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Mi, 12:20 Uhr
29.02.2012

Niedrigster Februar-Wert seit 21 Jahren

Die stabile Konjunktur hat im Februar das Geschehen am Arbeitsmarkt positiv beeinflusst und die Auswirkungen der vorrübergehenden Kältewelle gut abgefedert. Aktuell waren in Nordthüringen Ende des Monats 15.909 Menschen ohne Beschäftigung, 0,2 Prozent weniger als im Januar...

Die Quoten im Verlauf (Foto: privat) Die Quoten im Verlauf (Foto: privat)
Die hier angegebenen Werte beziehen sich auf "abhängige zivile Erwerbspersonen"

Gegenüber dem Vorjahresmonat waren knapp 10 Prozent Arbeitslose weniger auf Jobsuche. Neben dem Raum Gotha hat die Nordhäuser Arbeitsagentur damit Thüringenweit den höchsten Rückgang zum Vorjahr erreicht. “Die Nachfrage nach Fachkräften wirkt sich positiv auf die Zahl der Arbeitslosen in diesem Monat aus. Unternehmen halten an ihrem qualifizierten Personal fest“, beschreibt Karsten Froböse, Vorsitzender der Geschäftsführung die Situation.

Spürbar wird dies seit Jahresbeginn bei der Zahl der Arbeitslosmeldungen. Nach Beschäftigungen auf dem ersten Arbeitsmarkt meldeten sich knapp 3.700 Männer und Frauen arbeitslos, über 11 Prozent weniger als vor zwölf Monaten. Um ein Viertel gingen die Meldungen aus dem verarbeitenden Gewerbe zurück. Aus Handel und Instandhaltung kamen rund 22 Prozent Beschäftigte weniger, ebenso aus dem Gastgewerbe.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ging im Februar verglichen zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 11,0 Prozent zurück. Im Jahr zuvor lag sie bei 12,1 Prozent.

Die regelmäßig veröffentlichten Angaben zur Zahl der Unterbeschäftigten zeigen, dass mit der sinkenden Zahl von Arbeitslosen auch die Zahl der Förderungen zurück ging. Durchschnittlich 4.400 Personen erhielten im Februar Unterstützung bei Selbständigkeit, beruflichen Eingliederungsmaßnahmen, durch Vermittlungen in den zweiten Arbeitsmarkt, im Rahmen beruflicher Weiterbildung oder nahmen Vorruhestandsregelungen in Anspruch. Diese Personen werden nicht als arbeitslos ausgewiesen. Im Februar vergangenen Jahres umfasste die Zahl der geförderten Personen rund 5.500 Personen, über 1.100 mehr als in diesem Jahr.

Die Beendigung von verkürzten und dreieinhalbjährigen Ausbildungen hat die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Februar leicht ansteigen lassen. Rund 1.100 junge Leute sind derzeit auf der Suche nach einer Beschäftigung, knapp fünf Prozent mehr als im Januar, aber über 24 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitgeber hielten verstärkt an qualifizierten Jugendlichen fest. Fast 470 unter 25-Jährige meldeten sich in den letzten vier Wochen arbeitslos, ein Viertel weniger als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 7,2 Prozent, 1,5 Prozentpunkte unter der des Vorjahres. Für junge Leute ist das Risiko in Nordthüringen arbeitslos zu werden deutlich geringer, als in vielen Regionen Westdeutschlands.

Die Personalnachfrage hat in den letzten vier Wochen spürbar angezogen. Viele Unternehmen nutzen die gute Auftragslage und greifen nach vorhandenen Fachkräften. Rund 600 sozialversicherungspflichtige Stellen wurden von den Unternehmen und Verwaltungen im letzten Monat gemeldet. Das waren 11 Prozent mehr als 2011. In den Metallberufen hat sich der Personalbedarf mehr als verdoppelt. Bei den Verkehrs- und Logistikberufen erhöhte sich die Zahl freier Stellen um rund 22 Prozent.

Um den Fachkräftebedarf in der Metall- und Elektrobranche ging es bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung des Netzwerkes „ZUKUNFT METALL“ Ende Februar. Firmenausbildungsverbünde, Kammern, Staatliches Schulamt, Vertreter der Wirtschaft und der Agentur für Arbeit Nordhausen streben an, ab diesem Jahr mindestens 450 Ausbildungsverträge in dieser Branche für junge Leute zu erreichen. Dies sei nach Meinung der Beteiligten ein wichtiger Schritt zur Fachkräftesicherung. Nicht zuletzt ginge es vor allem darum, Jugendlichen gute berufliche Perspektiven in ihrer Heimat aufzuzeigen.

Der Blick in die Landkreise

Landkreis Nordhausen

Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 76 auf 5.290 Personen gestiegen. Das waren 526 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 11,7%; vor einem Jahr belief sie sich auf 12,8%. Dabei meldeten sich 975 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 119 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 893 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-147). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.662 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 458 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.650 Abmeldungen von Arbeitslosen (-104). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 94 Stellen auf 391 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 149 Arbeitsstellen mehr.

Arbeitgeber meldeten im Februar 299 neue Arbeitsstellen, 134 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 448 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 147.

Kyffhäuserkreis
Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar um 79 auf 6.073 Personen verringert. Das waren 444 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 14,6%; vor einem Jahr belief sie sich auf 15,3%. Dabei meldeten sich 910 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 125 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 992 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-123). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.584 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 703 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.829 Abmeldungen von Arbeitslosen (-364).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 7 Stellen auf 265 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 7 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 121 neue Arbeitsstellen, 28 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 228 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 24.
Autor: nnz

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