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Mi, 20:08 Uhr
12.05.2010

Derby-Zeit in Nordhausen

Mittwochabend, kurz vor 18 Uhr, Albert-Kuntz-Sportpark: Es ist Derby-Zeit. In wenigen Minuten laufen die Mannschaften von Eintracht Sondershausen und Wacker Nordhausen auf. Das Hinspiel in Sondershausen hatten die Nordhäuser mit 1:0 gewonnen. Und heute?


Die ersten fünf Minuten würden Fußballfachleute als das klassische Abtasten bezeichnen. Dann, in der 6. Minute, verstolpert Sven Pistorius die erste Chance für die Hausherren. Die erste reelle Möglichkeit hatten die Sondershäuser in der 8. Minute, Patrick Rothe lupfte über den herausgelaufenen Lars Greschke, Alexander Töpfer konnte jedoch ohne Schwierigkeiten klären. Die bemerkenswerteste Nachricht nach 18 Minuten: Die Sondershäuser Harcore-Fans kommen am AKS unter Polizeischutz an. Soweit dazu.

Die erste Chance für die Nordhäuser in der 27. Minute war denn auch ein Produkt des Zufalls. Lars Pohl wird 30 Meter vor dem Tor angeschossen, von seinem Fuß trudelt der Ball zwei Meter am Tor vorbei. Der Kasten war leer, denn Torwart Daniel Menzel hatte das Gehäuse verlassen.

Dann die 29. Minute. Den bis dahin schönsten Spielzug (eine Flanke von Stephan Hoffmann) konnte Torsten Klaus nicht verwerten. Aus zehn Meter haute er den Ball ans rechte Außennetz. Noch schlimmer dann die 31. Minute. Der Sondershäuser Torwart machte drei „Hundertprozentige“ von Lars Pohl, Martin Kolan und Sebastian Elle zunichte.

Aber auch die Gäste stecken nicht auf, sie haben durchaus ihre Chance, wie in der 33. Minute durch Kevin Schenke. Zwei Minuten später findet Schenke erneut in Greschke seinen Meister.

Derby-Zeit in Nordhausen (Foto: nnz) Derby-Zeit in Nordhausen (Foto: nnz)

Und dann endlich: Die 40. Minute. Torsten Klaus zieht einen Freistoß von halblinks aufs Tor, Hoffmann stürmt heran und köpft das Leder zum 1:0 ins Tor. Nun drehen die Gäste vom Göldner auf und starten Angriff auf Angriff. Diese Bemühungen kommen zu spät, denn Schiedsrichter Backhaus pfeift zur Halbzeit.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem Paukenschlag, genauer gesagt mit einem 23-Meter-Freistoß von Klaus. Torwart Menzel lässt die Kugel abprallen, Marcus Vopel verstolpert jedoch. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt Wacker das Ruder, kann jedoch sich bietende Chancen nicht verwerten. In der 60. Spielminute wechselt Sondershausen aus, für Rothe spielt jetzt Thurnbacher. Diesen Wechsel sehen 611 zahlende Zuschauer. Das ist vermutlich der Minusrekord in der fast 100jährigen Geschichte dieser Duelle.

Nun werden die Reporter wieder sagen: Wacker bettelt um den Ausgleich, denn die Eintracht profitiert mehr und mehr von den Abspielfehlern der Platzherren. Und die Gäste erhöhen den Druck. Sie kommen zu mehreren Eckbällen, die aber auch nichts einbringen. Dann wird Pohl ausgewechselt, für ihn kommt in der 72. Minute Robin Ulrich, der damit sein Debüt in der Ersten von Wacker feierte.

Ein langer Freistoß in der 74. Minute für die Gäste aus Sondershausen. Der Ball, getreten von Sebastian Caspar, landete genau auf dem Kopf von Kevin Schenke, der Greschke keine Chance ließ. 1:1. Damit wollen es die Gäste nicht bewenden lassen. Sie erweisen sich sowohl technisch als auch kämpferisch überlegen. In der 83. Minute ein Lattenschuss von Axel Duft nach einem Freistoß aus 20 Meter.

Drei Minuten vor Schluss bekommt Torsten Klaus den Ball in abseitsverdächtiger Position. Aus 16 Meter haut er das Leder jedoch unbedrängt übers Tor der Gäste. Caspar hat auf der Gegenseite auch noch seine Chance. Noch einmal wechseln die Gäste aus. Dann ist Schluss.

Mittwoch, kurz vor 20 Uhr. Es gibt keinen Sieger in diesem Derby. Es hätte ihn auch nicht verdient, wohl aber mehr Zuschauer.
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnz

Kommentare
wacker05
12.05.2010, 21.23 Uhr
Zuschauerzahlen
Sie schrieben im Spielbericht: "Das ist vermutlich der Minusrekord in der fast 100jährigen Geschichte dieser Duelle."

Diesen Satz könnte man so für den AKS in Nordhausen belassen. Aber am 29. Spieltag der letzten Saison fanden sich auf dem Göldner in Sondershausen nur 500 Zuschauer zum Derby ein.

Es gibt in dieser Saison mehrere Faktoren für weniger Zuschauer, aber eben u.a. auch, dass es dem Saisonende zugeht und es für beide Mannschaften um nichts mehr ging.

Da es die Derbys nun in der kommenden Saison weiterhin geben wird, hoffen wir, dass sie an den geplanten Terminen stattfinden und die Zuschauerzahlen wieder steigen.

Auf ein Neues.
Retupmoc
14.05.2010, 09.14 Uhr
Kein Geld, Kein Mut und nur internes Denken
Also vorab: ich war auch nicht da. Das Eishockeyspiel der unserer Mannschaft gegen Dänemark war mir wichtiger. Warum? Na ganz einfach...warum soll ich Geld ausgeben für ein Spiel um die goldige Kokosnuss? Beide Vereine sind arm wie die Bettelmäuse und können einen Aufstieg nicht realisieren. Also ist es auch völlig egal, ob man nun Erster, Dritter oder Achter wird. Nur mit dem Abstiegskampf sollte man gefälligst nichts zu tun haben...

Ich frage mich, warum man sich in Sondershausen und bei Wacker nicht mal an einen Tisch setzt, und zumindest - nur mal probeweise - über eine Fusion nachdenkt. Ein Großverein würde die fianziellen Mittel haben mitzuhalten und der Förderung der Spieler und der Zuschauerzahlen wäre es vielleicht dienlich. So geht es in beiden Vereinen den Bach runter.

Leider musste ich schon feststellen das man bei Wacker für innovative Ideen kein Interesse hat. Den Vorshlag zu einer Fusion, den ich dort in Ihr Gästebuch geschrieben habe wurde nicht einmal veröffentlicht, weil diese Meinunbg anscheinend nicht genehm ist.

Ich denke, wenn es so weiter geht werden auch an den besten Terminen nur noch 500 Leute zu so einem Derby kommen. Aber immer nur weiter im alten Trott. Aussitzen und sehen was kommt, wenn das KInd in den Brunnen gefallen ist.
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