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Do, 17:24 Uhr
18.11.2010

Kurswechsel?

Im vorletzten Heimspiel des Jahres hat der FSV Wacker 90 Nordhausen wegen des Totensonntags bereits am Sonnabend um 13.30 Uhr die SG Zeulenroda-Triebes im Albert-Kuntz-Sportpark zu Gast…


Nach einer bisher im Wesentlichen enttäuschend verlaufenen Saison mit nur drei Siegen aus zwölf Punktspielen steht Wacker auf Platz 13 der Verbandsliga und nur durch das bessere Torverhältnis gegenüber Arnstadt und Pößneck, gegen die man beide Spiele verlor, nicht auf einem direkten Abstiegsplatz. Mindestens drei Vereine müssen in die Landesklasse absteigen, vielleicht sogar vier. Doch zu ihnen darf Wacker nicht gehören.

Das Präsidium war sich dieser prekären Situation bewusst und hat Jens Ludwig vom Trainerposten entbunden, „…weil das die beste Lösung ist“, wie es Nico Kleofas vor Medienvertretern ausdrückte. Mit Jens Eisenschmidt steht ab dieser Woche ein Mann in der Verantwortung, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, der seit seiner Kindheit – wie allerdings sein Vorgänger auch – mit Motor Nordhausen West bzw. Wacker verbunden ist.

Der Neue: Jens Eisenschmidt (Foto: K. Verkouter) Der Neue: Jens Eisenschmidt (Foto: K. Verkouter)

Auch wenn es Eisenschmidts erste Trainerstation im Männerbereich ist, hat der 42-Jährige im Nachwuchsbereich als Stützpunkttrainer genügend Erfahrung sammeln können, um sich diese Aufgabe zuzutrauen. Außerdem haben solche gestandenen Fußballsachverständige wie Frank Engel, Klaus-Dieter Koschlick, Fritz Bohla oder Andreas Petersen als Vorbilder zu seiner eigenen Ausbildung beigetragen. In seinen ersten Sätzen umriss er zugleich die nächsten anstehenden Aufgaben, die er anpacken will:
  • Beachtung der passenden Zusammensetzung der Mannschaft,
  • Überprüfung des Fitnesszustandes des Kaders,
  • flexiblere Taktik in Abhängigkeit vom vorhandenen Spielerpotenzial, vom Gegner, ob Heim- oder Auswärtsspiel,
  • Gespräche mit allen Spielern, um eine „eingeschworene Truppe“ zu formen,
  • enge Kooperation mit der 2. Mannschaft, um Anschlusskadern Spielpraxis zu geben.
Obwohl ein Sprichwort lautet „Neue Besen kehren gut“, sollte man nicht gleich Wunderdinge erwarten. Ich muss mich zur Vorwoche wiederholen: In erster Instanz sind die aufgebotenen Spieler gefordert. Die elf bis vierzehn Mann, die die Chance zum Spielen bekommen werden, müssen zeigen, dass sie siegen wollen und besser sind, als sie in vielen Punktspielen bisher geboten haben. Wenn diese Einstellung sichtbar wird, hat Jens Eisenschmidt in seiner ersten Amtswoche viel erreicht.

Er selbst gab sich in einem kurzen Gespräch optimistisch: „Die Mannschaft zieht mit und hängt sich voll rein. Erste Einzelgespräche machten deutlich, wo die Hebel anzusetzen sind. Die Trainingsleistung der letzten Tage wird über den Einsatz entscheiden. Verletzungen und Krankheiten von etablierten Stammspielern sowie die Sperre von Robert Kruppa machen ohnehin etliche Umstellungen erforderlich. Ich freue mich auf das Spiel, das voraussichtlich auf dem Kunstrasenplatz stattfinden wird.“

Vielleicht kommt da die SG Zeulenroda-Triebes zur rechten Zeit. Im September hatte Wacker im Landespokal diesen Gegner klar mit 6:0 bezwungen und Torsten Klaus sprühte nur so vor Ehrgeiz. Vier eigene Tore nach zum Teil guter Vorarbeit seiner Mitspieler waren der kollektive Lohn. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass in der Vorsaison in zwei Punktspielen gegen Zeulenroda kein einziger Torerfolg gelang (H 0:1; A 0:0) und der Tabellenletzte mit aller Macht versuchen wird, selbst zu punkten, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen.

Die Gäste aus dem Thüringer Vogtland erreichten in der Vorwoche zu Hause gegen den SC Leinefelde ein 1:1-Unentschieden und zeigten dabei eine gute kämpferische Einstellung. Zuvor bezog man aber fünf Niederlagen. Das Spiel am Sonnabend stellt eine erste Standortbestimmung nach einer Woche unter neuer Führung dar. Alle Fans sind deshalb gespannt, und hoffentlich werden zahlreiche Zuschauer den Weg ins Stadion finden.

Die Wacker-Reserve spielt erst am 27.11.2010 wieder und muss dann nach Schlotheim.
Klaus Verkouter
Autor: nnz

Kommentare
Volkline
18.11.2010, 19.42 Uhr
Auf ein Neues,und viel Erfolg
Auf Jens folgt Jens.Hört sich lustig an, aber bei Wacker der Lauf der Dinge.Richtige Entscheidung vom Präsidium.Nur so bewegt man etwas.Bodenständige Typen sind gefragt bei Wacker,und keine teuren Investitionen für einen Übungsleiter.Jens Ludwig darf man nicht schmähen,er hat alles aus seiner Erfahrung heraus getan.Es sollte nicht laufen diese Saison.

Also im guten Einvernehmen einen Wechsel vollziehen und neue Winde wehen lassen.Jens Eisenschmidt genau der richtige Typ,und beruflich sollte er auch die Zeit für diese Herausforderung finden.Also für den Rest der Saison alles Gute Jens und Wacker.
Retupmoc
19.11.2010, 07.50 Uhr
Bodenständig
Genau so müsste es sein, Jungs aus der Region sollten bei Wacker spielen. Ich habe nur dieses ungute Gefühl, das das derzeitige Präsidium mit aller Macht in die Oberliga will und dafür mächtig Geld in die Hand nehmen wird, um auswärtige Spieler zu kaufen. Das wäre definitiv der falsche Weg.
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