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Mo, 12:37 Uhr
04.06.2012

29 Kinder in Obhut genommen

Alle Kinder in Deutschland haben das Recht auf ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen. Auch die im Landkreis Nordhausen. Doch leider können dieses Recht nicht alle Kindern in unserer Region in Anspruch nehmen. Die nnz mit erschütternden Zahlen...


Die Stärkung der Familien in ihrer Erziehungskompetenz und die Erschließung von Eigenressourcen zur Bewältigung von Problemsituationen sind die Schwerpunkte in der Arbeit des Jugendamtes und der freien Träger der Jugendhilfe. Maßgeblich wird familiäre Erziehung durch die Gesamtsituation der Familien bestimmt, eine besondere Rolle spielt hierbei die Qualität der Elternbeziehung, deren Kommunikationsfähigkeiten und die Motivation zu Veränderungen.

Im Rahmen des seit diesen Jahres in Kraft getretenen Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz und der damit verbundenen weiteren gesetzlichen Veränderungen ergeben sich viele neue Aspekte der Zusammenarbeit zum Wohle aller Kinder. So nimmt die frühzeitige Information von Beratungs- und Unterstützungsangeboten im Landkreis eine besondere Rolle ein. Im Rahmen „Früher Hilfen“ werden zukünftige und junge Eltern auf diese Angebote aufmerksam gemacht. Eltern in besonders belastenden Lebenslagen erhalten spezifische Hilfen.

Alle mit Kindern und Jugendlichen tätigen Personen erhalten durch im Kinderschutz insoweit erfahrene Fachkräfte Beratung und Unterstützung. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen wurden bereits in der Vergangenheit Lehrer an Schulen, Mitarbeiter des Jobcenters oder von Projekten des Horizont hierzu informiert und beraten. Denn dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren für ihr Wohl kommt im Rahmen der Garantenpflicht der Jugendhilfe eine besondere Bedeutung zu.

Im Jahr 2011 wurden durch Schulen drei Meldungen von Kindeswohlgefährdungsanzeichen nach Prüfung durch die Beratungslehrer und Teams zum Jugendamt geleitet. Im Rahmen des Thüringer Kinderschutzgesetzes, welches einen hohen Stellenwert auf die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen legt, gingen 248 Meldungen im Jugendamt ein, die eine Einbeziehung in eine Prüfung der Kindeswohlgefährdung erforderten.

Seitens der Behörde konnten mit den Eltern Gespräche zur Wichtigkeit der vorbeugenden Gesundheitsuntersuchung geführt werden, um so zukünftig Entwicklungsverzögerungen zu erkennen und frühzeitig darauf reagieren zu können.

Im Jahr 2011 gingen im Jugendamt insgesamt 74 Meldungen von Gefährdungslagen ein, diese wurden alle im Interesse einer gesunden Entwicklung der Kinder sorgfältig geprüft, sowie den Eltern die Unterstützungsangebote im Landkreis Nordhausen unterbreitet. Diese Meldungen nahmen häufig ihren Ausgangspunkt in besorgten Nachbarn, Freunden, Verwandten oder aus persönlichen Beobachtungen.

Im Sozialen Dienst des Fachbereiches Jugend und Soziales wird in kooperativer Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und Trägern dem aktiven Kinderschutz ein hoher Stellenwert beigemessen. Leider mussten die Mitarbeiter des Fachgebietes auch Kinder aufgrund von akuten Gefährdungslagen oder aufgrund von Eigenmeldungen der so genannten staatlichen Garantenpflicht nachkommen. Dabei mussten 29 Kinder Inobhut des Amtes genommen werden und verblieben insgesamt 160 Tage in einer geeigneten Einrichtung oder bei geeigneten Personen.
Autor: nnz

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