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Fr, 08:41 Uhr
13.11.2009

Schneller Hammer

Mitunter sind technologische Lösungen simpel und wissenschaftlich aufwändig gleichermaßen. Die Schweißexperten der Schachtbau Nordhausen GmbH haben jetzt Neuland beschritten und einfach "drauflos gehämmert". Hier die Einzelheiten...


Schnelles Hämmern (Foto: SBN) Schnelles Hämmern (Foto: SBN) Im Verbund mit anderen deutschen Unternehmen sowie den Universitäten in Braunschweig und Karlsruhe haben Schweißexperten der Schachtbau Nordhausen GmbH ein neues Verfahren der Schweißnahtbehandlung entwickelt. Gefördert wurden die Entwicklung und die wissenschaftlichen Untersuchungen des „High Frequency Impact Treatment“ (HIFIT) vom Bundesministerium für Forschung und Bildung.

Burkhard Senk, der Leiter der Qualitätssicherung und der Schweißaufsicht der Schachtbau Nordhausen GmbH, erläutert: „Wir haben - gemeinsam mit den anderen Partnern – eine Technologie untersucht und entwickelt, die Stahlkonstruktionen wie Brücken, Kräne aber auch Achterbahnen über eine wesentlich längere Zeit als bisher sicher macht. Wir haben uns dabei auf die neuralgischen Punkte einer Schweißnaht und auf bemessungsrelevante Konstruktionsdetails konzentriert. Mit diesem neuen Verfahren erreichen wir in diesen Bereichen wesentlich bessere Eigenspannungen. Fazit: Die Schweißnaht hält zwischen 4 bis 10 mal länger.“

Ausgangspunkt der HIFIT-Technologie sind die unangenehmen Zugspannungen an den Rändern der Schweißnähte, diese werden durch ein hochfrequentes Hämmern nachbehandelt. Der vom Forschungsteam der Schachtbau Nordhausen GmbH und dessen Partner entwickelte Hammer wird mit Luftdruck betrieben und schlägt mehr als 200 Mal in der Sekunde auf die Schweißnaht. So können je Minute rund 30 Zentimeter der Naht „behandelt“ werden.

Schnelles Hämmern (Foto: SBN) Schnelles Hämmern (Foto: SBN)

Nach einem Pilotprojekt für die DB- AG wurde 2009 auch die erste Straßenbrücke mit diesem Verfahren durch die Fachleute der Schachtbau Nordhausen GmbH saniert. Sie überspannt den Rhein bei Karlsruhe-Maxau. Bauleiter Andreas Hentrich berichtet: „Von Juni bis Oktober haben unsere Mitarbeiter die 450 Meter lange Brückenkonstruktion an 650 Schweißstellen nachbehandelt, zuvor waren hier kleine Risse saniert worden.“

Das Forschungsprojekt ist abgeschlossen, seine Ergebnisse wurden in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Aufgrund des deutschen Baurechts gibt es noch keine allgemeine Zulassung des Verfahrens, die wird durch die Aufsichtsbehörde im Einzelfall vergeben. Die Mitarbeit der Schweißexperten der Schachtbau Nordhausen GmbH an diesem Forschungsvorhaben hat dem Nordhäuser Unternehmen einen technologischen Vorlauf gegenüber Mitbewerbern geschaffen und die Marktposition deutlich verbessert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass dem Nordhäuser Unternehmen in punkto Schweißen schon immer eine große Kompetenz bescheinigt wird. Diese Symbiose sollte auch für die Zukunft ein Garant für weitere lukrative Aufträge sein.
Autor: nnz

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