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Do, 17:16 Uhr
03.05.2012

Auf dem richtigen Weg

Ortsvorsitzende Ingrid Müller betonte in ihren kurzen Eröffnungsworten den besonderen Charakter dieser VdK-Veranstaltung am 2. Mai im Hotel „Zur Tanne“ in Ilfeld. Sie reihte sich ein in die von der Aktion Mensch geförderten Veranstaltungen um den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen...

Beratung in Ilfeld (Foto: privat) Beratung in Ilfeld (Foto: privat)

Im Mittelpunkt stand das diesjährige Motto der Aktion „…jede Barriere ist eine zu viel!“ Der nett gestalteten Einladung waren interessierte Mitglieder und fachkundige Gäste als Gesprächspartner gefolgt.

Ingrid Müller erinnerte dabei daran, dass die Aktion seit ihrer Gründung vor über 20 Jahren reichlich Früchte getragen hat und wichtige Grundlagen zur Gleichstellung und Integration von Menschen mit Behinderungen schuf. Seit 2001 gehört auch der VdK-Kreisverband Nordthüringen zu den Akteuren und auch der Ortsverband Ilfeld hat in den vergangenen Jahren verschiedentlich auf sich aufmerksam gemacht.

Sie verschwieg aber auch nicht, dass man in Ilfeld die Erfahrung machen musste, dass die in Aktionen errungenen Erfolge wenig wert sind, wenn man nicht am Problem dran bleibt. Das zeigte sich besonders beim Versuch zur Zusammenarbeit mit Studenten der Nordhäuser Fachhochschule, aber auch nach der Gründung eines Behindertenbeirates. Und doch gibt es keinen Zweifel, dass auch in Ilfeld die Entwicklung weiter gegangen ist.

Kreisvorsitzender Bernd Reiber konnte das nur bestätigen und ging auf Inhalte der diesjährigen Aktion ein. Besonderen Raum widmete er der UN-Konvention mit der erstmals europaweit die Grundlage für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen geschaffen wurde, In der diesjährigen Aktion stehen dazu vielfältige informative Materialien zur Verfügung und wird darüber hinaus zum Mitdenken und –wirken angeregt.

Volkmar Pischel von der Nordhäuser Seniorenvertretung plauderte dann aus seinen Erfahrungen, u. a. davon, dass eine gemeinsame Erklärung von Behinderten- und Sozialverbänden, unter denen auch der Sozialverband VdK und Seniorenvertretung waren, dann zum Beitritt der Stadt zur Erklärung von Barcelona „Die Stadt und die Behinderten“ führte. Das war die Grundlage, dass viele weitere Schritte folgten, welche die Stadt senioren- und behindertenfreundlicher machen. Voraussetzung dafür sei aber die enge Zusammenarbeit der Verbände. Pischel empfahl die Bildung einer Seniorenvertretung nach Nordhäuser Beispiel für die Landgemeinde „Harztor“ und stieß dabei auf offene Ohren.

Ilfelds Bürgermeister Rene Schröter Appenrodt stimmte der Bedeutung des Themas zur Erhöhung des Lebensniveaus zu. Barrierefreiheit beginne im Kopfe, bestätigte er. Auch für ihn sei das ein Lernprozess.Als Frank Witting als Rollstuhlfahrer, Behindertenbeauftragter des Landkreises Nordhausen und VdK-Mitglied in den Gemeinderat einzog, habe man vieles lernen müssen, angefangen die Gemeinderatssitzungen dort durchzuführen, wo auch Rollstuhlfahrer teilnehmen können. Fragen der Barrierefreiheit bekamen ein ganz neues Gewicht und heute gibt es keinen öffentlichen Neubau mehr, der nicht barrierefrei wird. Dabei wird es aber auch weiterhin Probleme geben, wo Barrieren abzubauen sind. Denn Kommunen stoßen auch weiterhin an ihre finanziellen Grenzen, wenn es in diesem Bereich auch besonders schmerzlich ist.

Einig war man sich offensichtlich, dass das „Harztor“ möglichst barrierefrei sowie behinderten- und seniorenfreundlich werden und dazu jeder seinen Beitrag leisten sollte.
Autor: nnz

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