So, 12:08 Uhr
28.06.2009
Heinz Scharr zu Ehren
Heinz Scharr zum Fünfundachtzigsten zu Ehren wurde ein Ausstellungs- und Katalogprojekt der Städte Sondershausen und Nordhausen realisiert. Gestern war in Sondershausen die glanzvolle Vernissage...
Der Künstler Heinz Scharr (im Bild mit Ehefrau) ist eine der wenigen bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten, die mit Sondershausen als Geburts- und langjährigem Wirkungsort verbunden sind. Auch wenn Heinz Scharr heute sein Atelier in Utterode im Landkreis Nordhausen hat, bleibt er für die Stadt Sondershausen ein wichtiger Künstler, der das Erscheinungsbild der Stadt über viele Jahrzehnte durch seine künstlerischen Arbeiten mit geprägt hat.
Nicht zuletzt wegen dieser Verdienste bekam Heinz Scharr 2006 die Ehrengabe der Stadt Sondershausen überreicht und in diesem Jahr den Thüringer Verdienstorden, so Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) in seinen Begrüßungsworten an die zahlreichen Gäste im Achteckhaus von Sondershausen.
Für die Vernissage am gestrigen Nachmittag im Achteckhaus konnte mit Laudator Björn Engholm, Lübeck, nicht nur ein ehemaliger Spitzenpolitiker der SPD, sondern auch einen sehr großen Kenner der Kunstszene gewonnen werden. Er ist u.a. Vorsitzender des Kulturforums (der Sozialdemokratie) Schleswig-Holstein e. V. und Vorsitzender des Universitätsbeirates der Universität Lübeck. Engholm war beeindruckt vom voluminösen künstlerischen Schaffen des Heinz Scharr, den er bei einem Besuch im Atelier erleben durfte. In dieser Dichte habe er das bei anderen Künstlern noch nicht erlebt. Bezugnehmend auf die Ausstellung sagte er: "Mit Gefühl muss man an das Betrachten herangehen. Interessant seine Feststellung, warum wir deutschen immer gebückt durch eine Kunstausstellung gehen. Wir sind erdrückt von der Wucht des künstlerischen Schaffens und weil wir vom Ausstellungskatalog nicht loskommen.
Auf die Ausstellung Heinz Scharrs eingehend sagte Engholm, bei Scharr sei alles immer in Bewegung. Er bildet Welten ab, vom Anfang bis zum Ende, dabei war Stil nie sein Selbstzweck. Er drückte seine Achtung und den Respekt vor dem Werk des Künstlers aus, gratulierte aber auch der Stadt und dem Kreis für die Würdigung des Künstlers.
Im Auftrag der Oberbürgermeisterin von Nordhausen, Barbara Rinke, überbrachte Kunsthistorikerin Susanne Hinsching die Grüße aus der Südharzstadt. Unter den zahlreichen Gäste waren neben Politikern, wie Landrat Peter Hengstermann (CDU), die Kandidatin der SPD für den Landtag, Dorothea Marx, zahlreiche Stadträte, auch viele bekannte Künstler im Saal anwesend. So waren unter anderem auch Gerd Mackensen und Ronald Paris bei der eindrucksvollen Vernissage dabei. Günther Jahn konnte nicht dabei sein, weil es sein Gesundheitszustand nicht erlaubte, so seine Ehefrau gegenüber nnz/kn.
Am l. Juli 2009 begeht Heinz Scharr seinen 85. Geburtstag. Im Hinblick auf dieses Jubiläum hat die Stadt Sondershausen vor drei Jahren ein Projekt initiiert, das den bedeutenden Thüringer Künstler Heinz Scharr mit Ausstellungen in Sondershausen und Nordhausen sowie mit der Herausgabe eines Kataloges würdigen soll. Im Hinblick auf diese Vorhaben wurde im Jahr 2007 eine externe Kunsthistorikerin beauftragt, ein Werkverzeichnis des Künstlers zu erstellen.
Die inzwischen vorliegende und ca. 4000 Arbeiten Heinz Scharrs umfassende Datenbank bildet die Grundlage für die Umsetzung des Ausstellungs- und Katalogprojektes. Die Finanzierung dieses ersten Schrittes übernahmen neben der Stadt Sondershausen die Sparkassen-Museumsstiftung für den Kyffhäuserkreis und die Kreissparkasse Nordhausen. Das Ausstellungs- und Katalogprojekt "Heinz Scharr zum Fünfundachzigsten" ist inzwischen ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Sondershausen und Nordhausen geworden, nicht zuletzt deshalb, weil Heinz Scharr auch für Nordhausen eine wichtiger regionaler Künstler ist. Der seit einigen Jahren bestehende Kooperationsvertrag beider Städte wird durch dieses kulturelle Projekt mit Leben erfüllt.
Heinz Scharrs grafische und plastische Arbeiten werden in zeitlicher Nähe zu seinem Geburtstag in beiden Städten in Ausstellungen präsent sein: Vom 27. Juni 2009 bis zum 9. August 2009 im Schlossmuseum Sondershausen / Marstall/ "Galerie im Schloss" ; vom 23. Juli 2009 bis 11. September 2009 in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen. Bereits zu Beginn des Jahres 2009 war Heinz Scharr mit Radierungen und Plastiken im Kunsthaus Meyenburg Nordhausen zu Gast.
Die Ausstellungen in beiden Hallen des Sondershäuser Marstalls und in der Kreissparkasse Nordhausen werden unter dem Titel "Heinz Scharr. Schwarz-Weiß" Grafik und Plastik zeigen. In der "Galerie im Schloss" des Schlossmuseums Sondershausen bilden Zeichnungen zu einem im Schaffen von Heinz Scharr immer wiederkehrenden Thema den Schwerpunkt: Pferd und Reiter.
Hier beweist sich Heinz Scharr als exzellenter Beobachter und Zeichner, dort als experimentierfreudiger, die grafischen Techniken beherrschender und unkonventionell anwendender Künstler. Neben grafischen Blättern werden seine unverwechselbaren Eisenplastiken und Holzskulpturen zu sehen sein. Die Ausstellung mit ca. 150 Werken ist die größte Personalausstellung, die bisher einem Künstler in Sondershausen gewidmet wurde.
Die 1. Beigeordnete des Bürgermeisters von Sondershausen, Cornelia Kraffzick (SPD) übergibt das erste Exemplar des Katalogs an Heinz Scharr, assistiert von der Leiterin des Schlossmuseums Sondershausen, Christa Hirschler, die mit ihrem Team die Ausstellung in Sondershausen wieder hervorragend in Szene gesetzt hat.
Der vom Schlossmuseum Sondershausen herausgegebene ca. 300 Seiten umfassende Katalog "Heinz Scharr: Das Werk" wird vom Sandstein-Verlag Dresden in einer Auflage von 1000 Exemplaren produziert und kostet im Buchhandel 28,00 Euro. Er enthält neben dem Werkverzeichnis ein Essaykapitel mit Aufsätzen von Dr. Hendrik Bärninghausen, Prof. Dr. Kai Uwe Schierz und Susanne Knorr sowie einen Abbildungsteil mit 120 ganzseitigen Reproduktionen, die einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens von Heinz Scharr geben.
Die Realisierung der Publikation war nur möglich, weil sich neben den beiden Städten Sondershausen und Nordhausen zahlreiche Förderer finanziell engagierten: Die Sparkassen-Museumsstiftung für den Kyffhäuserkreis, die Kreissparkasse Nordhausen, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Art-Regio der Sparkassenversicherung, die Stadtwerke Sondershausen, das Land Thüringen, die GSES GmbH Glückauf Sondershausen. Ihnen allen gebührt ein besonderer Dank. Im Namen der Sponsoren wünschte der Vorstandsvorsitzender der Kyffhäusersparkasse, Karl-Heinz Langhorst, den beiden Ausstellungen alles Gute.
Die Publikation wird, so die Hoffnung der Herausgeber, eine intensivere kunstwissenschaftliche Beschäftigung mit einer der markantesten zeitgenössischen Künstlerpersönlichkeit Mitteldeutschlands anregen. Ebenso soll ein Filmporträt, das in der Ausstellung gezeigt wird, Heinz Scharr einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.
Die musikalische Begleitung übernahm das Ensemble FERRUM aus Kassel, das nach Eröffnung und Ausstellungsrundgang um 18.30 Uhr im Achteckhaus eine weitere Klangperformance bietet, bei der Eisen - wie im plastischen Werk von Heinz Scharr - eine besondere Rolle spielt. Zu FERRUM wird es bei nnz/kn noch einen gesonderten Beitrag geben.
Zur Biografie Heinz Scharrs:
Autor: khhDer Künstler Heinz Scharr (im Bild mit Ehefrau) ist eine der wenigen bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten, die mit Sondershausen als Geburts- und langjährigem Wirkungsort verbunden sind. Auch wenn Heinz Scharr heute sein Atelier in Utterode im Landkreis Nordhausen hat, bleibt er für die Stadt Sondershausen ein wichtiger Künstler, der das Erscheinungsbild der Stadt über viele Jahrzehnte durch seine künstlerischen Arbeiten mit geprägt hat.
Nicht zuletzt wegen dieser Verdienste bekam Heinz Scharr 2006 die Ehrengabe der Stadt Sondershausen überreicht und in diesem Jahr den Thüringer Verdienstorden, so Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) in seinen Begrüßungsworten an die zahlreichen Gäste im Achteckhaus von Sondershausen.
Für die Vernissage am gestrigen Nachmittag im Achteckhaus konnte mit Laudator Björn Engholm, Lübeck, nicht nur ein ehemaliger Spitzenpolitiker der SPD, sondern auch einen sehr großen Kenner der Kunstszene gewonnen werden. Er ist u.a. Vorsitzender des Kulturforums (der Sozialdemokratie) Schleswig-Holstein e. V. und Vorsitzender des Universitätsbeirates der Universität Lübeck. Engholm war beeindruckt vom voluminösen künstlerischen Schaffen des Heinz Scharr, den er bei einem Besuch im Atelier erleben durfte. In dieser Dichte habe er das bei anderen Künstlern noch nicht erlebt. Bezugnehmend auf die Ausstellung sagte er: "Mit Gefühl muss man an das Betrachten herangehen. Interessant seine Feststellung, warum wir deutschen immer gebückt durch eine Kunstausstellung gehen. Wir sind erdrückt von der Wucht des künstlerischen Schaffens und weil wir vom Ausstellungskatalog nicht loskommen.
Auf die Ausstellung Heinz Scharrs eingehend sagte Engholm, bei Scharr sei alles immer in Bewegung. Er bildet Welten ab, vom Anfang bis zum Ende, dabei war Stil nie sein Selbstzweck. Er drückte seine Achtung und den Respekt vor dem Werk des Künstlers aus, gratulierte aber auch der Stadt und dem Kreis für die Würdigung des Künstlers.
Im Auftrag der Oberbürgermeisterin von Nordhausen, Barbara Rinke, überbrachte Kunsthistorikerin Susanne Hinsching die Grüße aus der Südharzstadt. Unter den zahlreichen Gäste waren neben Politikern, wie Landrat Peter Hengstermann (CDU), die Kandidatin der SPD für den Landtag, Dorothea Marx, zahlreiche Stadträte, auch viele bekannte Künstler im Saal anwesend. So waren unter anderem auch Gerd Mackensen und Ronald Paris bei der eindrucksvollen Vernissage dabei. Günther Jahn konnte nicht dabei sein, weil es sein Gesundheitszustand nicht erlaubte, so seine Ehefrau gegenüber nnz/kn.
Am l. Juli 2009 begeht Heinz Scharr seinen 85. Geburtstag. Im Hinblick auf dieses Jubiläum hat die Stadt Sondershausen vor drei Jahren ein Projekt initiiert, das den bedeutenden Thüringer Künstler Heinz Scharr mit Ausstellungen in Sondershausen und Nordhausen sowie mit der Herausgabe eines Kataloges würdigen soll. Im Hinblick auf diese Vorhaben wurde im Jahr 2007 eine externe Kunsthistorikerin beauftragt, ein Werkverzeichnis des Künstlers zu erstellen.
Die inzwischen vorliegende und ca. 4000 Arbeiten Heinz Scharrs umfassende Datenbank bildet die Grundlage für die Umsetzung des Ausstellungs- und Katalogprojektes. Die Finanzierung dieses ersten Schrittes übernahmen neben der Stadt Sondershausen die Sparkassen-Museumsstiftung für den Kyffhäuserkreis und die Kreissparkasse Nordhausen. Das Ausstellungs- und Katalogprojekt "Heinz Scharr zum Fünfundachzigsten" ist inzwischen ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Sondershausen und Nordhausen geworden, nicht zuletzt deshalb, weil Heinz Scharr auch für Nordhausen eine wichtiger regionaler Künstler ist. Der seit einigen Jahren bestehende Kooperationsvertrag beider Städte wird durch dieses kulturelle Projekt mit Leben erfüllt.
Heinz Scharrs grafische und plastische Arbeiten werden in zeitlicher Nähe zu seinem Geburtstag in beiden Städten in Ausstellungen präsent sein: Vom 27. Juni 2009 bis zum 9. August 2009 im Schlossmuseum Sondershausen / Marstall/ "Galerie im Schloss" ; vom 23. Juli 2009 bis 11. September 2009 in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen. Bereits zu Beginn des Jahres 2009 war Heinz Scharr mit Radierungen und Plastiken im Kunsthaus Meyenburg Nordhausen zu Gast.
Die Ausstellungen in beiden Hallen des Sondershäuser Marstalls und in der Kreissparkasse Nordhausen werden unter dem Titel "Heinz Scharr. Schwarz-Weiß" Grafik und Plastik zeigen. In der "Galerie im Schloss" des Schlossmuseums Sondershausen bilden Zeichnungen zu einem im Schaffen von Heinz Scharr immer wiederkehrenden Thema den Schwerpunkt: Pferd und Reiter.
Hier beweist sich Heinz Scharr als exzellenter Beobachter und Zeichner, dort als experimentierfreudiger, die grafischen Techniken beherrschender und unkonventionell anwendender Künstler. Neben grafischen Blättern werden seine unverwechselbaren Eisenplastiken und Holzskulpturen zu sehen sein. Die Ausstellung mit ca. 150 Werken ist die größte Personalausstellung, die bisher einem Künstler in Sondershausen gewidmet wurde.
Die 1. Beigeordnete des Bürgermeisters von Sondershausen, Cornelia Kraffzick (SPD) übergibt das erste Exemplar des Katalogs an Heinz Scharr, assistiert von der Leiterin des Schlossmuseums Sondershausen, Christa Hirschler, die mit ihrem Team die Ausstellung in Sondershausen wieder hervorragend in Szene gesetzt hat.
Der vom Schlossmuseum Sondershausen herausgegebene ca. 300 Seiten umfassende Katalog "Heinz Scharr: Das Werk" wird vom Sandstein-Verlag Dresden in einer Auflage von 1000 Exemplaren produziert und kostet im Buchhandel 28,00 Euro. Er enthält neben dem Werkverzeichnis ein Essaykapitel mit Aufsätzen von Dr. Hendrik Bärninghausen, Prof. Dr. Kai Uwe Schierz und Susanne Knorr sowie einen Abbildungsteil mit 120 ganzseitigen Reproduktionen, die einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens von Heinz Scharr geben.
Die Realisierung der Publikation war nur möglich, weil sich neben den beiden Städten Sondershausen und Nordhausen zahlreiche Förderer finanziell engagierten: Die Sparkassen-Museumsstiftung für den Kyffhäuserkreis, die Kreissparkasse Nordhausen, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Art-Regio der Sparkassenversicherung, die Stadtwerke Sondershausen, das Land Thüringen, die GSES GmbH Glückauf Sondershausen. Ihnen allen gebührt ein besonderer Dank. Im Namen der Sponsoren wünschte der Vorstandsvorsitzender der Kyffhäusersparkasse, Karl-Heinz Langhorst, den beiden Ausstellungen alles Gute.
Die Publikation wird, so die Hoffnung der Herausgeber, eine intensivere kunstwissenschaftliche Beschäftigung mit einer der markantesten zeitgenössischen Künstlerpersönlichkeit Mitteldeutschlands anregen. Ebenso soll ein Filmporträt, das in der Ausstellung gezeigt wird, Heinz Scharr einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.
Die musikalische Begleitung übernahm das Ensemble FERRUM aus Kassel, das nach Eröffnung und Ausstellungsrundgang um 18.30 Uhr im Achteckhaus eine weitere Klangperformance bietet, bei der Eisen - wie im plastischen Werk von Heinz Scharr - eine besondere Rolle spielt. Zu FERRUM wird es bei nnz/kn noch einen gesonderten Beitrag geben.
Zur Biografie Heinz Scharrs:
Downloads:
- Biografie Heinz Scharr (16 kByte)
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.