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Mi, 15:22 Uhr
20.04.2011

Engagiert für Demenzkranke

„Es ist immer noch ein Tabuthema, der Bedarf ist da, aber vielfach will man darüber nicht reden.“ Worüber Sandy Weber vom Fachbereich Jugend und Soziales des Landratsamtes da spricht, ist der ehrenamtliche Einsatz für Menschen mit Demenz. „Aber es ist eine Krankheit, mit der man sich nicht verstecken muss.“

lra (Foto: lra) lra (Foto: lra)


Im Rahmen des Projekts „Würdevoll altern – Trotz Demenz gemeinsam ermöglichen“ hat das Landratsamt hat zu einer Gesprächsrunde eingeladen, um bestehende Strukturen zur ehrenamtlichen Seniorenbegleitung vorstellen und neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Die Seniorenberatungsstelle des Landkreises arbeitet bereits mit rund 20 Ehrenamtlichen zusammen, die ältere Menschen im Alltag unterstützen – gehen gemeinsam Spazieren oder Bummeln, Kaffee trinken, reden, lesen vor oder helfen beim Arztbesuch.

„Die Ehrenamtlichen tragen dazu bei, dass jemand nicht ganz allein ist, ermöglichen neue soziale Kontakte und holen ein Stück weit ins Leben zurück“, betont Susanna Riemann-Störr vor allem die Bedeutung der Ehrenamtlichen im Einsatz gegen die soziale Isolation alter Menschen. „In der Regel gehen die Ehrenamtlichen einmal in der Woche für zwei Stunden hin. In einigen Fällen sind regelrechte Partnerschaften entstanden. Das entwickelt sich ganz individuell“, so Susanna Riemann-Störr, die im Landratsamt die ehrenamtlichen Seniorenbegleiter betreut. Wichtig ist, dass die Ehrenamtlichen an einer kostenfreien Schulung teilnehmen können, die der Landkreis in der Kreisvolkshochschule anbietet – um qualifiziert vorbereitet zu sein.

Im neuen Demenz-Projekt, das die Robert Bosch Stiftung im Programm „Menschen mit Demenz in der Kommune“ fördert, werden einerseits Ehrenamtliche gesucht, die durch ihr Engagement pflegende Angehörige entlasten, so dass diese beispielsweise mal zwei Stunden für sich haben. Auch im Zusammenspiel mit professionellen Pflegeanbietern seien Ehrenamtliche wertvoll, denn sie hätten auch einmal Zeit für ein ruhiges Gespräch oder ein Spaziergang, so Susanna Riemann-Störr und Sandy Weber.

Andererseits ist ein wichtiger Schwerpunkt des Demenz-Projekts die Biographie-Arbeit, die es Erkrankten und ihren Angehörigen ermöglichen soll, besser mit der Erkrankung umzugehen. Auch hierfür werden qualifizierte Ehrenamtliche gesucht, die möglichst schon Erfahrungen mit Demenzerkrankten haben sollten.
Etwa 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland von Demenz betroffen. Durch die demografische Entwicklung wird diese Zahl weiter zunehmen. Eine der bekanntesten Formen des komplexen Krankheitsbildes ist Alzheimer. Wer Fragen zum Projekt „Würdevoll altern – Trotz Demenz gemeinsam ermöglichen“ hat oder sich ehrenamtlich engagieren will, kann sich Petra Bankewitz im Fachbereich Jugend und Soziales melden, telefonisch erreichbar unter 03631/ 911 540.
Autor: nnz

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