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Fr, 18:00 Uhr
02.12.2011

Unterschriften übergeben

Vertreter der Bürgerinitiative „Pro A 71“ überreichten heute an Verkehrsminister Christian Carius rund 2.500 Unterschriften mit der Forderung nach einem zügigen Lückenschluss des Autobahnteilstücks zwischen Sömmerda und Heldrungen...


Die „Pro-A-71“-Aktion kritisiert unter anderem, dass der Ausweichverkehr mit vielen Lastwagen zahlreiche Anwohner in der Region seit nunmehr zwei Jahrzehnten stark belaste. „So rasch wie möglich muss jetzt die A 71 fertiggestellt werden.“ Minister Carius sicherte den Mitgliedern der Initiative seine Unterstützung zu. „Wir nehmen Ihre Sorgen ernst.“

„Eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist für unsere Region der Schlüssel für weiteres wirtschaftliches Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze“, so Carius bei der Übergabe der Unterschriften auf dem Weihnachtsmarkt in Sömmerda. „Deshalb werde ich mich auch weiterhin mit Nachdruck in Berlin für einen zeitnahen Lückenschluss zwischen Sömmerda und Heldrungen einsetzen. Hier besteht Handlungsbedarf.“ Der Minister ist zuversichtlich, dass die Aktion der Bürgerinitiative „Pro A 71“ zusätzliche Bewegung in den Ablauf des Straßenfernverkehrsprojekts bringen könne.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau will jetzt mit einer Unterschriftenaktion von Unterstützern des Projekts der zügigen Fertigstellung der A 71 Nachdruck verleihen.

Nach derzeitigem Sachstand sollen die Abschnitte zwischen Heldrungen und Artern sowie Artern und Sangershausen auf der A 71 voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2012 unter Verkehr gehen. Für den Abschnitt Sömmerda-Ost bis zur provisorischen Anbindung B 85 wird der Fertigstellungstermin auf 2014/2015 fixiert.
Autor: nnz

Kommentare
Bodo Schwarzberg
02.12.2011, 23.16 Uhr
viel Verkehr=mehr Autobahnen=mehr Autos=noch mehr Straßen
Ich muss leider abermals davon ausgehen, dass derartige Aktionen, wie diese Unterschriftensammlung von den Akteuren nicht zu Ende gedacht wurde. Warum ist bei 95% der Bevölkerung denn immer nur das Denken in einer Richtung möglich? Natürlich ist die Forderung nach mehr Autobahnen die intelektuell am wenigsten anspruchsvolle Lösung: Habe ich Hunger, dann kaufe ich mir halt etwas zu essen. Das ist ein Reflex.

Sinnvoller wäre es aber, a, über die Ursachen und b über die längerfristigen Folgen der Autobahn nachzudenken. Zu a): Die Autobahnen im Osten wurden nötig, weil der Verkehr infolge der Entkoppelung der wirtschaftlichen Entwicklung von den jeweiligen Regionen zunahm und weiter zunimmt. Das sind die Blüten, die eine Zentralisierung der Wirtschaft treibt. Während im Straßenbau noch immer in einem der am meisten versiegelten und am dichtesten besiedelten Ländern der Welt nach wie vor auf Exzessivität gesetzt wird, bemüht man sich in vielen anderen Wirtschaftszweigen bereits um Ressourcenschonung.

Dabei wäre es doch angesichts knapper und teurer werdender Ölreserven, angesichts von Klimawandel, Bodenzerstörung und Ökosystemzerschneidung viel sinnvoller, darüber nachzudenken, wie Verkehrsströme und dadurch auch Straßenbauprojekte zu vermeiden sind. Stattdessen aber nehmen wir die Folgen der Globalisierung und Zentralisierung, der Landfliucht, der "Verödung" ländlicher Räume widerspruchslos hin und fordern Autobahnen, die diese Prozesse weiter beschleunigen.

Dabei ist es doch längst bewiesen, das Autobahnen nicht zwangsläufig zu den als Multiargumentationselement gebrauchten Arbeitsplätzen führen! Unzählige brachliegende und vor sich hin gammelnde Gewerbegebiete zeigen dies exemplarisch.
b) Haben sich die Unterschriftensammler auch über die Folgen ihrer Forderungen Gedanken gemacht? Diese sind doch im Kreis Nordhausen gut zu sehen! Die B 243 quillt von LKWs über, die zur A 38 streben: Die Bürger wollten die Autobahn und halten es in ihren Häusern ob des Lärms nun vor Lärm an den Zubringern kaum noch aus: Die Folge: Jeder Ort will seine Umgehungsstraße oder "noch besser" eine vierspurige Neubaustrecke mit der Folge von noch mehr Landschaftsverbrauch. Es ist doch eine Binsenweisheit, dass eine Autobahn Verkehr anzieht, und die Lebensqualität nur ganz bedingt erhöht. Haben die Unterschriftensammler ihre Aktion also wirklich Zu Ende gedacht?

Es ist schwierig und "energieaufwändig", allgemein akzeptierte Entwicklungstrends in Frage zu stellen. Es fällt vor allem der Basis dieser Gesellschaft schwer, anzuerkennen, dass die Grenzen des Wachstums auf Grund unumstößlicher Fakten längst erreicht sind oder in greifbarer Nähe liegen - In Russland starben 2010 50.000 Menschen als Folge der Dürre, die vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (OIK)dem Klimawandel zugerechnet wird, 2003 waren es in Mitteleuropa 15.000.

Ich weiß, dass es schwerfällt, eine simple Sammlung von Unterschriften für ein Stück Autobahn mit diesen Massentodesfällen in Zusammenhang zu bringen. Doch steter Tropfen, tausendfach erzeugt an jeden Tag in vielen Ländern dieser Welt höhlen den Stein, auf den wir angewiesen sind.

Die derzeitige Klimakonferenz in Durban wird abermals zeigen, dass das sich in der Welt schon abspielende Schreckensszenario bis hin zur bald eisfrei geheizten Arktis mit den zum Aussterben verurteilten Eisbären noch immer nicht reicht.

"...Darum werden unsere Kinder die Zeitgenossen der Katastrophe sein und unsere Enkel uns verfluchen - soweit sie dazu noch alt genug werden." (Hoimar v. Ditfurth in seinen Buch "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit." Lingen-Verlag 1985).
TeeEff
03.12.2011, 09.32 Uhr
Die armen Eisbären!
Gab es 1950 bei ihrer Zählung nur noch etwa 5.000 dieser Killer, ist ihre Zahl inzwischen auf gut 25.000 gestiegen. Das muss man wohl als eineindeutiges Zeichen für ihr Aussterben ansehen, oder!?

Darüber hinaus:

Eisbären bewohnen erst seit ca. 200 000 Jahre den arktischen Bereich.

Seit der letzten Eiszeit vor ca. 10 000 Jahren hatten Sie keine Probleme im Holozänmaximum, vor ca. 7000 Jahren - dem wärmsten Zeitabschnitt seit ihrer Existenz.

Sie überlebten auch die 30er Jahre des 20.Jh., in denen ähnlich klimatische Bedingungen und Temperaturen wie heute herrschten.

Der vom Menschen gemachte Klimawandel ist nur eine unbewiesene Theorie - und keine besonders Gute! Selbst Al Gore hat sich von seinem ja nicht unbekannten, absolut irreführendem Film inzwischen stark distanziert - ganz besonders von seiner Eishockeyschläger-Kurve...
Derzeit ist eine direkte Abhängigkeit von der Sonnenaktivität viel wahrscheinlicher und liefert weit mehr Indizien!

Aber hey - nach dem Röttgen ja die Tage schon mit dem Vorschlag kam, jedem einzelnen Bürger nur noch eine beschränke Menge CO2-Produktion zuzugestehen und Rest massiv zu besteuern - macht ruhig weiter! Man kann ja Zertifikate KAUFEN, während die Industrie wieder welche in 3-stelliger Millionenhöhe geschenkt bekommt!
Aber keine Angst: Einatmen ist auch weiterhin erlaubt - ausatmen dann leider nur noch für Menschen die es sich leisten können!

PS: Die Menschheit wächst jährlich um 85-88 Mio Individuen - wohl gemerkt nicht hier und diese werden diese Steuer sich nie leisten können - aber vielleicht sollte man echt mal langsam anfangen das exponentielle Wachstum in den Griff zu kriegen, bevor sich in 10 Jahren da noch fast 1 Mrd. neue zu versorgende Menschen angesammelt hat...
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