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Fr, 10:30 Uhr
09.05.2025
Nicht nur reden, sondern handeln

Tobias Grimm stellt sich zur Bürgermeisterwahl

Am kommenden Sonntag, den 11. Mai, findet die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister der Landgemeinde Bleicherode statt. Antreten wird auch der 30-jährige Ortschaftsbürgermeister von Nohra, Tobias Grimm. Seit einem Jahr leitet er dort die Geschicke in seinem Heimatdorf. Wir haben mit ihm gesprochen und wollten wissen, warum er Bürgermeister werden möchte...

Tobias Grimm kandidiert zur Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters der Landgemeinde Bleicherode (Foto: Andreas Könitzer) Tobias Grimm kandidiert zur Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters der Landgemeinde Bleicherode (Foto: Andreas Könitzer)


Redaktion: Wer oder was hat Sie zur Politik gebracht?
Tobias Grimm: Zur Politik hat mich mein Vorgänger Uwe Wenckel gebracht. Durch ihn wurde ich sozusagen in die Ortschaftsbürgermeisterschiene reingeschupst und mein Interesse für die Kommunalpolitik geweckt. Wo ich mich jetzt in einer ortsansässigen Fraktion wiederfinde. Das macht mir Spaß, da ich dadurch mehr Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern bekomme und meine Ideen besser umsetzen kann.

Für welche Partei treten Sie an?
Ich gehöre der Wählergemeinschaft Hainleite-Wipper an, bin aber parteilos. Wir hatten uns 2024 für die Landgemeinderatswahl und Bürgermeisterwahl zusammenschlossen. Von Wipperdorf bis Wolkramshausen sind Mitglieder aus 14 Ortschaften dabei.

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass die Ortsteile gleichberechtigt behandelt werden. (Zuwendungen)?
Jede Ortschaft hat ihr eigenes Budget. Das berechnet sich nach der Einwohneranzahl. Investitionen müssen von den Ortschaften initiiert werden und dann wird entschieden, ob die Landgemeinde den Antrag unterstützt oder nicht.

Was gedenken Sie zu tun, damit junge Menschen in der Region bleiben und nicht abwandern?
Für mich ist das ein großes Thema, welches ganz oben auf meiner Agenda steht. Um junge Menschen in einer Region zu halten, muss zum Beispiel der Internetausbau und die gesamte Infrastruktur in jeglicher Art stimmen. Der Glasfaserausbau muss vorangebracht werden. Auch Freizeit- und Bildungsangebote sind wichtig.

Darüberhinaus schwebt mir ein Interaktiver Pflegehof vor, mit bis zu zehn Wohneinheiten und einem abwechslungsreichen Freizeitangebot, welches sich je nach Pflegegrad der Bewohnerinnen und Bewohner richten soll.

Sicher sind dafür einige bürokratische und rechtliche Schritte zu beachten. Momentan ist das noch „ein Luftschloss“, aber nichts ist unmöglich. Wir wollen mit unserem Konzept nicht in Konkurrenz mit den vorhandenen Pflegeeinrichtungen gehen, vielmehr sehen wir die Idee als Ergänzung.

Wie sind Sie in der Gemeine vernetzt?
Recht gut. Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr und mittlerweile Hauptfeuerwehrmann. Früher war ich bei jedem Einsatz dabei. Immer, wenn ich es beruflich und privat einrichten kann, mache ich weiterhin bei den Einsätzen mit. Anfangs war ich bei dem Förderverein Freiwillige Feuerwehr Nohra als Gründungsmitglied. Ich sehe mich auch durch diese Arbeit als gut integriert und vernetzt in meinem Ort.

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Was möchten Sie ihren Wählern sagen?
Ich will Bürgermeister werden, um frischen Wind in die Region, in der ich stark verwurzelt bin, zu bringen. Probleme sollen nicht nur verwaltet, sondern wenn möglich konstruktiv gelöst werden. Als unabhängiger, parteiloser Kandidat werde ich ausschließlich im Interesse der Menschen in unserer Landgemeinde arbeiten und handeln. Ich setze auf echte Lösungen und nicht auf Parolen. Ich bin für eine sachliche und ehrliche Kommunalpolitik.

Welche Chancen rechnen Sie sich für den 11. Mai 2025 aus?
Die Bürgerinnen und Bürger werden entscheiden, ob ich Bürgermeister werde oder nicht. Ich bin zuversichtlich.

Das Interview führte unsere Redakteurin Eva Maria Wiegand.



Autor: emw

Kommentare
fso2020
09.05.2025, 23.38 Uhr
Herr Grimm setzt auf Lösungen
und keine Parolen. Ist diese Aussage nicht schon eine?

Schön, dass er gestalten möchte. Doch woher kommt das Geld? Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Kassen der Landgemeinde Bleicherode fast leer sind!
Ein Jahr ehrenamtlicher Bürgermeister in Nohra., einem Ort mit nicht einmal 600 Einwohnern. Ich kenne den jungen Mann nicht persönlich.
Aber es sieht nicht so aus, als ob er über ausreichende kommunalpolitische Erfahrung verfügt, die das von ihm angestrebte Amt zweifellos erfordert.

Weiß er überhaupt, was auf ihn zukommt eine Vielzahl an Ortsteilen und mehr als 10.000 Einwohner zu verwalten und die unterschiedlichen Interessen der Bürger in seinen Entscheidungen zu berücksichtigen? Ist er sich der Verantwortung bewusst, gleichzeitig als Dienstherr die Verwaltung leiten zu müssen?

Ich hoffe, er weiß auch und ganz besonders, welcher persönliche Einsatz erforderlich sein wird, wieviele Stunden außerhalb der normalen Arbeitszeit aufgewendet werden müssen und welche Entbehrungen und Belastungen mit dem Amt auf ihn und seine Familie zukommen. Diese wird sich künftig damit arrangieren müssen, dass Herr Grimm fast tagtäglich auch an den Abenden dienstlichen Verpflichtungen nachgehen muss. Ist er sich dessen bewusst und bereit, im Dienst der Allgemeinheit seinen bisherigen Alltag komplett neu zu organisieren?
Ich frage das aus der Erfahrung heraus, dass ich selbst mehrere Jahre als Bürgermeister für meinen Heimatort und seine Einwohner tätig sein durfte.
Bürgermeister ist man in den Augen der Bürger nicht nur 8 Stunden von Montag-Freitag im Rathaus, sondern 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, egal ob auf der Straße, bei jedem Volksfest, im Schwimmbad oder Abends beim Bier mit Freunden.

Falls Herr Grimm gewählt wird, wünsche ich mir vor allem, dass er sich der Verantwortung, die mit dem Amt in seine Hände gelegt würde, auch wirklich bewusst ist und er seine Entscheidungen zum Wohle aller Einwohner der Landgemeinde trifft.
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