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Di, 14:36 Uhr
20.12.2011

Breites Band ab Januar

Insgesamt 912.800 bzw. 81,5 Prozent aller Thüringer Haushalte haben inzwischen Zugang zum Breitband-Internet mit mindestens 2 Megabit pro Sekunde. Das geht aus dem „Bericht zum Stand des Breitbandausbaus in Thüringen“ hervor, den Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig heute vorgestellt hat...


„Wir liegen im Plan, aber es sind auch künftig noch erhebliche Anstrengungen notwendig“, sagte der Minister – zumal die verbleibende Lücke immer schwerer zu schließen sein werde. Im Januar startet deshalb das „Landesprogramm Breitband“, für das bis 2015 insgesamt 12 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stehen.

Erst in dieser Woche hatte die EU-Kommission das Verfahren zur Genehmigung des Programms abgeschlossen. Damit kann es nun am 9. Januar 2012 mit Veröffentlichung im Thüringer Staatsanzeiger in Kraft treten. Bei Investitionen in den Breitband-Ausbau werden bis zu 90 Prozent der Wirtschaftlichkeitslücke – d.h. der Differenz zwischen den Kosten und der Gewinnschwelle des Breitband-Ausbaus – gefördert. Vorhaben mit einer zuwendungsfähigen Investitionssumme von unter 10.000 Euro werden nicht gefördert. Die Förderung darf eine Höhe von maximal 100.000 Euro je Ortsteil nicht überschreiten.

Im Unterschied zu vorhandenen Förderprogrammen wie der Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz“ (GAK) und „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zielt das Landesprogramm Breitband nicht nur auf ländliche Räume und Gewerbegebiete; vielmehr greift die Förderung überall dort, wo Bedarf vorhanden ist. Auch die Beschränkung auf eine bloße „Grundversorgung“ mit Breitband-Internet – wie in anderen Programmen – entfällt hier.

Neben dem „Landesprogramm Breitband“ stellt die Thüringer Aufbaubank (TAB) ab Januar auch einen „Breitband-Kredit“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen für Kommunen unter 50.000 Einwohner, das auch mit einem Zuschuss aus dem Landesprogramm kombiniert werden und so zur Abdeckung des Eigenanteils der Kommune genutzt werden kann. Insgesamt stellt die TAB hierfür rund 20 Millionen Euro bereit, die über die Landwirtschaftliche Rentenbank refinanziert werden.

Im „Masterplan Breitband“, den Wirtschaftsminister Machnig am 24. Juni auf dem 1. Thüringer Breitbandgipfel vorgestellt hatte, ist vorgesehen, dass die Landesregierung einmal pro Jahr einen Bericht zum Stand des Breitband-Ausbaus vorlegen wird. Laut dem heute im Kabinett vorgestellten Bericht hat sich die Zahl der Thüringer Orte, in denen inzwischen 2-Megabit-Internet genutzt werden kann, um über 400 auf inzwischen 1.835 erhöht. Damit sind jetzt 60 Prozent aller Orte an das Breitband angeschlossen.

Allerdings: „Rund 1.208 Orte haben noch keinen schnellen Internetzugang“, so Machnig. „Das wollen wir ändern, damit ganz Thüringen im Internetzeitalter ankommt.“
Autor: nnz

Kommentare
altmeister
20.12.2011, 14.58 Uhr
Nordhausen?
In der Stadt gibt es leider noch immer oft sehr bescheidene Breitbandanschlüsse, bedingt durch Fehlplanungen und leider anscheinend auch mangelndem Druck und fehlendem Interesse der Verwaltung. Vielleicht wird diese Möglichkeit aufgegriffen und endlich mal etwas in dieser Richtung verbessert?

Als Nordhäuser kann man schon etwas neidisch auf die umliegenden Gemeinden mit traumhaften Breitbandanschlüssen schauen...

Aber die Anbieter stört das ja nicht, das Geld kommt ja auch so rein, es wird ja schon für Bandbreiten bis Maximum bezahlt, geliefert wird nur Minimum!
Jürgen Wiethoff
20.12.2011, 17.16 Uhr
Die meisten Anbieter......
.....stört das schon, lieber "altmeister". Aber solange ein Anbieter noch das Sagen über das Netz hat, sind die Anderen chancenlos. Wenn man dann mal fragt, warum der Nachbar einen schönen 16 Mbit/s - Anschluss hat und man selbst mit 3,5 Mbit/s zufrieden sein muss, kommt als erstes Argument, die eigene Leitung wäre länger. Pech für die Argumentatoren, wenn man weiß, dass der Nachbar die genau 7 m längere Leitung hat. Und schon hört man als nächstes: "Ja, der Nachbar hat den größeren Leitungsquerschnitt." Das stimmt nicht und zusätzliches Pech ist, dass dieser bei faktisch Mittelwelle (für DSL) überhaupt keine Rolle spielt.
Das alles traut sich aber der Techniker eines anderen Anbieters gar nicht zu sagen, damit er das beim nächsten "umgestiegenen" Kunden nicht doppelt zu spüren bekommt.
Huschke
22.12.2011, 07.21 Uhr
@Herr Wiethoff
Ich weis nicht wie sie zu solchen Aussagen kommen "Ja, der Nachbar hat den größeren Leitungsquerschnitt." Das stimmt nicht und zusätzliches Pech ist, dass dieser bei faktisch Mittelwelle (für DSL) überhaupt keine Rolle spielt".

Natürlich spielt die Leitungslänge und der Adernquerschnitt noch immer beim Kupferkabel die größte Rolle. Erst wenn Glasfaserkabel ins Spiel kommt sind diese Aspekte zu vernachlässigen. Dieses besagte Kabel zu verlegen bedeutet aber auch für den ausbauenden Anbieter eine große finanzielle Investition, welche durch die Regulierungsbehörde nicht geschützt wird.

D.h. ein Telekommunikationsanbieter baut eine schnelle Breitband Infrastruktur aus und muß nach Fertigstellung diese auch seinen Wettbewerbern zu regulierten Preisen zur Verfügung stellen. Hier kann es sogar zu der Konstellation kommen, dass der Investor sein Produkt unter seinen Produktionskosten anbieten muss. Das würde kein normaler Unternehmer machen und genau hier liegt das Problem. weiterhin ist es doch in Deutschland so das bei allen Versorgern (Gas, Strom, Wasser, Abwasser usw.) die Preisspirale nach oben geht.

Nur auf dem Telekommunikationsmarkt geht diese seit Jahren nach unten. Wo sollen da die Mittel für Investitionen herkommen. Die Menschen schreien alle nach mehr Breitband aber das am besten zum Nulltarif. Das kann nicht funktionieren.
Jürgen Wiethoff
22.12.2011, 16.35 Uhr
@Frau/Herr Huschke
Sie möchten wissen, wie ich zu meinen Aussagen komme: Leider aus eigener Erfahrung. Ich habe gesehen, wie das Leitungsvielfach verlegt und mehrfach repariert wurde. Von wo es kommt und wohin es geht.(Über die Erfahrungen bei den Reparaturen möchte ich hier nicht schreiben. Es würde eine viel zu lange Geschichte über Pleiten, Pech und Pannen.).

Dass die Leitungslänge eine große Rolle spielt, wurde von mir nicht bestritten. Wenn allerdings 7 m zwischen schneller und langsamer entscheiden, hätte ich den DSL 16000 – Anschluss entsprechend meines Auftrages beim Provider bekommen müssen und nicht der Nachbar. (Damit ich nicht missverstanden werde: Ich gönne den Nachbarn ihr schnelleres DSL, obwohl sie lange nach mir versorgt wurden.)

Der Einfluss des Leitungsquerschnittes hingegen ist gering. Der dafür zuständige „Skin-Effekt“ spielt erst bei wesentlich höheren Frequenzen eine größere Rolle. Bedenken Sie auch, dass bei einem reinen DSL-Anschluss die Belastungen der Leitung durch 60 Volt Rufwechselspannung und 35 mA Speisestrom wegfallen und damit auch eine Entlastung des „Amtes“ erfolgt. Beides muss der Kunde, um zu telefonieren, in der eigenen Wohnung erzeugen und bezahlen.

Über die letzten beiden Absätze Ihres Diskussionsbeitrages gibt es zwischen uns keine 2 Meinungen. Allerdings können die Kunden die von Ihnen aufgezeigten Probleme nicht beseitigen.
Quietschferkel
22.12.2011, 20.31 Uhr
DSL
Also zur besseren Verständnis über das wieso und weshalb es unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der DSL-Versorgung gibt, mal so nen paar kleine Infos. Hier im Landkreis, inklusive Nordhausen, ist in 95% der Fälle IMMER die Telekom der Leitungsanbieter. 3-4 Orte haben einen anderen Anbieter der daür extra Leitungen gelegt hat, und die entsprechend auch erstmal exclusiv nur für sich vermarktet und anbietet.

Was jetzt die unterschiedlichen Geschwindigkeiten anbetrifft so ist die Aussage der längeren Leitung nur kundenfreundlich beantwortet, weil kein Kunde kann die Logik der Leitungsverlegung verstehen.

In NDH gibt es 2 HVT`s (Hauptverteiler mit ADSL und VDSL). Einer steht in Ost (hinter der ehemaligen Kaufhalle/neben dem Getränkemarkt) und der andere auf der Darre (ehemaliger Götzenbaumarkt).

Von Ost her wird bedient bis zum Bebelplatz. Genau da ist die Grenze und bis dahin gehts bis 16.000. Alles andere, Richtung Innenstadt/Nord/Salza wird versorgt von der Darre. Je weiter man wech ist um so langsamer wird die Leitung.

Nun die Frage wegen der 7 Meter. Der bessere DSL-Anschluss kann in der Nachbarwohung sein, das heisst aber noch lange nicht das beide Anschlüsse auf dem selben Schaltkasten liegen. Ich hab meinen Kunden immer folgendes selbsterlebtes Beispiel genannt: Auf der Darre ist ne Spedition. Bei denen geht das Telefon nicht. Kaum haben wir aufgelegt gabs ne Info von nem Reisebüro in der Nähe vom Rathaus, das deren Telefon spinnt. Das heisst, beide Unternehmen die Luftlinie mal locker 2-3 km auseinander lagen, waren am selben Knotenpunkt angeschlossen. Und in einem Mehrfamilienhaus ist es manchmal genau umgekehrt, die sind in vielen Fällen an komplett unterschiedlichen Schaltkästen angebunden.

Es gibt sogar Häuser wo alle bis auf einen DSL haben. Einfach daher, da der eine an nem Anschluss liegt, der kein DSL-Signal anbietet. Weil es gibt Anschlüss mit DSL-Signal und welche ohne.

Wieso hat der mehr und ich nicht ???
Auch ziemlich einfach erklärt. Die Telekom ist verpflichtet einen gewissen Prozentsatz ihrer Leitungen für andere Anbieter frei zu halten. Ich hab immer so mit 50% gespielt. 50% also Telekom allein und 50% Vodafone, o2, Alice (wobei Alice = o2 ist), 1&1 = Vodafone usw.

Die anderen Anbieter haben ihre Leitungen ausgeschöpft. Die Telekom hat noch welche frei. Somit ist oft klar wieso die Telekom DSL anbieten kann und die anderen nicht. Bei der Geschwindigkeit ist es das gleiche. Die guten Leitungen sind wech, also gibts langsame.

Hat man beispielsweise heute seinen DSL-Anschluss beantragt an seinem jetzigen Telefonanschluss und der Anschluss bietet nur ne 2000er Leitung an, und der Nachbar macht das ganze morgen, hat aber erst 2-3 Jahre später sein Telefon damals beantragt und bekommen, und ist an einem V-DSL- oder 16.000-Port, so hat er eben die schnellere Leitung. Also bei den Anschlüssen geht es definitiv nicht nach dem Motto:"Ey, ich war aber zuerst da" *g*

Zum Nulltarif wird nie ein Kunde an eine DSL-Leitung kommen. Jeder Anbieter muss an die Telekom 10,50€ pro Monat pro Kunde an die Telekom abdrücken. Heisst, der billigste Anbieter wird mindestens diese Summe verlangen.
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