Fr, 14:42 Uhr
25.04.2025
CDU-Landtagsabgeordnete Gerbothe zur Schulschließung
Verlust an Lebensqualität in Klettenberg
Gestern berichteten wir hier über Gerüchte einer eventuellen Schulschließung in Klettenberg. Heute verdichten sich diese Vermutungen und am Montag soll darüber vor Ort informiert werden. Eine Landtagsabgeordnete hat in der causa Redebedarf...
Die CDU-Landtagsabgeordnete Carolin Gerbothe ist als Einheimische in Klettenberg auch emotional betroffen. Hier ihr Statement zur geplanten Schließung der Klettenberger Grundschule:
"Die Grundschule in Klettenberg ist das Herzstück unserer Gemeinde. Generationen von Familien haben die Schule in Klettenberg besucht. Der Erhalt dieser Schule ist ein wichtiger Baustein für die Attraktivität und das Zusammenleben in der Gemeinde Hohenstein. Eine Schulschließung würde einen Verlust an Lebensqualität bedeuten und damit eine weitere Schwächung unserer ländlichen Region nach sich ziehen. Die Sicherung von Bildungschancen, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Attraktivität von Hohenstein müssen im Einklang erfolgen. Mit dem angekündigten Schritt wird meine Heimatkommune weiter geschwächt.
Mir ist wohl bewusst, dass sinkende Schülerzahlen uns vor große Herausforderungen stellen und wir über die Zukunft der Schulen im Landkreis Nordhausen ins Gespräch kommen müssen. Persönlich kann ich jedoch nicht nachvollziehen, dass Eltern und Kinder so plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Ich erwarte vor einer solch richtungsweisenden Entscheidung, dass auch den Mandatsträgern im Kreistag alle Argumente in diesem Prozess transparent dargelegt werden. Dazu zählt für mich auch die Prüfung der Möglichkeit, eine Filialschule einzurichten – beispielsweise durch eine Containerlösung am alten Schulstandort in Klettenberg. Außerdem ist es in dieser Entscheidung wichtig zu wissen, welche Alternativen geprüft wurden, um andere Schulstandorte, die möglicherweise künftig ebenfalls von sinkenden Schülerzahlen betroffen sein könnten, zu stärken.
Bereits am kommenden Montag bzw. Dienstag – und damit noch vor der Sitzung des Schulausschusses – sollen alle Eltern und Kinder der Grundschule Klettenberg über die Schließung informiert werden.
Es bleiben viele offene Fragen, die vor der Kreistagssitzung am 13. Mai geklärt werden sollten, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können.
Mit dem jetzigen Vorgehen wird eine ganze Region vor den Kopf gestoßen. Ohne Beteiligung der Mandatsträger sollen Tatsachen geschaffen werden, die keinen Raum mehr für eine geordnete politische Debatte lassen. Dieses Vorgehen verschärft die Politikverdrossenheit und trägt nicht dazu bei, das Vertrauen der Menschen in unserer Heimatregion zu stärken.
Autor: redDie CDU-Landtagsabgeordnete Carolin Gerbothe ist als Einheimische in Klettenberg auch emotional betroffen. Hier ihr Statement zur geplanten Schließung der Klettenberger Grundschule:
"Die Grundschule in Klettenberg ist das Herzstück unserer Gemeinde. Generationen von Familien haben die Schule in Klettenberg besucht. Der Erhalt dieser Schule ist ein wichtiger Baustein für die Attraktivität und das Zusammenleben in der Gemeinde Hohenstein. Eine Schulschließung würde einen Verlust an Lebensqualität bedeuten und damit eine weitere Schwächung unserer ländlichen Region nach sich ziehen. Die Sicherung von Bildungschancen, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Attraktivität von Hohenstein müssen im Einklang erfolgen. Mit dem angekündigten Schritt wird meine Heimatkommune weiter geschwächt.
Mir ist wohl bewusst, dass sinkende Schülerzahlen uns vor große Herausforderungen stellen und wir über die Zukunft der Schulen im Landkreis Nordhausen ins Gespräch kommen müssen. Persönlich kann ich jedoch nicht nachvollziehen, dass Eltern und Kinder so plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Ich erwarte vor einer solch richtungsweisenden Entscheidung, dass auch den Mandatsträgern im Kreistag alle Argumente in diesem Prozess transparent dargelegt werden. Dazu zählt für mich auch die Prüfung der Möglichkeit, eine Filialschule einzurichten – beispielsweise durch eine Containerlösung am alten Schulstandort in Klettenberg. Außerdem ist es in dieser Entscheidung wichtig zu wissen, welche Alternativen geprüft wurden, um andere Schulstandorte, die möglicherweise künftig ebenfalls von sinkenden Schülerzahlen betroffen sein könnten, zu stärken.
Bereits am kommenden Montag bzw. Dienstag – und damit noch vor der Sitzung des Schulausschusses – sollen alle Eltern und Kinder der Grundschule Klettenberg über die Schließung informiert werden.
Es bleiben viele offene Fragen, die vor der Kreistagssitzung am 13. Mai geklärt werden sollten, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können.
Mit dem jetzigen Vorgehen wird eine ganze Region vor den Kopf gestoßen. Ohne Beteiligung der Mandatsträger sollen Tatsachen geschaffen werden, die keinen Raum mehr für eine geordnete politische Debatte lassen. Dieses Vorgehen verschärft die Politikverdrossenheit und trägt nicht dazu bei, das Vertrauen der Menschen in unserer Heimatregion zu stärken.