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Do, 12:45 Uhr
29.03.2012

Frühling auf dem Arbeitsmarkt

Die stabile konjunkturelle Entwicklung und die frühlingshaften Temperaturen haben im März die Zahl der Arbeitslosen positiv beeinflusst. Und da macht Nordthüringen in diesem Fall keine Ausnahme...

Die Übersicht (Foto: nnz) Die Übersicht (Foto: nnz)

„Die Arbeitslosigkeit ist kräftig gesunken. Insbesondere in den Außenberufen und in verarbeitenden Wirtschaftszweigen konnten wieder mehr Menschen in Arbeit gebracht werden“, beurteilt Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur die Situation zum Quartalsende. Hier sei die Nachfrage stärker als vor einem Jahr und dies ließe die guten beruflichen Chancen in Nordthüringen deutlich erkennen. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag aktuell bei 10,2 Prozent. Vor einem Jahr war sie um 1,2 Prozentpunkte höher.

Den thüringenweit größten Rückgang der Arbeitslosigkeit sowohl zum Vorjahr als auch zum Februar registrierte die Nordhäuser Arbeitsagentur im vergangenen Monat. 14.751 Männer und Frauen waren Ende März auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, knapp 1.900 (-11%) weniger als letztes Jahr. Gleichzeitig wurde die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 21 Jahren registriert. Über 1.500 Männer und Frauen, fast doppelt so viel wie im Februar, wurden in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt.

Rund 1.100 Jugendliche unter 25 Jahren waren Ende März auf der Suche nach einer Beschäftigung. Die Zahl lag damit um rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote betrug Ende des Monats 7,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 8,0 Prozent. Das Risiko arbeitslos zu werden, ist für junge Menschen in Nordthüringen geringer als in vielen Teilen Westdeutschlands.

Private und öffentliche Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur über 600 sozialversicherungspflichtige freie Stellen am ersten Arbeitsmarkt, über 16 Prozent mehr als letztes Jahr. Personal wurde vor allem in Dienstleistungsbereichen, dem verarbeitenden und Baugewerbe gesucht.

Die ersten sechs Monate des Berufsberatungsjahres zeigen, dass das Lehrstellenangebot die Nachfrage deutlich übersteigt. „Die Ausbildungsbereitschaft hat sich spürbar erhöht. Wir haben rund 14 Prozent mehr Ausbildungsstellen als letztes Jahr“, kommentiert der Agenturchef die Entwicklung. Neben der eigentlichen Ausbildungsbereitschaft hätten vor allem die Fachkräftesituation und das Bewusstsein um die Altersstruktur in den Unternehmen den Ausschlag gegeben.

Das Ringen um die besten Schüler sei in vollem Gang und dabei würde ersichtlich, dass vor allem betriebliche Karrieremöglichkeiten, Übernahmechancen und nicht zuletzt die Ausbildungsvergütung für junge Menschen den Ausschlag geben. Aktuell ist die Zahl der Bewerber in etwa so hoch wie im Vorjahr. 1.186 Jugendliche meldeten sich bis Ende März bei der Berufsberatung als Bewerber um eine Ausbildungsstelle. Das waren 19 (-1,6%) weniger als vor einem Jahr. Demgegenüber standen 1.411 Ausbildungsstellen, 171 (+13,8%) mehr als im März 2011. Auf 100 Ausbildungsstellen kommen damit 84 Bewerber.

Einen Anstieg der Ausbildungsbereitschaft gab es im ersten Halbjahr in den Gesundheits- und Sozialbereichen (+40,4%) und in den Fertigungsberufen um knapp 22 Prozent. Hier sind vor allem Auszubildende in Berufen des Metallbaus und der Schweißtechnik begehrt.

Das Werben für Berufe mit guten beruflichen Perspektiven in der Region hat bei den Jugendlichen bereits Gehör gefunden.
Trotz konstanter Bewerberzahl streben 35 Prozent mehr Jugendliche eine Ausbildung im Maschinenbau an. In der Elektrotechnik ging die Zahl um knapp 27 Prozent nach oben. Auch für Berufe in der Branche Verkehr, Logistik und Sicherheit interessieren sich rund 13 Prozent der Schüler mehr als im letzten Jahr.

Dennoch: Es gibt auch in diesen Branchen noch immer mehr freie Ausbildungsstellen als Bewerber. Bewerben lohnt sich also. Karsten Froböse ermuntert deshalb die Jugendlichen: „Wer motiviert ist, Interesse und Engagement zeigt, hat nicht nur die Auswahl sondern auch die besten Karten für einen beruflichen Start in der Heimat.“

Der Blick in die Landkreise

Landkreis Nordhausen
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Februar auf März um 194 auf 5.096 Personen verringert. Das waren 543 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 11,3%; vor einem Jahr belief sie sich auf 12,4%. Dabei meldeten sich 934 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 149 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.140 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-121). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.596 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 607 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.790 Abmeldungen von Arbeitslosen (-225).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um 23 Stellen auf 414 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 142 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im März 245 neue Arbeitsstellen, 63 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 693 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 210.

Kyffhäuserkreis
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Februar auf März um 451 auf 5.622 Personen verringert. Das waren 650 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im März 13,5%; vor einem Jahr belief sie sich auf 14,7%. Dabei meldeten sich 910 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 147 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.358 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+54). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.494 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 850 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.187Abmeldungen von Arbeitslosen (-310).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um 8 Stellen auf 273 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 31 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im März 135 neue Arbeitsstellen, 9 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 363 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 33.
Autor: nnz

Kommentare
Retupmoc
29.03.2012, 12.56 Uhr
Und ewig grüßt das Murmeltier
Glaube nur einer Statistik, die du auch selber gefälscht hast.
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