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Di, 12:00 Uhr
20.12.2011

Norden wieder ausgesperrt?

Mit großem Tamtam hat man in Erfurt ein neues Internetportal für Museen freigeschaltet. Ob der Norden in dem neuen Museumsportal hat nnz/kn ermittelt.

Das neue Portal über Museen und ihre Schätze ist seit gestern unter www.museen.thueringen.de von Thüringens Kultusminister Christhoph Matschie freigeschalten worden. Es sollen wohl 18 Museen aus Thüringen einbezogen worden sein.

Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Es gibt auch eine schöne Suchfunktion, um über die Landkarte sich die Museen auszusuchen. Wobei schon überrascht, dass zum Norden dieses mal der Landkreis Sömmerda mit dazugehört, der sonst eigentlich mehr zu Mittelthüringen gezählt wird. Scheint aber mit Absicht so gewählt worden zu sein. Das nächste Bild verrät warum:

Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Nach einem Klick zeigt sich nämlich, außer einem Museum in Sömmerda ist der restliche Norden (Eichsfeldkreis, Kyffhäuserkreis und der Landkreis Nordhausen) mal wieder nicht mit von der Partie.

Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Irgend etwas übersehen? Lieber mal die Suchfunktion der Webseite benutzen und Nordhausen eingeben. Oh, Schreck lass nach, nicht ein Treffer. Bei Sondershausen sieht das besser aus, denkt man.

Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Norden wieder ausgesperrt? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Es gab zumindest acht Treffer. Aber man freut sich zu früh, denn die Fundorte beziehen sich alle auf andere Museen. Pech gehabt.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer ist für diese Unterrepräsentation verantwortlich. Der Thüringen Museumsverband? Haben sich die Nordthüringer Museen absichtlich nicht beteiligt (fehlendes Geld) oder wurden sie gar überhaupt nicht gefragt?

Fakt ist allerdings eines, im Kultusministerium muss es einfach aufgefallen sein, dass der Norden Thüringens praktisch nicht vertreten ist! So blind und ignorant kann man doch einfach nicht sein?

Oder hat es gar politische Dimensionen? Die Image Kampagne von SPD-Wirtschaftsminister Matthias Machnig hatte ja schon den Norden quasi ausgeschlossen. Jetzt folgt SPD-Kultusminister Christoph Matschie und sperrt den Norden Thüringens wieder aus. Soll man da noch an Zufall glauben? Sie liebe Leser haben ja Zeit, über Weihnachten in aller Ruhe nachzudenken.

Nachdenken sollten wohl langsam auch die Politiker des Nordens und sich klar machen, ob es nicht besser ist nach Nieder-Sachsen oder Sachsen-Anhalt zu wechseln? Gehört nicht früher Nordhausen sogar mal zu Preußen? Was für ungeahnte Möglichkeiten, über die sich wohl lohnt mal in aller Ruhe nachzudenken.

Nicht Ruhe bewahren sollten die vielen Landtagsabgeordneten der Region. Die sollten den Politikern in Erfurt mal kräftig auf die Füße treten und wenn sie fragen, warum, gleich nochmals.
Karl-Heinz Herrmann
Autor: khh

Kommentare
TeeEff
20.12.2011, 13.16 Uhr
Steuern und Abgaben lokal einbehalten...
vielleicht bemerken sie uns ja dann?

Nur mal so als alternative Idee...
Flitzpiepe
20.12.2011, 13.54 Uhr
Mich würde mal interessieren
wie denn eine Umfrage zu einer eventuellen Abspaltung des Landkreises von Thüringen unter den Bürgern des Landkreises Nordhausen ausgehen würde. Macht doch mal eine Umfrage in der nnz. Die wäre zwar nicht repräsentativ aber sicher schon ein Stimmungsbild.
So abwegig finde ich den Gedanken nicht...
NDHler
20.12.2011, 15.13 Uhr
Traurig traurig...
Da sieht man einmal mehr welchen Stellenwert Nordhausen in der Landespolitik hat. Gern würde ich hierzu einmal ein Statement von den Landrats- und OB Kandidaten hören, welche doch immer behaupten einen soooo guten Draht nach Erfurt zu haben. Einer war ja sogar mal Kultusminister.

Da sind die Kontakte sicher am besten! Von dem anderen ist der Parteifreund jetzt Kultusminister und unsere jetzige OB sollte ja gar in sein Kabinett. Also wie sieht denn die Stellungnahme der Damen und Herren aus. Wetten, da kommt nur heiße Luft!!!
Wolfi65
20.12.2011, 15.32 Uhr
Jawohl ja!
Sehr gute Idee!!!
Nach Niedersachsen herüber wechseln und schon sind wir im Tarifgebiet West.
Alle Sorgen und Nöte der Neuen Bundesländer wären mit einmal weggeblasen.
Und mit der Zeit klappt es auch mit dem Niedersachsen Lied.
Auch die Fahrten in die neue Landeshauptstadt Hanover wären dann einfacher, da alles über die Autobahn erreichbar ist.
Und der Rest von Thueringen könnte sich den Ausbau der Bundesstrasse 4 sparen.
Die Dörfer und Kleinstädte an der B 4 würden uns nicht mehr interressieren.
Ein Hoch auf diesen super Vorschlag!
Dem Mann eine Zigarre!!
PS. Aber dann fallen wieder die Ostförderungen weg?!
Gudrun1974
20.12.2011, 17.00 Uhr
Gepfiffen auf den heißen Draht - einfach Dummköpfe
Was hat das mit irgend einem fehlenden Heißen Draht nach Erfurt zu tun? In diesem Falle hat der Museumsverband den Hut auf.

Aber eines stimmt: Auch in Erurt hat man es vermehrt mit Dillettanten zu tun, die oft nicht mehr als heiße Luft produzieren - mal ausgenommen vielleicht Matschie und die Ministerpräsidentin. Sachkompetenz - sucht man zunehmend vergeblich. Aber für dicke Sprüche sind sie immer gut - angefangen beim Olle Primas bis hin zu Mega-Dampfplauderer Machnig und seinem alter ego Mike Mohring.

Aber: Nicht aufregen, es ist besser, diese Schauspieler zu genießen in der Realsatire, die sie uns Tag für Tag bieten. Letztlich schuften sie sich nur ab, um uns zu gefallen ...
Paulinchen
20.12.2011, 19.06 Uhr
Nicht zu früh auf die Landesregierung schimpfen denn…
….mir ist seit längerem schon aufgefallen, dass auf Touristikmessen u.ä. unsere Region nie vertreten ist. Auf meine Nachfrage nach der Südharzregion bekam ich zur Antwort, dass von dort auf ausdrückliche Anfrage keine Rückmeldung eingetroffen sei. So geschehen beim Caravansalon/Touristikmesse in Düsseldorf u. Leipzig.

Da müssen sich die Verantwortlichen in der Region nicht wundern, dass sie keine Steigerungen bei den Übernachtungen verzeichnen können. Oder haben sie das schon nicht mehr nötig? „Wer zu spät kommt..“, sagte mal ein führender SU-Politiker.
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