Situation in Nordhausen noch prekärer
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik gestern mitgeteilt hatte, befindet sich jeder fünfte Thüringer in einer geringfügigen Beschäftigung. Nach Angaben des DGB Kreisverbandsvorsitzenden Andreas Wieninger, ist die Situation in Nordhausen noch prekärer.
32 Prozent aller Arbeitsverhältnisse in Nordhausen waren 2010 atypisch, darauf weist der DGB Kreisverbandsvorsitzende Andreas Wieninger anlässlich des Tages der menschenwürdigen Arbeit am Freitag, den 7. Oktober hin. Vollzeit, unbefristet und fest angestellt – das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar in Nordhausen immer noch die Regel – doch sogenannte atypische Beschäftigungsverhältnisse, wie Minijobs, Teilzeit oder Leiharbeit, legen zu, das ergibt eine Sonderauswertung der Hallenser Regionalstelle des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).
Atypische Arbeitsverhältnisse bringen oft Einkommensverluste, Karrierenachteile und eine geringere Beschäftigungssicherheit mit sich, betonte DGB Kreis-Chef Wieninger. Menschen, die aufgrund dieser Arbeitsbedingungen keine Perspektive in Nordhausen sehen, würden in Regionen abwandern, die attraktivere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
In klassischer Teilzeit arbeiten in Nordhausen 15,8 Prozent der Erwerbstätigen. 85 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten in Thüringen sind Frauen. Verschiedene Untersuchungen des IAB ergeben, dass circa 50 Prozent der Frauen in Teilzeit lieber Vollzeit arbeiten würden. Gesellschaft und Politik müssten Bedingungen schaffen, die Frauen einen besseren Zugang zu Vollzeitstellen ermöglichen, fordert Wieninger.
Weiter arbeiten in Nordhausen ganze 13 Prozent aller Beschäftigten in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen, 3,2 Prozent in 1-Euro-Jobs und 3,2 Prozent in Leiharbeit. Von gleicher Entlohnung seien Leiharbeitskräfte weit entfernt. Der Medianlohn sei in der Leiharbeit in Thüringen 2009 mit 1.100 Euro Bruttolohn um 40% niedriger im Vergleich zu allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit.
Wieninger sieht die Gefahr, dass die Erwerbsbiographie vieler Menschen von einem Teufelskreis aus Minijobs, befristeter Beschäftigung, Leiharbeit und Arbeitslosigkeit geprägt ist. Arbeit müsse wieder einen Wert haben. Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Fachkräftemangels könnten wir uns diese Politik nicht länger leisten.
Autor: nnz
Kommentare
Herr Taft
06.10.2011, 12.03 Uhr
Zustimmung !
"Arbeit muss wieder etwas wert sein." Dazu bedarf es einiger Veränderungen: Zunächst muss Arbeit billiger werden - somit wird die Produktivität gesteigert. Das ist in den letzten Jahren geschehen, leider zu Lasten der Arbeitnehmer. Das Problem sind die immernoch überdurchschnittlichen Lohnnebenkosten in Deutschland.Nimmt man diese auseinander und vergleicht mit anderen Ländern, erkennt man, dass der Anteil der Sozialabgaben (also Beiträge zu Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung) deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegen. Vergleicht man nun die Sozialleistungen in Deutschland mit denen in anderen Ländern muss man auch hier erkennen, dass Deutschland deutlich aus der Masse ragt. ERGO: Deutschland leistet sich ein aufwändiges Sozialsystem, welches viel Geld kostet und somit die Arbeitsproduktivität belastet. In der Folge entstehen sozialversicherungsfreie Jobs oder niedrig bezahlte Teilzeit- und Leiharbeitsjobs.
Sportliches Fazit: Weniger Sozialaufwand führt zu niedrigeren Sozialbeiträgen führt zu mehr Jobs. Werden weniger Anstrengungen im Sozialbereich unternommen, sinken die Aufwände exponentiell - wegen der automatischen Notwendigkeit zur Verschlankung der Strukturen.
Dummerweise rufen (immer wieder die Gleichen) nach MEHR Sozialstaat und schaufeln sich damit das eigene Grab.
Die von Sozialleistungen Abhängigen haben eine LobbY - Sie sind nähmlich Wähler, die keiner der geliebten Politiker verprellen möchte. Also werden die Sozialausgaben immer weiter steigen und sorgen somit für immer mehr Sozialleistungsempfänger. Diese Entwicklung lässt sich bis in die 70er zurückverfolgen...
Steinigt mich...
h3631
06.10.2011, 13.21 Uhr
Ich Stimme auch zu
Nussbaum ich gebe Sie Recht.Arbeit muss wieder etwas wert sein.Bei teilweisen Stundenlöhnen von 5€ und weniger wird die Produtivität gesteigert aber nur zum Vorteil der Arbeitgeber.Er wird schnell Reich,nicht alle aber der größte Teil.Nussbaum,zeig den Weg zur Änderung auf!
Left of Life
06.10.2011, 15.41 Uhr
Bedauerlich
Die nüchternen Zahlen im vorliegenden Artikel sprechen für sich. Thüringen und die Stadt Nordhausen sind dabei nur Beispiele für die Entwicklung in Gesamtdeutschland. Die Armut soll mit allen Mitteln gefördert und vorangetrieben werden, damit die Arbeitgeber (mit wenigen Ausnahmen) ein Druckmittel an der Hand haben und die Löhne weiter reduzieren können.
Es geht ausschließlich um Profit und dabei sind die Arbeiter im Wege. Genau das ist der Grund, warum vor Jahren Hartz IV erfunden wurde. Es ging nie um die Rettung der Erwerbslosen, sondern lediglich darum, die Rechte der Arbeiter auszuhebeln.
Ich staune darüber, wie vollkommen kritiklos man die Vernichtung der Rechte einfach hinnimmt. Es geht um Rechte, für die die Menschen seit Mitte des 19. Jahrhunderts kämpfen und dabei zum Teil sogar ihr Leben lassen mussten. Nun wird das Erbe und der Erfolg dieser Menschen mit Füßen getreten. Die deutsche Arbeiterbewegung wird ins lächerliche gezogen durch die heutige Politik, die nur noch wirtschaftliche Interessen verfolgt!
Heute gibt es – und das zeigen die Zahlen im Artikel – Arbeitsplätze, die keine mehr sind, wenn man das Wort Arbeit richtig definiert.
Die Schlussfolgerungen, die hier gezogen werden, sind natürlich von Grund auf falsch. Die Lohnnebenkosten sind eben nicht überdurchschnittlich hoch, sondern erforderlich und richtig bzw. gerecht. Die Absicherung der Arbeiter ist eines der wichtigsten Errungenschaften der Geschichte und muss erhalten bleiben. Um jeden Preis. Es ist nun mal eine Tatsache, dass nur zufriedene Mitarbeiter, die ohne inneren Zwang arbeiten können, auch gute Arbeit liefern. Das ist nur logisch!
Leider wird all das Errungene heute einfach ignoriert und vergessen. Man kämpft für die zweifelhaften Rechte einiger Weniger und nicht für die Rechte der Allgemeinheit. Das scheint allerdings nicht nur in Nordhausen und ganz Thüringen so zu sein, sondern überall im Land.
Wir haben keine Politiker mehr. Auch nicht auf kommunaler Ebene. Wir haben auch keine echten Gewerkschaften mehr. Und so können nur die Menschen selber für sich und ihre Rechte eintreten.
Ich bedaure es sehr, dass auch in Nordhausen die entsetzlichen Entwicklungen hin zu mehr Armut toleriert und sogar bejaht werden.
Herr Taft
06.10.2011, 17.30 Uhr
was wollen Sie tun ?
@Left of Life. Ich gebe Ihnen teilweise Recht. Natürlich stimmt es, dass die soziale Absicherung bedeutsam und richtig ist und nicht reduziert werden sollte. Allerdings mißverstehen Sie den Grundgedanken von Hartz4.
Sie beschreiben Hartz4 in seiner heutigen Form. Die ursprüngliche Idee war es, Arbeit billiger zu machen um Arbeit zu schaffen. Deutschland war (und ist es teilweise noch) ein Hochlohnland, weswegen die Wirtschaft sich im Ausland orientierte.
Die hohen Löhne waren durch starke Gewerkschaften und große Anstrengungen zur sozialen Absicherung entstanden. Einmal etabliert, mussten wegen der Zuwanderung, dem demographischen Wandel und der steigenden Anzahl der Rentenempfänger ("die Renten sind sicher...") die Aufwändungen zum Erhalt der Sozialsysteme immer weiter angehoben werden.
Durch die weitere Verteuerung der Arbeit haben Arbeitgeber (natürlich im Interesse ihres Profites - weswegen auch sonst ?) Stellen abgebaut oder ins Ausland verlagert. Im Ergebnis hatten wir 9 Mio. Arbeitslose. Die Politik erkannte den systemischen Fehler und entwickelte Hartz4 als Ersatz für Arbeitslosen- und Sozialversicherung.
Hier sollten Kosten gespart, Prozesse verschlankt, gefordert und gefördert werden. Dank viel zu vieler Kompromisse und Befindlichkeiten wurde das ansich gute System nach und nach zu dem, was es heute ist - ein intransparenter, kostenintensiver und unbeweglicher Moloch, der nicht in der Lage ist auch nur ansatzweise seine Aufgaben zu erfüllen. Diese sind so vielfältig, das es ohne gigantischen bürokratischen Aufwand gar nicht mehr geht.
Das Gleiche erleben wir bei Renten- und Krankenversicherung. Natürlich brauchen wir die gesetzliche Verpflichtung zur Versicherung - brauchen wir aber gesetzliche Kranken- und Rentenkassen ? Brauchen wir NICHT ! Es werden per Gesetz Mechanismen außer Kraft gesetzt, die letztlich genau zu der Effizienz führen, die wir brauchen um Arbeitsplätze zu schaffen.
Ist die Nachfrage nach Arbeitskräften groß genug, stellen sich von ganz alleine die entsprechenden Löhne und Gehälter ein.
Deutschlands Arbeitsmarkt ist schlicht überreguliert, das Sozialsystem antiquiert und dank Kinder und Jugendpolitik sowieso zum Scheitern verurteilt.
Die Politiker, die Sie ansprechen denken nur noch von Wahl zu Wahl. Es sind keine Idealisten, die aus innerer Überzeugung für etwas eintreten, sondern Egoisten, die nur Ihrem eigenen Machterhalt dienen. Diese Macht wird ihnen von den Wählern gegeben... Siehe unten.
Momentmal
06.10.2011, 18.54 Uhr
Bitte nicht alles über einen Kamm
Bei atypischen Arbeitsverhältnissen werden gerne Minijobs,Teilzeitarbeit und Leiharbeit in einem Atemzug genannt.
Bei Leiharbeit habe ich eine 40h Woche,zu Konditionen von etwa 8,-€,die auch schon für Helfertätigkeiten gezahlt werden.
Bei Mini-oder Eurojob,sowie Teilzeitarbeit bin ich davon Meilenweit entfernt.
Ich will die Zeitarbeit nicht unbedingt gutheißen,aber hat man dort eine Anstellung,was selbst im Ldkr NDH nicht so einfach ist,da auch diese Branche mittlerweile gerne fertige Leute mit Berufserfahrung nimmt, fühlt man sich doch auf jeden Fall anders, wie zb ein Eurojobber. Das ist kein Vergleich !
Herr Taft
07.10.2011, 08.07 Uhr
das ist doch aber nicht richtig !
@momentmal: Man fühlt sich mit dem Zeitarbeitsjob besser als mit einem Ein-Eurojob. Es kann doch nicht das Ziel sein, von 'gar nichts' über 'ganz wenig' auf 'ein bisschen' klettern. Das Ziel muss sein, Arbeitsplätze zu schaffen, damit jeder eine Arbeit finden kann von der er auch leben kann.
Und das geht nicht über Mindestlöhne sondern einzig darüber, dass es für Arbeitgeber lukrativ sein muss, weitere Arbeitnehmer einzustellen (Thema: Grenznutzen der Arbeit) Es ist für den Arbeitgeber immer interessant jemanden einzustellen, wenn ihm die zusätzliche Arbeitskraft mehr nutzt als kostet. Der Nutzen ist da - aber die Kosten zu hoch.
Leiharbeit ist zur Überbrückung gedacht. Dummerweise dauert die Überbrückung bei Einigen bereits mehrere Jahre. An dieser Stelle könnte der Gesetzgeber eingreifen.
Das ist aber ein zweischneidiges Schwert - Leiharbeit ist eben besser als Arbeitslosigkeit...
Retupmoc
07.10.2011, 09.14 Uhr
Falsche Ansichten
Natürlich ist Leiharbeit besser als Arbeitslosigkeit. Natürlich ist ein 400 - Euro - Job besser als Arbeitslosigkeit.
Besser wäre aber das RECHT und die PFLICHT auf Arbeit (mit einem Lohn, der zu lebenswürdigen Umständen führt) ins Grundgesetz zu schreiben.
Und solange dies nicht geschieht, ist dieses Belehren durch Leute wie Nussbaum für mich unerträglich. Nicht der Arbeitnehmer hat für die 7 - 8 Millionen in diesen prekären Arbeitsverhältnissen geführt.
Wolfi65
07.10.2011, 09.24 Uhr
Leiharbeit besser wie Arbeitslos?
Diesen Gedankengang kann ich leider nicht nachvollziehen, da viele Leiharbeiter so wenig in der Lohntüte haben, dass diese sich noch vom Amt(Steuerzahler) den "Rest" des Lohnes holen müssen, damit es irgendwie weitergeht.
Die Arbeitgeber wird es freuen, da es für diese besser nicht laufen kann.
Niedrige Löhne zahlen und volle Arbeitsleistung kassieren, das ist jetzt das Zauberwort in Unternehmenskreisen.
Den Herrn Hundt(Arbeitgeberpräsident) wird es freuen.
Dieser hatte sich ja auch für eine nochmalige Absenkung der Hatz 4 Sätze "eingesetzt", damit der letzte Transferempfänger in einen Billigjob genötigt werden kann, um nicht zu verhungern. Eine schöne Republik ist das geworden.
Ich bin wirklich stolz darauf, hier leben zu dürfen.
PS: Bitte nicht wieder Kommentare dazufügen, wie z.B. "Sie können ja wegziehen, wenn es Ihnen hier nicht passt!", denn ich war vor dieser "Marktwirtschaft" hier.
Und wenn es dieser Marktwirtschaft nicht passt, kann die doch wieder verschwinden!?
MFG Ein Arbeiterkind
Herr Taft
07.10.2011, 10.05 Uhr
Stammtisch-Plauderei
na da sind ja wieder die "Richtigen" beisammen...
@Wolfi: Natürlich ist Leiharbeit für die die WOLLEN besser als arbeitslos zu sein. Dummerweise gibt es derzeit keine Handhabe dem Arbeitgeber zu einer festen Weiterbeschäftigung des Leiharbeiters zu bewegen. Wird die Leiharbeit befristet, fliegt der Leiharbeiter nach Ablauf der Frist raus und der nächste kommt...
Ach ja, wenn sie Millionär werden wollen und das mit Leiharbeit nicht schaffen, dann setzen sie Ihr gottgegebenes Hirn ein und machen sich selbstständig. Dann können sie ja die Löhne zahlen, die sie heute fordern.
@RWE Im Grundgesetz verankert, würde ein "Recht auf Arbeit" genau zu dem Phenomen führen, dass zwar alle etwas tun, aber nicht alle etwas schaffen. Wenn ich ein gesetzliches Recht auf Arbeit und ggf. noch einen Mindestlohn habe, welche Notwendigkeit gibt es dann sich zu qualifizieren, sich weiterzuentwickeln, Neues zu schaffen. Sie brauchen dann wieder ein Gremium, welches von oben herab beschließt, welche Projekte in Angriff genommen werden sollen - Willkommen in der DDR ! Erinnern Sie sich noch wie das das letzte Mal geendet hat ? Mit einer fulminanten PLEITE.
Marktwirtschaft ist gut und effizient, allerdings muss der Staat zur Wahrung des Gleichgewichtes zwischen Unabhängigen und Abhängigen regulierend eingreifen. Greift er allerdings zu viel ein, gibt es kein Gleichgewicht mehr und die Effizienz geht flöten. Das führt zum Verlust von Arbeitsplätzen. Ich glaube, dass wir uns genau an diesem Punkt befinden.
Niemand belehrt, es gibt aber eine Sichtweise, die nicht engstirnig und vorgestrig ist, wenn Sie das als belehrend empfinden...dann sind Sie sicher etwas voreingenommen und daher nicht in der Lage über andere Sichtweisen nachzudenken. Jeder kann ja mal falsch liegen, muss dann aber auch in der Lage sein, dass zu erkennen.
Retupmoc
07.10.2011, 11.31 Uhr
Engstirnig nund Unwissend Hoch 3
Vorab lieber @ Wolfi65... ich bezog das besser schon darauf, das es a) zu mehr Lohn führen kann , als H4 und b) das man dabei einen Rentenanspruch erwirbt. Ich lehne allerdings Leiharbeit ab, weil es für mich Sklavenhandel ist, staatlich gefördert um die Unternehmer schneller zu Haus, Yacht und Ferrari zu bringen. Und die Leiharbeitsfirmen verdienen sich ne goldene Nase.
Und was ist jetzt so schlecht an einem Recht auf Arbeit? Ich wüsste einige Dinge, die man staatlich gefördert machen könnte. Und wenn ich so sehe für was der Staat Geld rausschmeisst, dann würde ich sagen, das Geld wäre sinnvoller eingesetzt. Denn es kommt ja im Kreislauf zurück. Jemand der ein festes Arbeitsverhältnis hat wird mehr konsumieren, er wird also mehr Steuern zahlen. Er erwirbt sich einen Rentenanspruch und der Staat muss später nicht die Grundsicherung zahlen.
@ Nussbaum
Die DDR war (wenn überhaupt) nicht pleite, weil man eine Vollbeschäftigung hatte. Sicher haben da einige Leute Tätigkeiten gemacht die nicht sinnvoll oder notwendig waren (nehmen wir mal nur die Stasi - Offiziere oder die Parteisekretäre)! Das Dumme ist nur, das solche Leute heute BND heissen oder in den Parteizentralen arbeiten. Und war die DDR wirklich pleite? Da gibt es sehr gegenteilige Meinungen. Fakt ist, das man ungleich weniger Schulden , bezogen auf das BIP hatte als die BRD heute. Auch wenn es polemisch klingt... aber WIR sind heute pleite. Die DDR ist Vergangenheit. Und wissen Sie wer uns in die heutige Pleite führt? Banken, Regierung und Unternehmer - weil Sie den Hals nicht vollbekommen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
PS: Weil Sie schon immer gute Ratschläge geben @ Nussbaum, dann auch einer von mir für Sie: Werden Sie Politiker.
Wolfi65
07.10.2011, 11.50 Uhr
Rundumschlag
Wenn man den Stammtisch nicht vorschieben könnte, wäre die Welt schon längst untergegangen, oder wie Herr/Frau @Nussbaum? Natuerlich kann man nicht für Hungerlöhne arbeiten.
Das ist eben so und nur der Arbeit willen jeden Morgen aufstehen und acht Stunden irgendwo Akkordarbeit leisten kann doch nicht die Norm sein. Wer lange Weile hat, kann sich doch ein Hobby suchen, welches nicht so kostenintensiv ist. Wie zum Beispiel Herr Schwarzberg uns immer zeigt. Wandern, Besichtigen, Naturschönheiten Beobachten, wie diese auch vor kurzen in der Südharzgalerie zu sehen waren.:-)
Aber mal Scherz beiseite. Gestandene Hausfrauen brauchen sich wegen Langerweile bestimmt keine Sorgen machen, da die Hausarbeit mit und ohne Kinder, diese völlig ausfüllt.
Bei Männer nwie mir, sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Nun gut. Und ich bleibe für meinen Teil doch lieber Zuhause, bevor ich von meinem Leiharbeiter-Hungerlohn eine berühmte Tankstellenkette noch zu Wohlstand verhelfe.
Und irgendwann fällt mir der berühmte Holzdeckel auf die Birne und den bezahlt auch noch der Staat. Man will es doch so haben?! Leute in das soziale Abseits drängen und diesen dann noch eine Mitschuld an ihrem eigenen Schicksal einreden. Und kommt mir bloß nicht mit fehlender Bildung! Es gibt genug überqualifizierte Arbeitslose (Arbeitssuchende), welche seit Jahren keine Arbeit bekommen.
Von Jobs schreibe ich absichtlich nicht.
Wir sind ja hier nicht in Amerika. Und das ist auch gut so. Aber selbst der so stille amerikanische Arbeiter, wacht jetzt endlich auf und geht gegen die Macht der Banken. Die Menschen wollen einfach nur Leben und nicht auf Knien durch das daselbige rutschen.
Mir würden jetzt noch viele Sätze und Gedichte dazu einfallen, aber wir sind hier nicht in der Parteiversammlung.
Momentmal
07.10.2011, 13.32 Uhr
auch in Zeitarbeit immer schwieriger.....
den passenden Job oder besser,die passende Tätigkeit zu bekommen. Das mag atypisch sein, aber Minijobs oder Teizeitstellen kriegen sie an jeder Ecke. Den passenden leiharbeitjob schon weitaus schwieriger. Es steht nicht auf einer Stufe, obwohl von der Definition gleich.
Man darf ja auch nicht unterschlagen,daß es in NDH allein ein Dutzend Zeitarbeitsfirmen gibt. Warum steht bei denen dann an der Eingagstür nicht der Schriftzug- "Achtung - Prekä ?
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