rein rechnerisch verkürzt. Die mit Abstand meisten Apotheken gab es in der Stadt Erfurt mit 52 Apotheken (2001: 49 Apotheken). Die kreisfreien Städte Gera und Jena kamen auf je 31 Apotheken (2001: 30 bzw. 29 Apotheken).

Die Städte Weimar und Eisenach verfügten über je 16 Apotheken (2001: 14 bzw. 15 Apotheken). In der Stadt Suhl gab es mit 11 Apotheken zum Stichtag 2011 zwei Apotheken weniger als zehn Jahre zuvor.

In den Landkreisen Nordhausen, Gotha, Weimarer Land, Altenburger Land und im Saale-Orla-Kreis standen jeweils vier Apotheken bzw. im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt drei Apotheken mehr zur Verfügung als 2001. In acht Landkreisen stieg die Anzahl der Apotheken im Vergleichszeitraum geringfügig. Im Saale-Holzland-Kreis blieb die Anzahl auf gleichem Niveau, während es im Landkreis Schmalkalden-Meiningen zwei Apotheken und im Kyffhäuserkreis eine Apotheke weniger gab.