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Mi, 09:32 Uhr
25.07.2012

Risiko der Entlassung immer noch hoch

Trotz laufend positiver Meldungen aus Politik und Wirtschaft zum Arbeitsmarkt, ist das Risiko einer Entlassung für Arbeitnehmer im Landkreis Nordhausen immer noch hoch. Das hat der DGB festgestellt...


4.246 Beschäftigte im Landkreis Nordhausen haben nach Berechnungen des DGB im vergangenen Jahr ihren regulären Job verloren und sind arbeitslos geworden. Sie mussten sich unmittelbar nach einer sozialversicherten Beschäftigung arbeitslos melden. „Trotz guter Konjunktur und steigender Klagen von Unternehmen über Fachkräftemangel hat gut jeder/jede siebente sozialversichert Beschäftigte im Landkreis Nordhausen in 2011 den Job verloren“, so der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Andreas Wieninger.

Zuletzt wurden im Landkreis Nordhausen 31.000 sozialversichert Beschäftigte gezählt. Gemessen daran, sind im Laufe des Jahres 2011 im Landkreis Nordhausen rund 14 % der Beschäftigten Arbeitslosen geworden. In einigen Branchen werde immer noch zu wenig getan, um Fachkräfte zu halten und Ihnen gute und stabile Beschäftigungschancen zu eröffnen. Auch der gestiegene Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse zeige, dass die Konkurrenz der Betriebe um gute Fachkräfte längst nicht überall sehr intensiv sein kann, so die gewerkschaftliche Kritik. Fast jede zweite Neueinstellung sei befristet. Bei einem wirklichen Mangel würde man einen sorgsamen Umgang der Betriebe mit Beschäftigten erkennen.

Auch zwischen den Branchen gebe es deutliche Unterschiede in der Personalpolitik und der Stabilität der Arbeitsverhältnisse. So sei das Entlassungsrisiko im verarbeitenden Gewerbe auch im Landkreis deutlich niedriger als in anderen Branchen. So ist das Entlassungsrisiko im Gastgewerbe überdurchschnittlich hoch und zwar mehr als doppelt so hoch wie im Schnitt aller Branchen. Mehr als jede vierte sozialversicherte Arbeitskraft hat 2011 im Gastgewerbe den Job verloren.

Im Gastgewerbe spielen Befristungen eine sehr große Rolle. In der Leiharbeit ist das Arbeitsplatzrisiko wesentlich höher. Hier ist innerhalb eines Jahres bereits mehr als jede dritte Leiharbeitskraft arbeitslos geworden. Das Risiko der Arbeitslosigkeit ist für beschäftigte Leiharbeitskräfte damit mehr als dreimal höher als für Beschäftigte im Landkreis Nordhausen insgesamt. Diese absolut hohe Personalfluktuation zeigt, dass Heuern und Feuern im Verleihgewerbe immer noch an der Tagesordnung ist und Verleiher personalpolitische Risiken schnell auf die Sozialsysteme verlangern.

„Instabile und prekäre Beschäftigung tragen nicht zum Abbau eines Fachkräftemangels bei, sondern verschärfen ihn eher“, so der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Andreas Wieninger. Betriebe mit hoher Personalfluktuation und hohem Entlassungsrisiko engagieren sich laut Gewerkschaft zudem kaum in der betrieblichen Weiterbildung.
Autor: nnz

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