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Mo, 11:04 Uhr
18.07.2011

Hundemafia – die verkannte Gefahr

Der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH), Tierschützer und anerkannte Experten starten Aktion zur Faktensammlung. Umfangreiche Befragungen von Haltern, Tierärzten und Tierheimen beginnen noch 2011 und wir haben weitere Einzelheiten für Sie...


Welpen im Sonderangebot – mal via Internet oder auch direkt auf einem Markt im Ausland angeboten. Das ist ein Thema, mit dem Hundeliebhaber immer häufiger konfrontiert werden. Hinter solchen Billigangeboten verbergen sich jedoch nur zu oft regelrechte Dramen: Denn die sogenannte Welpen- oder Hundemafia verkauft Tiere, die unter entsetzlichen Bedingungen aufwachsen
und auf jegliche tierärztliche Betreuung verzichten mussten, von notwendigen Impfungen ganz zu schweigen. Unwissende Käufer werden nach der ersten Freude dann mit Themen wie Verhaltensstörungen und schweren Krankheiten der Hunde konfrontiert.

Zahlen und Fakten sammeln

Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht darin, dass der Umfang der Aktivitäten der Hundemafia noch weitgehend unbekannt ist: „Uns fehlen die Fakten, es gibt keine zuverlässigen Zahlen“, sagt Udo Kopernik vom Verband für das
Deutsche Hundewesen (VDH). Das soll sich nun ändern, denn noch in diesem Jahr beginnen der VDH, Tierschützer, Wissenschaftler und weitere anerkannte
Experten eine umfangreiche Aktion zur Sammlung von Fakten.

Problem Hinterhofhandel

Dass bisher keine verwertbaren Daten vorliegen, hängt mit den Geschäftspraktiken dieser Händler zusammen. Denn die haben aus nahe liegenden Gründen keinerlei Interesse daran, Zahlen zu veröffentlichen. Der Verkauf erfolgt vielmehr prichwörtlich auf Hinterhöfen, auf halblegalen Märkten im Ausland oder eben auf schwer nachprüfbaren Wegen via Internet.

Im Rahmen der Faktensammlung sind verschiedene Schritte geplant. Zunächst werden Befragungen durchgeführt. So werden Hundehalter befragt, wo und
wie sie ihr Tier gekauft haben. Auch Tierärzte und Tierheime werden befragt. Partner des VDH sind dabei Wissenschaftler und Fachärzte sowie namhafte Organisationen wie der Bund gegen Missbrauch der Tiere, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz und Tasso und der Tierregistrierung.

All das geschieht im Sinne der Tiere und deren Halter. Denn die unseriösen Praktiken können bei den Hunden gefährliche Krankheiten wie Staupe oder ollwut zur Folge haben. Die Halter wiederum müssen mit unglücklichen Tieren und hohen Behandlungskosten umgehen.

Focus TV Reportage: „Rassehunde zum Schnäppchenpreis – der illegale Handel mit Welpen“ heute um 23.00 Uhr in Sat 1
Autor: nnz

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