eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 15:12 Uhr
13.10.2025
Vogel des Jahres gekürt

Es lebe das Rebhuhn

Deutschland hat gewählt: Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 und löst damit den Hausrotschwanz ab. Bei der sechsten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 184.044 Menschen mitgemacht – ein neuer Rekord...

81.855 (44,5 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf das Rebhuhn, 49.011 (26,6 Prozent) auf die Amsel, 23.352 (12,7 Prozent) auf die Waldohreule, 21.556 (11,7 Prozent) auf die Schleiereule und 8.270 (4,5 Prozent) auf den Zwergtaucher.

Tino Sauer, ein Vogelexperte des NABU Thüringen, freut sich über das große Interesse an der Vogelwahl, und das Rebhuhn liegt ihm besonders am Herzen. „Noch in meiner Jugend, in den 1980er Jahren, konnte ich die Tiere häufiger beobachten. Seitdem ist der Bestand allerdings gravierend zurückgegangen, auch wenn das Land Thüringen jetzt einige gute Projekte zum

Anzeige Refinery (lang)
Schutz des Rebhuhns fördert. In Thüringen steht es auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet, und daran ist nicht der Gestiefelte Kater schuld, der Rebhühner in einem Sack fing und laut dem Grimm’schen Märchen dem König brachte!“, sagt Tino Sauer. „Mit dem Rebhuhn wurde ein Vogel zum Vogel des Jahres gewählt, der dringend Aufmerksamkeit benötigt. Als Leitart des Offenlandes ist das Rebhuhn ein Indikator für eine intakte Landschaft.“

Früher war das Rebhuhn ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, doch um 1990 brach sein Bestand bundesweit stark ein. „Der Grund ist im Wesentlichen die intensive Landwirtschaft. Es gibt weniger Fruchtfolgen und einen Verlust von unproduktiven oder ungenutzten Offenlandflächen, wie zum Beispiel mehrjährigen Brachen, Blüh- und Altgrasflächen, dazu kommt ein hoher Pestizideinsatz. In dieser intensiven Agrar-Landschaft findet das Rebhuhn zu wenig Nistplätze und kaum Nahrung für die Jungtiere, die sich von Insekten und deren Larven ernähren“, gibt Tino Sauer zu bedenken. Ein Hauptverbreitungsschwerpunkt des Rebhuhns liegt im Freistaat im Thüringer Becken und dessen Randplatten.

Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres (Foto: jan Piecha) Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres (Foto: jan Piecha)

Das Rebhuhn kurz vorgestellt
Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln. Auf dem Rücken sind sie vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist grau und das Gesicht orangebraun gefärbt. Die männlichen Rebhühner lassen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ihren Revierruf hören, ein raues „kirräck“. Das Rebhuhn brütet in offenem Gelände, auf Feldern und Wiesen sowie Brachflächen mit schützendem Gebüsch und Heckenreihen.

Darum kann es schwierig sein, sie zu entdecken. Am besten sind sie an Feldrändern und -säumen zu beobachten, da dort die Vegetation nicht zu hoch ist. Erwachsene Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich, ab und zu steht aber auch tierische Kost auf ihrem Speiseplan. So fressen sie grüne Pflanzenteile, Körner oder Samen ebenso wie kleinere Insekten. Jungtiere hingegen ernähren sich in der ersten Zeit hauptsächlich tierisch. Das Rebhuhn ist ein Standvogel, es lebt das ganze Jahr über bei uns.
Autor: red

Kommentare
Wanderwölfin
13.10.2025, 17.48 Uhr
Vogel des Jahres
Weshalb nicht Moorhuhn sondern Rebhuhn?
P.Burkhardt
13.10.2025, 21.15 Uhr
Wanderwölfin - ich helfe gerne:
Ein sehr interessanter Beitrag.

tatsächlich heißt es Moorschneehuhn, sofern Sie nicht das virtuelle Gackervieh aus dem Johnnie Walker-Rachenputzer-Gedächtnisspiel von vor 26 Jahren meinen, was ja irgendwie absurd wäre - bei der Abschussquote.

...aber da mein vor mittlerweile etwa 40 Jahren erlerntes Russisch mangels Übung (zum Glück) nicht mehr so gut ist (wie das Ihre), um andere slawische Sprachen davon zu unterscheiden... haben Sie da vielleicht auch einen Vorteil bei der Ornithologie.

Tatsächlich standen zur aktuellen "Vogel des Jahres - Wahl": Rebhuhn, Amsel, Zwergtaucher, Waldohreule und Schleiereule zur Wahl - wahrscheinlich konnte deswegen das Moor(schnee)huhn diesmal nicht gewinnen. Aber machen Sie doch mal einen Vorschlag beim NaBu fürs nächste Jahr. 😉

...und ganz nebenbei finde ich das Rebhuhn auf dem Foto im Artikel um Längen hübscher als das glotzäugige Retro-Whisky-Moorhuhn ... aber das ist, wie auch der in meinen Augen nur als Blue- oder auch noch Black-Label trinkbare Whisky, Geschmackssache und tut auch nix zur Sache. Live hab ich bisher noch nicht das Glück gehabt weder Reb noch Moor zu sehen.

Mich verwundert, dass die Rebhuhnjagd zwar stark reglementiert, aber in einigen Bundesländern wohl noch erlaubt ist (in Thüringen nicht)....und das, obwohl das Hühnchen durch die im Artikel genannten Gründe ums Überleben kämpft. Vielleicht hat ja ein anderer Kommentator dazu mehr Erkenntnisse.

Kein Chat - nur die Antwort auf eine Frage - und ein paar Gedanken zum Artikel - vom "Alles-Besser-Wisser" (Zitat d. Red.)
Gehard Gösebrecht
13.10.2025, 21.20 Uhr
Der Vogel des Jahres
Der Vogel des Jahres ist im Bereich Mittel- bis Nordamerika zu finden.
Man erkennt ihn am hellen Kopfschmuck und einen schweren Gang.
Der Vogel ist vollkommen flugunfähig und deshalb sehr anfällig gegen seine Feinde, welche ihm am Boden oder in Bodennähe auflauern.
Chicago
14.10.2025, 10.37 Uhr
Das Rebhuhn
kann sehr wohl fliegen, wenn auch nur kurze Strecken und sehr tief über dem Boden. Auch ist das Vorkommen nicht auf Mittel- und Nordamerika begrenzt, es gibt sie auch in Asien und Europa.
Gehard Gösebrecht
14.10.2025, 14.59 Uhr
Es ist manchmal schwer...
die verschiedenen Vogelarten einzuordnen.
Aber meine Beschreibung galt eigentlich einen besonderen Rebhuhn.
Nicht das hier abgebildete.
Kommentar hinzufügen
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr (3)