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Mi, 08:02 Uhr
14.07.2010

Therapie andersrum

Mit Erfolg wird seit Jahren am Südharz-Krankenhaus Nordhausen das Rektum-Karzinom, das die letzten 16 Zentimeter des Dickdarms befällt, nach modernen Richtlinien therapiert. Bei dieser Tumorform hat es in den letzten Jahren einen Wandel im therapeutischen Konzept gegeben...


Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Chefarzt Dr. Michael Ziesche) und der Klinik für Strahlentherapie (Chefarzt Dr. Wolfgang Oehler) sowie den Kollegen aus dem ambulanten Bereich sind Voraussetzung für eine optimale Therapieplanung. Statt die Strahlen- und Chemotherapie nach der Operation anzusetzen, wird dieser Schritt der Tumortherapie immer häufiger an den Beginn gesetzt. Dabei sind die interdisziplinären Voraussetzungen im Nordhäuser Krankenhaus so komfortabel wie an kaum einem anderen Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zu Nordhausen.

In der Regel verläuft die Therapie so: Der niedergelassene Arzt stellt die Diagnose eines Tumors im Enddarm und überweist den Patienten an die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Südharz-Krankenhauses Nordhausen, wo weitere Spezialuntersuchungen wie CT, MRT und Endosonographie erfolgen. Im Ergebnis dieser Untersuchungen entscheiden Chirurgen und Strahlentherapeuten gemeinsam über den weiteren Behandlungsweg des Patienten. Kleine, lokal begrenzte Tumore werden einer sofortigen chirurgischen Therapie zugeführt, fortgeschrittenere Tumore werden gemeinsam mit der Klinik für Strahlentherapie behandelt.

Nach dem Anlegen eines künstlichen Darmausgangs beginnt die sechswöchige Strahlen- und Chemotherapie. Hier muss der Patient nur während der Chemotherapie stationär aufgenommen werden, die Strahlentherapie erfolgt in Nordhausen ambulant. Nach abgeschlossener Radio-Chemotherapie wird im Intervall die radikale Operation des Krebses durchgeführt. Durch dieses Therapieverfahren der vorgezogenen Radio-Chemotherapie mit anschließender Operation wird das Risiko der Lokalrezidivbildung des Tumors deutlich gesenkt.

“Wenn sich die Patienten der Nordhäuser Region für die Behandlung in unserem Krankenhaus entscheiden, dann werden sie größtenteils den Vorteil der ambulanten Behandlung während der Phase der Radio-Chemotherapie erfahren”, so Chefarzt Dr. Ziesche. Mit anderen Worten: Die Patienten mit der Diagnose Tumor am Rektum können in ihrer vertrauten Umgebung verbleiben. Anders ist das bei einer entsprechenden Tumortherapie in Göttingen oder Erfurt. Dort gibt es keine ambulante Alternative.

Dr. Michael Ziesche: “Ich bin jetzt seit einem Jahr Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Wir haben uns in dieser Zeit personell verstärkt und strukturell neu aufgestellt. All diese Maßnahmen in ihrer Komplexität betrachtet, dienen dazu, das Südharz-Krankenhaus so wirken zu lassen wie es immer war: Ein modernes Krankenhaus, das die komplette medizinische Versorgung der Region übernommen hat.”
Autor: nnz/kn

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