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Mo, 00:01 Uhr
24.11.2008

Kardinal Meisner in Sondershausen (3)

Den Empfang der Stadt Sondershausen von Joachim Kardinal Meisner mit einer Fragerunde zu beenden, war eine sehr gute und vom Publikum gern angenommene Idee von Pfarrer Günther Albrecht ...


Nach anfänglichem Zögern, weil alle „hier" riefen, kam Stadtrat Hartmut Thiele (CDU) auch gleich mit einer brisanten Frage. Er stellte fest, dass es z. B. beim ökumenischen Chor, der heute beim Pontifikalamt sang, und anderen Aktionen eine gute Zusammenarbeit von Protestanten und Katholiken gab und gibt, und fragte den Kardinal, warum es in den oberen Kirchenkreisen kaum eine ähnliche Zusammenarbeit gäbe.

Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Kardinal Meisner verwies in seiner Antwort darauf, man sei nicht eine Kirche und dass es da Grenzen gebe, ohne aber darauf einzugehen. Auch sei vieles durch die Mediendarstellungen nicht so gut rübergekommen Er freue sich aber, da es trotzdem vieles gebe, was Prostanten und Katholiken gemeinsam tun können. Fast wörtlich sagte er: „Gott wird uns auch mal schenken, dass wir eine Kirche werden.

Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der in Breslau geborene Kardinal antwortete auch recht ausführlich auf persönliche Fragen. Er wuchs ab dem 11. Lebensjahr im benachbarten Körner bei Schlotheim auf. Er kommt auch jedes Jahr zur Adventszeit und ist einen Tag in Körner (Samstag) und Sonntag in Schlotheim zur Messe. In diesem Zusammenhang bezeichnete er Thüringen als seine zweite Heimat. Aber nicht nur weil er hier aufgewachsen war. Schließlich erhielt er 1962 in Erfurt die Priesterweihe und 1975 in Erfurt die Bischofsweihe.

Kardinal Meisner, der gern allein auch mal durch Köln läuft, konnte darüber schöne Geschichten erzählen. Wenn er von Passanten getroffen wird, ist die häufigste Frage, ob er denn einen Rosenkranz dabei habe und demonstrierte, dass er auch heute einen einstecken hatte. Er zahlt aber 50 Euro Strafe, wenn er bei so einem Rundgang ohne Rosenkranz angetroffen wird. Er verriet allerdings nicht, an wen er die Strafe auszahlt.

Übrigens hatte er auch schon die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer getroffen. Man habe sich sogar gegenseitig besucht. Dabei war er als einziger Mann bisher im Frauenturm in Köln. In einer Frauenrunde, so der Kardinal, nimmt er immer dort Platz, wo die älteste Dame sitzen würde und mache deshalb alle Damen etwas jünger.

Eine Frage hat er aber nicht beantwortet, obwohl er in dem gesagten sehr vieles Interessantes wiedergab. Es kam aus dem Publikum die Frage, als was er denn verkleidet in den Kölner Karneval gehe. Aber er lädt immer am 2. oder 3. Januar alle Kölner Karnevalsvereine in den Kölner Dom ein. Sie kommen immer in voller Uniform, aber ohne die Gesichter zu verdecken. Bei der abschließenden Kollekte, kämen immer so ca. 15.000 bis 20.000 Euro zusammen. Es ist auch die einzige Predigt, die er nicht mit „Amen“ beendet, sondern mit „Kölle Allaf“.

Mit viel Beifall dankte das Publikum immer wieder seinen interessanten Antworten und hat sein Erscheinen auch bestimmt nicht bereut. Nachder Veranstaltung ist Kardinal Meisner noch zu einer anderenVeranstaltung nach Würzburg gefahren.
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Kardinal Meisner in Sondershausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

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