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Do, 13:14 Uhr
15.12.2011

nnz-Forum: Regenwald in Gefahr

Unser Leser Bodo Schwarzberg will noch einmal auf ein gigantisches Abholzungsprojekt aufmerksam machen und schrieb folgenden Leserbrief:

Die nnz veröffentlichte vor einigen Tagen einen dringenden Aufruf des WWF gegen ein Abholzungsprojekt biblischen Ausmaßes in Brasilien, das flächenseitig der Größe Deutschlands, Italiens und Österreichs entspräche, sollte es umgesetzt werden. Die entsprechende Novellierung des brasilianischen Waldgesetzes wurde bereits vom Parlament verabschiedet. Nun kann nur noch die brasilianische Präsidentin Rouseff mit ihrem Veto verhindern, dass diese Apokalypse zugunsten von Soja- und Palmölproduzenten und damit zugunsten auch unserer Agrar- und Ölwirtschaft eintritt.

Nach einer Mitteilung des WWF haben sich bereits 50.000 Menschen aus 18 Ländern allein auf der Internetseite dieser Organisation an der Unterschriftenaktion beteiligt. Gestern gab es eine Demonstration vor der brasliianischen Botschaft in Berlin.

Dabei wies ein brasilianisches Institut nach, dass allein in diesem südamerikanischen Land 81 Mio Hektar Fläche brach liegen, also auch keinen Wald tragen. Diese könnten von den Megaagrariern genutzt werden - und zwar ohne Holzeinschlag.

Die weltweite Hoffnung ruht nun auf der brasilianischen Präsidentin, die an sich angetreten war, die hervorragende Waldpolitik ihres Amtsvorgängers Lula da Silva fortzusetzen. Unter seiner Führung waren im brasilianischen Regenwald gigantische Schutzgebiete ausgewiesen und die Abholzungsrate deutlich gesenkt worden.

Übrigens solle niemand sagen, er selbst habe mit der Rodung der Regenwälder nichts zu tun: Schon heute wird an die in Deutschland gehaltenen Nutztiere oft auch Sojaschrot von Flächen verfüttert, auf denen es einst Regenwälder gab. Auf den Baumärkten gibt es Gartenmöbel, Holzbänke und Bretter aus Tropenhölzern zu kaufen, dessen Herkunft all zu oft kaschiert wird. Hier ist der mündige Bürger gefragt. Am Ende entscheidet er mit seinem Wissen und seinem Kaufverhalten, was aus den verbliebenen Regenwäldern in Zukunft wird. Auf der Internetseite des wwf können sich Interessierte auch weiterhin gegen das für Weltklima, Artenvielfalt und Ureinwohner verhängnisvolle Megaprojekt positionieren.
BODO SCHWARZBERG
Autor: nnz

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