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Do, 12:08 Uhr
05.11.2009

Wacker empfängt Wismut Gera

Vier erfolgreiche Punktspielpartien hintereinander sah man bei Wackers Erster zuletzt in der Vorsaison. Nun kommt am Sonntag (!), um 14.00 Uhr mit der BSG (Ballsportgemeinschaft, nicht Betriebssportgemeinschaft) Wismut Gera ein Traditionsverein mit großem Fanpotential in den Südharz…


Das gab es auch in Nordhausen. Bis ins Jahr 1951 reichen die sportlichen Kontakte beider Vereine. In jenem Spieljahr kamen zu acht Heimspielen am Kuhberg 33 000 Zuschauer, zu einem Spiel also etwa soviel wie heutzutage bei fünfzehn Thüringenliga-Begegnungen einer gesamten Saison.

Trotzdem sollte das kommende Spiel seine Anziehungskraft nicht verfehlen. Einmal liegt das am Gegner und seinen Fans, zum anderen am momentanen Höheflug Wackers. Wismut hat dagegen seit fünf Spieltagen nicht gewonnen.

59 Punktspiele gab es zwischen Nordhausen und Gera (in der Übergangsrunde 1955 fand eine einfache Runde mit nur einem Spiel statt). Noch immer liegen die Gäste in der Gesamtbilanz recht eindeutig in Front, was Wacker nach und nach verändern möchte.

Gera, einst schon DDR-Oberligaluft schnuppernd, belegt in der ewigen Bestenliste der DDR-Liga unangefochten den 1. Platz und die jahrzehntelangen Gefechte zwischen Motor und Wismut gehörten zweifelsohne mit zu den sportlichen Höhepunkten für die Nordhäuser. Nachdem der 1. FC Gera 03 in der ehemaligen Bezirkshauptstadt in den letzten Jahren Wismut den Rang abgelaufen hat, schickt sich die BSG an, dies allmählich zu korrigieren.

Wir dürfen also mit einer hoch motivierten Geraer Mannschaft rechnen. Letzte Woche trotzte man dem Aufstiegsanwärter Wacker 03 Gotha ein 1:1 ab und mehrere Langzeitverletzte zwangen Trainer Udo Korn zur lakonischen Aussage: „Bei uns stellt sich die Mannschaft zurzeit selber auf." Auf der Wismut-Homepage war zu lesen: „Was aber die Mannschaft über neunzig Minuten an Kampfgeist und Einsatz zeigte, nötigte allen Respekt ab. Gotha, mit der technisch feineren Klinge, hatte in der ersten Hälfte ein optisches Übergewicht, ohne aber das Geraer Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.“ Aus einer geschlossenen Mannschaft ragte die Abwehr besonders heraus und man „…konnte das Fehlen wichtiger Spieler kompensieren“, wie Korn weiter angab.

Wacker-Trainer Jens Ludwig steht am Sonntag vor dem gleichen Problem: „Daniel Wiegleb und Stephan Hoffmann stehen nicht zur Verfügung. Ob Marcus Vopel fit wird und Alexander Töpfer auflaufen kann, steht noch nicht fest. Wir werden wohl wieder auf Kräfte der zweiten Mannschaft zurückgreifen müssen. Im Training ziehen alle gut mit, aber bei unserem kleinen Kader sind Ausfälle nur schwer zu verkraften.“

wacker 90 (Foto: wacker 90) wacker 90 (Foto: wacker 90)

Auf die gegenwärtig gute Stimmung in der Mannschaft schwört auch Tormann Martin Vopel (Bild), der bisher nur gegen Weimar zwischen den Pfosten stand. Das ist seinen Worten deutlich zu entnehmen: „Für einen Torwart in meinem Alter ist das natürlich nicht das, was ich will. Es ist aber das Los auf meiner Position, dass man auch auf seine Einsatzchance warten muss. Trotzdem fühle ich mich sehr wohl im Verein und im Umfeld. Auf der Bank fiebere ich mit und würde bei jedem Rückstand am liebsten gern helfen. Als Team haben wir uns für Sonntag vorgenommen, die Siegesserie fortzusetzen, auch wenn es nicht einfach werden dürfte. Aber wir haben Gera in der Vorsaison schon zweimal geschlagen. Warum sollte das nicht wieder gelingen?“

Etwas leichter sollte es dagegen die Reserve von Wacker haben, die zum 14. der Bezirksligastaffel VfL Hüpstedt reisen muss, der erst ein Heimspiel gewann. Auch dieser Punktekampf findet an einem ungewohnten Sonnabend statt. Ab 14.00 Uhr kann die Mannschaft, die den Spitzenplatz nicht so schnell abgeben möchte und zurzeit einen Lauf hat, auch ihre Auswärtsbilanz aufbessern.
Klaus Verkouter
Autor: nnz

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