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So, 15:57 Uhr
11.10.2009

Das Wunder von Nordhausen?

Nicht nur die Politik, sondern auch der Sport lebt von Überraschungen. Kommen die ganz „dicke“, dann sprechen Kommentatoren von Wundern. Gab es ein solches heute Nachmittag im Albert-Kuntz-Sportpark in Nordhausen?


Es war das Wiederholungsspiel, dessen Vorgänger wegen aufkommender Dunkelheit abgesagt werden musste. Heute wurde das Spiel, welch’ weise Entscheidung des Thüringer Fußballverbandes, bereits um 13.30 Uhr angepfiffen.

Keine Chance für Wacker (Foto: nnz) Keine Chance für Wacker (Foto: nnz)
Tor Nummer 1 für Erfurt

Drei Minuten später klingelte es bereits zum ersten Mal im Tor der Nordhäuser. Nach einer Ecke war Carsten Kammlott der Torschütze zum 0:1. Doch Wacker antwortete mit einem schönen Spielzug über die linke Seite, den Torsten Klaus jedoch nicht erfolgreich abschließen konnte.

Keine Chance für Wacker (Foto: nnz) Keine Chance für Wacker (Foto: nnz)
Tor Nummer 2 für Erfurt

Wacker kämpfte, doch die Erfurter schossen die Tore. Wieder war es Kammlott, der diesmal auf der rechten Seite durchzog und den Ball an Lars Greschke ins Tor schoss. Das war in der 11. Minute und es stand 0:2.

Dann die 16. Minute. Lars Pohl wird kurz vor dem Strafraum gefoult, der anschließende Freistoß von Klaus kann der Erfurter Keeper nur mit Mühe parieren. Sponsel lässt den Ball abprallen, die Abwehr der Rot-Weißen klärt. Es ist um die 20. Spielminute herum, Wacker bekommt deutlich mehr Spielanteile, die Rot-Weißen lassen die Zügel ein wenig schleifen. Schießen aber weiter die Tore. Ausgangspunkt des dritten Erfurter Tores in der 25. Minute war das laxe Agieren von Martin Jäschke, dann der exakte Pass auf links, Dennis Malura kann beinahe ungehindert einflanken und Kammlott macht den Hattrick perfekt. Nur zwei Minuten später eine Kopie dieses Angriffs: Malura, Kammlott – es steht 4:0 aus Sicht der Gäste. Den Nordhäusern droht ein Debakel.

Doch sie bäumen sich weiter auf. Nach einem Durchmarsch landet der Schuss von Marcus Vopel am linken Pfosten, der Nachschuss von Pohl wird abgewehrt. Man schreibt die 33. Minute. Danach verwaltet Erfurt sein Spiel nach Belieben, Wacker kann nicht mehr agieren. Fehlen hier schon die Kräfte?

Keine Chance für Wacker (Foto: nnz) Keine Chance für Wacker (Foto: nnz)
Einst spielte Daniel Braun für Wacker, jetzt überwacht er das Spiel und sorgte mit für die Sicherheit

Dann immer wieder die kleinen Konter der Landeshauptstädter. Sie sorgen für Gefahr in der nicht sonderlich gut sortierten Abwehr der Nordhäuser. Dann, endlich, ist Halbzeit. Da grübelten vor allem die Journalisten und Fußballsachverständigen, wie ein vierfacher Torschütze genannt werden kann. „Hyper-Hattrick“?

Es gibt keine Antwort, statt dessen das fünfte Tor für die erfurter in der 55. Minute. Das Neue an dieser Nachricht ist die Tatsache, dass es einen neuen Torschützen gibt: Rockenbach da Silva, der im 16er unbedrängt einköpfen und sich die Ecke aussuchen kann. Nur einen Spielzug später kommt Lars Pohl auf der Gegenseite einen Schritt zu spät, die Vorlage kam von Torsten Klaus.

Und die Erfurter verwalteten weiter. Selbst dabei schossen sie ihre Tore. So sahen die 1.611 Zuschauer das 0:6 in der 62. Minute von Pagenburg, der seelenruhig Lars Greschke umkurvte und einschob. Zwischendurch riefen die Nordhäuser „Fans“ den Slogan „Vorstand raus“.

In der 73. Minute wird Stephan Hoffmann aus- und Nico Steinberg eingewechselt, während dessen Erfurt einen oder vielleicht auch mehrere Gänge runtergeschaltet hat.

Die 76. Minute war denn auch symptomatisch für das Nordhäuser Spiel. Lars Pohl kann sich auf der linken Seite durchsetzen, Torsten Klaus vergeigt die Eingabe und Steinberg schießt zehn Meter über das Erfurter Tor. Dann wird Jäschke gegen Christoph Biesenbach in der 83. Minute ausgewechselt.

Schiedsrichter Wilske hatte sieben Minuten später ein Einsehen mit den 22 Akteuren und den Zuschauern. Während der starke Erfurter Fanblock den Pokalerfolg feierte, sangen die Nordhäuser „Tod dem RWE!“ Dann war Schluss und die Beantwortung der Frage nach dem Wunder hat sich erübrigt. Aus Nordhäuser Sicht kann sich letztlich nur der Schatzmeister freuen.
Autor: nnz

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