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Di, 07:42 Uhr
06.10.2009

Minister bedankt sich

Mit dem diesjährigen Rotbuchenfest der Ellricher und Walkenrieder wurde nicht nur an die Wiedervereinigung, sondern in diesem Jahr auch an die friedliche Revolution vor 20 Jahren erinnert. Auch Thüringen Europaminister Dr. Klaus Zeh (CDU) war dabei...

Beim Rotbuchenfest (Foto: CDU) Beim Rotbuchenfest (Foto: CDU)

Minister Dr. Zeh dankte den Veranstaltern und Organisatoren für die Ausrichtung des Rotbuchenfestes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Ellrich/Walkenried zum Tag der Deutschen Einheit. In seiner Ansprache betonte der Minister, dass es beeindruckend sei, wie in Ellrich gemeinsam mit Walkenried nun schon seit 20 Jahren in diesem Rahmen mit einem Volksfest der Wiedervereinigung gedacht wird.

„Hier erlebt man sehr viel öfter unter den Menschen Dankbarkeit und Freude über die Deutsche Einheit. An der ehemaligen Demarkationslinie der Großmächte sind die schmerzlichen Erinnerungen an die Teilung Deutschlands mit all ihren Repressalien im Sperrgebiet und die Angst vor der Möglichkeit eines Krieges zwischen Ost und West bis hin zu einem atomaren Inferno noch viel gegenwärtiger und lebendiger. Jetzt leben die Menschen hier mitten im friedlich vereinten Deutschland und einem friedlichen Europa. Bei allen Problemen, die wir gegenwärtig in Deutschland noch haben, rechtfertigt das allein, der friedlichen Revolution in Dankbarkeit und Freude jedes Jahr zu gedenken!“

Beim Rotbuchenfest (Foto: CDU) Beim Rotbuchenfest (Foto: CDU)

Im Übrigen warb Minister Dr. Zeh auch dafür, anstelle des Begriffes „Wende“ von einer „friedlichen Revolution“ zu sprechen. Der Begriff „Wende“ stamme von Egon Krenz und sei untauglich. Zwar sei damals zum Glück kein Blut geflossen und habe alles mit Friedensgebeten und Kerzen begonnen, dennoch war es eine Revolution, an deren Ende die Machthaber verjagt wurden. Auf diese Revolution können die Bürger der ehemaligen DDR stolz sein, weil es eine Revolution war, die den Deutschen auch noch gelungen sei.

„Es ist gut, dass diese traditionellen Feiern zum Tag der deutschen Einheit regelmäßig mit einem ökumenischen Gottesdienst begonnen werden“, - sagte der Minister in seiner Ansprache weiter - „schließlich waren es die Kirchen, die den Bürgern die Türen geöffnet und damit Raum bzw. Schutz zur freien Meinungsäußerung geboten hatten. Nur so konnten die Menschen damals überhaupt zu einer gemeinsamen öffentlichen Meinungsbildung finden, aus der die Forderungen nach Demokratie und Freiheit resultierten. Dieser unumstößliche Wille zu Freiheit und Demokratie war letztlich das Entscheidende für das Gelingen der friedlichen Revolution.“

„Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass Freiheit alltäglicher ist, als unser Traum von ihr. Im Alltag ist der Wert der Freiheit nicht ständig erlebbar. Deshalb schätzen wir sie oft zu wenig. Wer außerdem nicht die Erfahrung von Unfreiheit gemacht hat, wie z.B. unsere Kinder, dem ist der Wert von Freiheit noch weniger bewusst. “

Dr. Zeh erinnerte daher an das Zitat von Michail Gorbatschow, wonach die Menschen die Freiheit bzw. Demokratie wie die Luft zum Atmen bräuchten. „Wem die Luft genommen wird, der kann nicht mehr leben. Ebenso ist Freiheit und Demokratie unverzichtbar. Demokratie lebt auch vom Mitmachen der Bürger. Deshalb rufe ich die Bürger auf, sich im demokratischen Gemeinwesen zu engagieren, sei es bei den Wahlen, noch besser aber in Stadt- und Gemeindeparlamenten.“

„Freiheit ist leider auch sehr zerbrechlich und ist durch Radikale von Rechts und Links bedroht. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen!“ betonte der Minister abschließend.
Autor: nnz

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