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Di, 14:47 Uhr
13.10.2009

Dem Müll auf der Spur

Nadin Gerlach hat einen nicht alltäglichen Job. Die junge Frau ist in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hohnstein-Südharz für das Aufspüren von illegalen Abfallablagerungen zuständig. Und da kann sie sich über mangelnde Arbeit wahrlich nicht beklagen...

Dem Abfall auf der Spur (Foto: VG) Dem Abfall auf der Spur (Foto: VG)
Ist dem Abfall in Wald und Flur auf der Spur: Nadine Gerlach

„Vor allem in den Wald- und Feldeinfahrten sieht es mitunter sehr schlimm aus. Da wird hingeworfen, was man nicht mehr gebrauchen kann. Der Trend der illegalen Entsorgung hat in den zurückliegenden Monaten beängstigend zugenommen“, konstatiert Nadin Gerlach. Die Umweltfrevler nehmen dabei mit ihren Autos scheinbar jede Hürde. Kein Weg ist unpassierbar, um Klobecken, Waschmaschinen oder selbst Fitnessgeräte in der Natur zu entsorgen. Hinzukommt in dieser Jahreszeit der Bioabfall wie Laub, Gras, auch eine komplette Kiste voller Äpfel wurde erst in den zurückliegenden Tagen entsorgt.

Frau Gerlach geht den Hinweisen aus der Bevölkerung nach, spürt die illegalen Entsorgungsplätze auf, dokumentiert und ermittelt dann den Verursacher. In dem Abfall, der nicht als gefährlich eingestuft wird wie zum Beispiel Asbest, wird nach Adressen und Hinweisen gesucht. In vielen Fälle gelang es, den Verursacher mit Hilfe des Nordhäuser Landratsamtes haftbar zu machen. Die Kreisbehörde ist dann für die Ahndung zuständig.

Das Geld von den Verursachern einzutreiben ist notwendig, denn die Kosten für das Beseitigen des Abfalls muss der Bürger mit den Abfallgebühren zahlen. Unverständlich ist dabei, dass selbst Möbel im Wald entsorgt werden. Dabei gibt es hier die Möglichkeit der kostenlosen Abholung mit der Sperrmüllkarte. Elektronikschrott zum Beispiel kann bei der Lebenshilfe in Nordhausen entsorgt werden.

Wichtig mitzuteilen ist Nadin Gerlach, dass eigentlich alle Bürger sich nur an die geltenden Vorschriften halten müssten oder auch die Zivilcourage haben sollten, Verursacher von illegalen Ablagerungen zu melden. Dazu ist in der Ilfelder Verwaltungsgemeinschaft eine Direktwahl geschaltet worden (036331/373-40).

Monika Klement vom Ordnungsamt der VG lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. Die Behörde stellt einen Container zur Verfügung, in dem der Müll entsorgt werden kann. Doch selbst dieser Container ist in den vergangenen Tagen das Objekt illegaler Abfallbegierde geworden. Er ist randvoll, selbst eine alte Waschmaschine ist übers Wochenende dort entsorgt worden.

Nach Erkenntnissen der VG sind die Verursacher der Verschmutzungen nicht die sogenannten Müll-Touristen, sondern Einheimische, was für Nadin Gerlach wiederum unverständlich ist. „Diese Menschen vermüllen unseren schönen Südharz. Wie sollen sich denn Touristen hier bei uns wohlfühlen, wenn sie über diese Dreckhaufen bei ihren Wanderungen stolpern?“
Autor: nnz

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