Um die kontinuierliche Arbeit der Verbraucherzentrale Thüringen auf dem bisherigen Niveau fortzusetzen zu können und das Beratungsstellennetz nicht drastisch zusammenstreichen zu müssen,...


... ist eine Aufstockung des institutionellen Haushalts für 2013 und 2014 bei den Verbraucherschützern um jeweils ca. 100.000 € notwendig, fordert Christian Gumprecht, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale Thüringen e.V.

Der jetzt veröffentlichte Doppelhaushalt für 2013/14 bedroht eine ganze Reihe von Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Thüringen. „Schlimmstenfalls werden wir aus Landesmitteln nur noch drei Beratungsstellen (Erfurt, Gera und eine in Nordthüringen) aufrecht erhalten können“, so Gumprecht. Aus Altersgründen scheiden in diesem Jahr vier Beraterinnen und Berater aus. Dadurch geht uns nicht nur viel Erfahrung und Beratungskompetenz verloren, wir könnten diese Stellen mit den bisher vorgesehenen Mitteln leider nicht nachbesetzen. Da eine Beraterin bzw. ein Berater bei uns immer mehrere Orte betreut, ist ein Großteil der vorhandenen 14 Beratungsstellen gefährdet.

Das steht in eklatantem Widerspruch zur Koalitionsvereinbarung der Thüringer Landesregierung von 2009, in der es heißt: „Unabhängige Verbraucherberatung wird angesichts eines zunehmend unübersichtlichen Angebotes an Waren und Dienstleistungen immer wichtiger und ist ein wesentlicher Teil des flächendeckenden Verbraucherschutzes. Sie kann einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden und wirtschaftlichen Lebensführung leisten und so die Rolle der Verbraucher stärken und zur Vermeidung von Armut beitragen. Dies setzt eine angemessene Ausstattung der Thüringer Verbraucherzentrale voraus.“

Vorstandsvorsitzender Gumprecht appelliert an die Landesregierung und hofft, dass vor allem im Interesse der rund 40.000 Ratsuchenden pro Jahr noch eine Lösung gefunden werden kann. „Bereits in den letzen Tagen bekamen wir mehr als 1.000 Unterschriften nur aus Bad Salzungen und dem Wartburgkreis, die uns gezeigt haben, wie viel Wert die Menschen auf eine Beratungstelle in ihrer Region legen.“